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Zusammenfassung des Bahn-Weltcups in Peking - Silber für Döhrer, Bronze für Kluge und Imhof
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23.01.2011

Zusammenfassung des Bahn-Weltcups in Peking - Silber für Döhrer, Bronze für Kluge und Imhof

Info: Bahn-Weltcup III - Peking
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Peking, 23.01.11 - Vom vergangenen Freitag bis heute machte der Bahn-Weltcup Station im fernöstlichen Peking. Bei den Wettbewerben in Chinas Hauptstadt, welche die dritte und vorletzte Runde der Serie markierten, war Frankreich mit vier Goldmedaillen erneut erfolgreichste Nation. Zweimal Gold ging an Neuseeland und an Russland (Sponsorenteam-Fahrer mitgerechnet). Die chinesischen Gastgeber waren einmal erfolgreich. Für das Highlight aus deutscher Sicht sorgte Sebastian Döhrer, der Silber im Sprint gewann. Auch Landsmann Roger Kluge und der Schweizer Claudia Imhof fuhren aufs Podest.

Sebastian Döhrer hatte im Viertelfinale einen Entscheidungslauf gegen den Chinesen Zhang Lei zu überstehen, dann aber schaltete er im Halbfinale den Briten Peter Mitchell glatt in zwei Durchgängen aus. Dass der 25-jährige Erfurter im Finale mit dem Weltcup-Führenden Kevin Sireau aus Franreich eine Aufgabe gestellt bekam, die er letztlich nicht lösen konnte, schmälert nicht den grandiosen Erfolg der Silbermedaille von Peking. Bronze ging an China in Person von Miao Zhang, der sich in drei Läufen gegen Mitchell durchsetzte. Döhrers Landsmann Philipp Thiele und der Österreicher Clemens Selzer schafften es nicht über die Qualifikation hinaus.
Der Sprint der Frauen sah relativ überraschend die Ukrainerin Lyubov Shulika als Siegerin. Die erst 22-jährige ehemalige Juniorenweltmeisterin bezwang im Finale Dauerbrennerin Simona Krupeckaite aus Litauen glatt in zwei Läufen. Auch zuvor hatte Shulika sich nichts zu schulden kommen lassen, während Krupeckaite im Halbfinale gegen die Französin Clara Sanchez in den Entscheidungslauf musste. Deutschsprachige Fahrerinnen waren in Peking nicht am Start - dafür aber führt eine Deutsche weiterhin den Sprint-Weltcup an: Kristina Vogel, punktgleich mit der Britin Victoria Pendleton.

-> Zum Resultat Sprint der Männer
-> Zum Resultat Sprint der Frauen

Das Männer-Keirin wurde ebenfalls von einem noch sehr jungen Athleten gewonnen, dem 22-jährigen Simon van Velthooven, ehemaliger Juniorenweltmeister im Sprint. Der Neuseeländer verwies den gleichaltrigen, aber bislang ungleich erfolgreichereren Australier Scott Sunderland auf Platz zwei. Der Japaner Asai Kota, Einzelstarter vom Team Cyclochannel Tokio, wurde Dritter. Der spätere Sprint-Silbermedaillengewinner Sebastian Döhrer (s.o.) verpasste hier noch knapp ein Top-Resultat, platzierte sich als Vierter aber immerhin besser als der Malaye Azizulhasni Awang vom Ysd Track Team, welcher gleichwohl die Keirin-Weltcupführung vor Van Velthooven verteidigte.
Im Keirin der Frauen hätte Lyubov Shulika ihre zweite Goldmedaille gewinnen können - wäre sie nicht gegenüber der Französin Clara Sanchez ins Hintertreffen geraten. Sanchez übernimmt auch die Führung im Gesamtweltcup. Rebecca James aus Großbritannien wurde Dritte.

-> Zum Resultat Keirin der Männer
-> Zum Resultat Keirin der Frauen

Auch im Männer-Ominium gab es ein aus deutscher Sicht erfreuliches Resultat. Der ehemalige Milram- und jetzige Skil-Shimano-Profi Roger Kluge belegte u. a. Platz zwei im Ausscheidungsfahren, Platz drei in der Einzelverfolgung und ebenfalls Platz drei im 1km-Zeitfahren, sodass er sich in der Endabrechnung Bronze sichern konnte. Gold ging an den erst 18-jährigen Briten Samuel Harrison, der zwar keinen Einzelsieg einfuhr, im Schnitt aber die besten Resultate ablieferte. Mit zwei Punkten mehr auf dem Konto wurde der Kanadier Zachary Bell, Sieger des fliegenden Starts, Zweiter, sodass er seine Ominium-Weltcup-Führung mühelos verteidigte. Der Österreicher Werner Riebenbauer belegte in Peking Rang 20 (von 24).
Im Ominium der Frauen feierte die 30-jährige Kanadierin Tara Whitten einen Favoritensieg. Die Weltmeisterin und aktuelle Weltcupführende verbuchte zwar lediglich einen absoluten Spitzenplatz (in der Einzelverfolgung), wurde aber einmal Dritte und zweimal Zweite, sodass sie mit Abstand die wenigsten Punkte aufgebrummt bekam. Die Niederländerin Kirsten Wild, die wir alle aus dem Straßenradsport als Top-Sprinterin kennen, hielt sich im Ausscheidungsfahren am längsten und konnte sich insgesamt über Silber freuen. Bronze mit nur einem Punkt Differenz zu Wild ging an die Französin Pascale Jeuland. Stefanie Pohl aus Deutschland wurde 16-te, Pascale Schnider aus der Schweiz 19-te (von 24).

