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Vorschau Giro d’Italia 2018, Etappen 10-15: Vier teils recht tückische Flachetappen vor dem Zoncolan
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02.05.2018

Vorschau Giro d’Italia 2018, Etappen 10-15: Vier teils recht tückische Flachetappen vor dem Zoncolan

Info: GIRO D’ITALIA 2018 (2.UWT) | Rückblick 2017 | Startliste
Autor: Felix Griep (Werfel)



02.05.2018 – Auf das ganz große Spektakel muss man in der zweiten Woche des 101. Giro d'Italia bis zum Wochenende warten, denn dann stehen zwei schwere Bergetappen auf dem Programm. Das absolute Highlight ist dabei natürlich die erste Ankunft seit vier Jahren am gefürchteten Monte Zoncolan. Doch auch die Flachetappen unter der Woche sind längst nicht so einfach wie sie auf den ersten Blick vielleicht erscheinen mögen, eine endet sogar mit einer kurzen klassikermäßigen Schlusssteigung. Dennoch sind innerhalb von vier Tagen bis zu drei Massensprints möglich.


Vorschau auf den Giro d’Italia 2018:
Strecke: Überblick | Etappen 1-9 | Etappen 10-15 | Etappen 16-21
Favoriten: Sonderwertungen | Gesamtwertung (Do.)
Weitere Infos: Profile | Karten | Bergwertungen | Marschtabellen


Übersicht Etappen 10 bis 15

14.05. Ruhetag
15.05. Etappe 10: Penne - Gualdo Tadino (239,0 km)
16.05. Etappe 11: Assisi - Osimo (156,0 km)
17.05. Etappe 12: Osimo - Imola (214,0 km)
18.05. Etappe 13: Ferrara - Nervesa della Battaglia (180,0 km)
19.05. Etappe 14: San Vito al Tagliamento - Monte Zoncolan (186,0 km)
20.05. Etappe 15: Tolmezzo - Sappada (176,0 km)
21.05. Ruhetag

Flach | Mittelgebirge | Hochgebirge | EZF | MZF | ! Bergankunft


Farbcodes für die Etappen-Vorschau:
leichtmittelschwerZeitfahrenRuhetag



Ruhetag





Etappe 10: Penne - Gualdo Tadino (239,0 km)

Streckenbeschreibung: Nach dem zweiten Ruhetag dürfen die Sprinter wieder auf eine Siegchance hoffen, einfach wird es ihnen auf der längsten Etappe des Giro aber nicht gemacht. Die schwersten Prüfungen, den langen Anstieg nach Fonte della Creta (15,7 km à 5,8%) und die zweite Bergwertung in Bruzzolana (6,2 km à 5,7%), hat man zwar nach einem Viertel der Strecke schon hinter sich gebracht, diese verläuft danach aber sehr hügelig weiter. Wie selektiv der lange, aber nicht besonders steile Anstieg nach Annifo (14,0 km à 2,0%) nach bereits mehr als 200 km sein wird, muss sich herausstellen. Danach folgen jeweils rund 15 km Abfahrt und flaches Finale mit einer 500 m langen Zielgerade.


Profil der Etappe und der letzten Kilometer (Alle Profilen und Karten)

 
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Etappe 11: Assisi - Osimo (156,0 km)

Streckenbeschreibung: Auf die längste folgt eine der kürzesten Etappen, es sind 83 km weniger zu fahren als am Tag davor. Das Profil dieser Apenninen-Durchquerung ist aber noch einmal deutlich anspruchsvoller und macht die Etappe vielleicht ideal für bergfeste Ausreißer. Nicht nur wegen Passo Cornello (8,4 km à 4,4%) und Valico di Pietra Rossa (9,6 km à 3,7%) nach 41,7 und 58,5 km vor dem Ziel, sondern auch wegen des sehr hügeligen Finals. Da gibt es 30 km vor dem Ziel eine Rampe in Filottrano (800 m à 11,8%), die zu einem Zwischensprint(!) führt, gut 10 km vor Schluss eine weitere markante Steigung (3,2 km à 4,3%) und dann ein Finale wie aus einem Ardennklassiker. Die letzten 5 km beginnen mit einer heftigen Rampe (300 m à 16%), gefolgt von einer Abfahrt und wieder ansteigenden letzten 2500 m mit dem steilsten Abschnitt (500 m à 12,4%) zwischen 1750 und 1250 m vor dem Ziel.


