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Letzte Etappe der Tour de Romandie bringt Pascal Ackermann den ersten Profi-Sieg ein
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29.04.2018

Letzte Etappe der Tour de Romandie bringt Pascal Ackermann den ersten Profi-Sieg ein

Info: TOUR DE ROMANDIE 2018 (2.UWT)
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Genève, 29.04.2018 - Nach mehreren Podiumsplätzen in dieser Saison hat Pascal Ackermann auf der letzten Etappe der Tour de Romandie endlich seinen ersten Profisieg feiern können. Der 24-jährige Deutsche vom Bora-Hansgrohe Team setzte sich nach 181,8 km zwischen Mont-sur-Rolle und Genf vor dem Dänen Michael Mörköv (Quick-Step Floors) und vor dem Italiener Roberto Ferrari (UAE Team Emirates) durch. Das gelbe Trikot von Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) geriet nicht mehr in Gefahr und so konnte der Slowene mit nur 8 Sekunden Vorsprung auf Egan Arley Bernal (Team Sky) seinen zweiten Rundfahrtsieg in diesem Jahr feiern.


Das Profil der 5. Etappe der Tour de Romandie

Längstes Teilstück zum Abschluss
Eine spannende und abwechslungsreiche Tour de Romandie ist mit einer recht konventionellen Etappe zu Ende gegangen. Zwar war das Profil eher gezackt als flach und mit knapp 182 km handelte es sich um das längste Teilstück überhaupt. Doch die Rennaction hielt sich in Grenzen und konzentrierte sich auf das Finale, bei dem es zum ersten Mal während dieser Austragung zu einem Massensprintentscheid kam. Abgesehen von den neun gestern ausgestiegenen Fahrern trat auch Marco Minnaar (Wanty-Groupe Gobert), der frühere Träger des Bergtrikots, heute nicht mehr an, weil er sich offenbar verletzt hatte. Gleich nach dem Start begann der Kampf um die begehrten Plätze in der Fluchtgruppe und es dauerte Weile, bis sich fünf Fahrer absetzen konnten. Zunächst war Dayer Quintana (Movistar) mit dabei, der aber bald durch seinen Teamkollegen Winner Anacona ersetzt wurde. Außerdem gehörten Alexis Gougeard (AG2R-La Mondiale), der junge Australier Michael Storer (Sunweb) sowie Carlos Verona (Mitchelton-Scott) zu den Ausreißern. Am interessantesten war aber sicherlich die Anwesenheit von Pavel Sivakov (Team Sky). Plante Egan Bernal etwa noch einen Angriff auf das gelbe Trikot, bei welchem ihm der Russe behilflich sein sollte?

De Gendt gewinnt Berg- und Punktewertung
Vielleicht war Sivakov aber auch nur deswegen in die Gruppe gegangen, um die Teamkasse aufzubessern. Der Russe entschied nämlich alle drei Bergwertungen (jeweils Kategorie 3 nach 29,1, 56,4 und 78,1 km) sowie eine der Sprintwertungen für sich. Dennoch konnten weder er noch einer seiner Begleiter dem Bergwertungsführenden Thomas de Gendt (Lotto Soudal) etwas anhaben. Das dezimierte LottoNL-Jumbo Team von Primoz Roglic sowie vor allem die Teams Bahrain-Merida von Sonny Colbrelli und Bora-Hansgrohe von Pascal Ackermann kontrollierten den Abstand zu den Ausreißern auf das Genaueste. Von anfänglich 3 Minuten kam man schnell zu zweieinhalb und dann zu unter 2 Minuten bei 70 noch ausstehenden Kilometern. 40 Kilometer vor Schluss war die Minutengrenze erreicht, jedoch stieg der Vorsprung des gut harmonierenden Quintetts noch einmal leicht an, sodass es in der Lage war, den zweiten und letzten Zwischensprint nach 151,3 km vor dem Feld zu erreichen. Als dieser absolviert war, stand nicht nur fest, dass Thomas de Gendt auch die Punktewertung gewinnen würde - die Einholung Fluchtgruppe wurde von den nachführenden Mannschaften nun auch wirklich entschieden vorangetrieben. 10,3 km vor dem Ziel klatschten sich die beiden letzten Aufrechten, Anacona und Verona, ab und wurden vom Feld geschluckt.

Quick-Step nur zu zweit und doch auf dem Podium
Eine letzte wagemutige Einzelaktion ging von William Clarke (EF Education First-Drapac), dem Siebten des Prologzeitfahrens, aus. Bis etwa 5300 Meter vor dem Ziel pedalierte er vor dem Peloton her. Neben Bahrain-Merida und Bora-Hansgrohe griff nun auch Astana in die Sprintvorbereitungen ein und sogar Team Sky mit dem ins Trikot des Nachwuchsbesten gekleideten Bernal sah man vorne. Dies rief auch gleich Primoz Roglic auf den Plan, doch sowohl der Gesamtführende wie sein kolumbianischer Kontrahent wurden im eigentlichen Finale von den Sprinterteams wieder verdrängt. Alle warteten auf einen Showdown zwischen Colbrelli und Ackermann, aber während dem Deutschen von Rüdiger Selig der Sprint perfekt vorbereitet wurde, geriet Colbrelli ins Hintertreffen und kam lediglich auf Platz sechs. Stattdessen war es die nur noch zwei Mann starke Quick-Step-Mannschaft, die einen der Ihren aufs Podium brachte, sowie das Team UAE Emirates, das übrigens auch die Mannschaftswertung gewinnt. Ackermanns Anfahrer Rüdiger Selig wurde hinter Timothy Dupont (Wanty-Groupe Gobert) tatsächlich noch Fünfter, Michael Albasini (Mitchelton-Scott), der die letzte Etappenankunft in Genf (2016) gewonnen hatte, belegte als bester Schweizer den neunten Platz.


Primoz Roglic
Zwei Rundfahrtsiege für Roglic im April
Pascal Ackermann hatte schon beim Scheldeprijs und bei den Driedaagse Brugge-De Panne mit Platz zwei seinen ersten Profi-Sieg nur knapp verpasst. In diesem seinem zweiten Jahr als Berufsradfahrer hatte er außerdem bei der Handzame Classic und auf zwei Etappen der Abu Dhabi Rundfahrt jeweils Platz drei ersprintet.
Für Primoz Roglic war es der zweite Gesamtsieg im Jahr 2018 nach dem Gewinn der Baskenland-Rundfahrt zu Beginn des Monats. Der 28-jährige frühere Skispringer hat sich zum Überflieger im Radsport-Metier gemausert, und mit der Tour de Romandie ist ganz offensichtlich noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. An den acht Sekunden Zeitabstand zum Gesamtzweiten und Nachwuchsbesten Egan Arley Bernal änderte sich nichts mehr ebenso wenig wie an den 35 Sekunden Differenz zu Richie Porte (BMC Racing), der also nach seinem Gesamtsieg im letzten Jahr diesmal den dritten Rang belegt.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Video der Zielankunft






Letzte Etappe der Tour de Romandie bringt Pascal Ackermann den ersten Profi-Sieg ein
Letzte Etappe der Tour de Romandie bringt Pascal Ackermann den ersten Profi-Sieg ein

Primoz Roglic gewinnt die Tour de Romandie mit 8 Sekunden Vorsprung auf Bernal.
Primoz Roglic gewinnt die Tour de Romandie mit 8 Sekunden Vorsprung auf Bernal.

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