-> Zum Resultat Omnium der Männer
-> Zum Resultat Omnium der Frauen

Gold im Teamsprint der Männer sicherte sich Frankreich, vertreten durch die Sprintstars Michael d'Almeida, Francois Pervis und Kevin Sireau, dem Sieger des Einzelsprints (s.o.). Silber mit 5 Zehnteln Rückstand ging an Denis Dmitriev, Pavel Yakushevskiy und Sergey Kucherov aus Russland. Im kleinen Finale bezwangen die Gastgeber aus China das japanische Team. Die Gesamtweltcup-Führung hat weiterhin Großbritannien inne, das in Peking nur mit einer B-Abordnung angetreten war und in der Qualifikation hängenblieb. Selbiges galt auch für die deutsche Mannschaft mit Philipp Thiele, Sebastian Döhrer und Eric Engler.
Im Teamsprint der Frauen konnten die Chinesen ihre einzige Goldmedaille bejubeln. Mit 7 Zehnteln Vorsprung setzten sich Lin Junhong und Jinjie Gong vor den Niederländerinnen Willy Kanis und Yvonne Hijgenaar durch. China übernimmt auch die Weltcup-Führung von Großbritannien. Das kleine Finale sah genauso wie der Einzelsprint-Wettbewerb (s.o.) eine Auseiandersetzung zwischen Lyubov Shulika und Simona Krupeckaite. Zusammen mit Gintare Gaivenyte konnte sich dabei die Litauerin Bronze sichern.

-> Zum Resultat Teamsprint der Männer
-> Zum Resultat Teamsprint der Frauen

Bei der Mannschaftsverfolgung der Männer landete der russische Vierer aus Alexander Khatuntsev, Evgeny Kovalev, Alexei Markov und Alexander Serov einen überragenden Sieg. Er überrundete im Finale die Mannschaft aus Spanien (Sergi Escobar, Asier Maeztu, Antonio Miguel Parra und Albert Torres), die dennoch momentan an der Spitze des Gesamtklassements steht. Großbritannien gewann Bronze gegen die Niederlande - ebenfalls mit Überrundung. Die Schweizer Silvan Dillier, Gregory Hugentobler, Claudio Imhof - welcher später noch für Aufmerksamkeit sorgen sollte (s.u.) und Peter Joel fuhren in der Qualifikation auf Rang acht. Die Deutschen Marcel Kalz, Christopher Muche, Stefan Schäfer und Kersten Thiele enttäuschten als Zwölfte einmal mehr auf ganzer Linie.
Die Frauen-Mannschaftsverfolgung endete mit einem knappen Sieg Neuseelands gegen Kanada. Kaytee Boyd, Rushlee Buchanan und Jaime Nielsen waren 2 Zehntelsekunden schneller als Tara Whitten, Laura Brown und Stephanie Roorda. Australien sicherte sich Bronze - die Niederlande gingen wiederum leer aus. Die Deutschen Janine Bubner, Verena Joos und Franziska Ruschke wurden in der Quali 13-te von 17 Mannschaften. Insgesamt führt Neuseeland klar das Klassement an.

-> Zum Resultat Mannschaftsverfolgung der Männer
-> Zum Resultat Mannschaftsverfolgung der Frauen

Das 1000-Meter-Zeitfahren wurde vom Franzosen Francois Pervis dominiert. Der 26-Jährige, der auch im Mannschaftssprint (s.o.) erfolgreich war, holte deutlich über eine Sekunde Vorsprung heraus vor dem Niederländer Hugo Haak und dem Neuseeländer Simon van Velthooven, dem Sieger des Keirin-Wettebewerbs (s.o.). Der Deutsche Eric Engler erreichte Platz 17, unmittelbar vor dem Österreicher Clemens Selzer.
Das Punkterennen sah einen Doppelsieg russischer Athleten - allerdings fährt Goldmedaillengewinner Artur Ershov für das Sponsorenteam Lokomotiv, sein Landsmann Alexei Markov für die Nationalmannschaft. Die dritthöchste Punktzahl und damit Bronze sichert sich der junge Schweizer Claudio Imhof, der momentan in der Sixdays-Szene seine erste Saison unter den Profis bestreitet - und das durchaus mit Erfolg. In Kürze wird der 20-Jährige in Berlin zusammen mit Silvan Dillier zu sehen sein. Der Deutsche Franz Schiewer endete auf Platz 21 im hinteren Teil des Feldes.
Sowohl das 1000m-Zeitfahren wie das Punkterennen der Männer werden nur ein einziges Mal - in Peking eben - durchgeführt.

-> Zum Resultat 1000m-Zeitfahren der Männer
-> Zum Resultat Punkterennen der Männer

-> Zu allen Weltcup-Gesamtständen

Das Weltcup-Finale findet vom 18. bis 20. Februar auf der altehrwürdigen Bahn in Manchester statt.





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