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Etappe 12: Osimo - Imola (214,0 km)

Streckenbeschreibung: Es ist wieder die Chance auf eine Sprintentscheidung gegeben, doch die schwierige Schlussrunde um den Zielort Imola wird nicht jedem Sprintspezialisten liegen. Nach über 100 km Fahrt direkt entlang der Küste, biegt die Strecke auf vorerst weiterhin topfebener Straße leicht ins Landesinnere ein, bis es unmittelbar vor der ersten Zielpassage einen kleinen, unscheinbaren Huckel im Profil gibt, der noch kein großes Problem darstellen dürfte. Doch auf der abschließenden 15,3 km langen Runde wartet ein tückischer Abschnitt zwischen 12 und 7,6 km vor dem Ziel. Zuerst steigt es auf 2500 m Länge bis zu 10% an und dann, nach einem kurzen flachen Zwischenstück, auf 750 m Länge noch einmal bei 7-8%. Die folgende Abfahrt zieht sich bis hinter die Flamme Rouge, die 650 m lange Zielgerade ist aber flach.


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Etappe 13: Ferrara - Nervesa della Battaglia (180,0 km)

Streckenbeschreibung: Mit den wenigsten Höhenmetern aller Etappen (die Zeitfahren ausgenommen), sollte man an diesem Tag fest von einem Massensprint ausgehen dürfen. Die ersten 150 und die letzten 13 km sind komplett flach, auf den 17 km dazwischen kommen fast alle der insgesamt nur 276 Höhenmeter zusammen. Die Daten der beiden im Profil sichtbaren Steigungen sollten keinem einzigen Sprintspezialisten Angst machen: 3,5 km à 2,7% und 2,9 km à 3,9%. Die letzte wirkliche Kurve gibt es kurz hinter der Fünf-Kilometer-Marke, ab da weist die Straße nur noch ganz leichte Biegungen auf.


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Etappe 14: San Vito al Tagliamento - Monte Zoncolan (186,0 km)

Streckenbeschreibung: Neben dem 19. Teilstück über den Finestre eine der beiden Königsetappen dieser Giro-Austragung, nicht nur allein wegen des Finals am Monte Zoncolan. Vor dem mit Abstand schwersten Schlussanstieg der Rundfahrt gibt es nämlich vier weitere anspruchsvolle Anstiege mit Bergwertungen. Monte di Ragogna (2,8 km à 10,2%) und Avaglio (4,6 km à 7,0%) kommen vielleicht noch zu früh für größere Auswirkungen, aber Passo Duron (4,4 km à 9,6%) und Sella Valcalda (7,6 km à 5,6%) könnten 43,5 und 20,2 km vor dem Ziel zumindest schon einige Favoriten von ihren Helfer isolieren. Entschieden wird die Etappe aber freilich am 10,1 km langen und im Schnitt 11,9% steilen Zoncolan, der zwischen 8 und 4 km vor dem Ziel sogar einen Schnitt von 15,4% und Rampen bis zu 22% aufweist.

Besonderheiten: Den Zoncolan nimmt man in diesem Jahr wieder über die Westauffahrt von Ovaro aus in Angriff, so wie 2007, 2010, 2011 und 2014. Nur bei der Premiere des Zoncolan im Jahr 2003 hatte man die leichtere (bzw. etwas weniger extreme) Ostauffahrt von Sutrio gewählt. Zu jener Etappe des Jahres 2010 gibt es noch weitere Parallelen, denn auch damals standen vor dem Schlussanstieg Passo Duron und Sella Valcalda auf dem Programm.


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Etappe 15: Tolmezzo - Sappada (176,0 km)

Streckenbeschreibung: Mit dem Zoncolan können die Anstiege dieser Etappe zwar nicht konkurrieren, aber vier Bergwertungen und eine nicht kategorisierte Schlusssteigung ergeben zusammen eine höchst intensive Bergprüfung. Vom Start bis zur ersten Bergwertung auf dem Passo della Mauria (offiziell 8,8 km à 4,4%) nach 48,4 km geht es eigentlich fast nur bergauf und auch die Steigung zum Passo Tre Croci (offiziell 7,9 km à 7,3%) 65,4 km vor dem Ziel ist in ihrer Gesamtheit rund 35 km lang. Besonders heftig sind die letzten 40 km mit Bergwertungen auf dem Passo di Sant'Antonio (8,3 km à 7,5%) 29,1 km und in Costalissoio (3,8 km à 8,8%) 15,4 km vor dem Ziel. Zum Schluss gibt es dann noch die 6,5 km lange Schlusssteigung nach Sappada, die wahrscheinlich wegen ihres flachen letzten Kilometers keine Bergwertung erhalten hat, aber zwischen 5 und 2,5 km vor dem Ziel immerhin durchschnittlich 6,6% aufweist.


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