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Gaviria sprintet beim Auftakt der Tour of California zum 30. Saisonsieg von Quick Step-Floors
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14.05.2018

Gaviria sprintet beim Auftakt der Tour of California zum 30. Saisonsieg von Quick Step-Floors

Info: AMGEN TOUR OF CALIFORNIA 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Long Beach, 13.05.2018 – Ein Großaufgebot von Weltklassesprintern, die sich allesamt auf die Tour de France vorbereiten, trifft sich in dieser Woche in den USA bei der Tour of California, auf deren 1. Etappe sie gleich einmal ihr Können und ihre Form unter Beweis stellen durften. Den Sieg trug der Kolumbianer Fernando Gaviria davon, der sich auf den letzten Metern Caleb Ewan und Peter Sagan nur knapp vom Leib halten konnte, während andere Konkurrenten wie Marcel Kittel, Alexander Kristoff und Mark Cavendish chancenlos waren.


Das Profil der 1. Etappe der Tour of California

Gavirias Sieg gehört zum Teil auch Richeze
Die 13. Austragung der Tour of California, die seit dem letzten Jahr der WorldTour angehört, begann auf einem Rundkurs auf breiten, flachen Straßen durch Long Beach, einer Stadt 40 Kilometer südlich von Downtown Los Angeles am Pazifischen Ozean, wo im Jahr 2007 die Schlussetappe der zweiten ToC-Auflage stattgefunden und mit dem Kubaner Ivan Dominguez einen Überraschungssieger erhalten hatte. Ein ähnlich unbekannter Sieger wäre diesmal angesichts der zahlreichen angereisten Sprinter von Weltformat eine der größten Sensationen des Radsportjahres gewesen. Am Ende jubelte dann auch mit Fernando Gaviria einer der Topstars der Sprinterszene, der nach einer Etappe bei der Vuelta a San Juan und drei Etappen bei Colombia Oro y Paz seinen fünften Saisonsieg feierte. Für seine Mannschaft Quick-Step Floors war es derweil im Jahr 2018 bereits der 30. Sieg. Einen großen Anteil an Gavirias Erfolg hatte in dem hektischen, ja fast schon chaotischen Finale mit harten Positionskämpfen und vielen Schulter-an-Schulter-Duellen auch Ariel Maximiliano Richeze, der seinen Teamkollegen bis zur 200-Meter-Marke an die Spitze brachte und ihm den Sprint perfekt anzog.

Kittel verliert den Kontakt zu seinem Anfahrer
Die Unterstützung eines Teamkollegen war auch für Caleb Ewan (Mitchelton-Scott) sehr wichtig. Die energische Fahrweise von Luka Mezgec ermöglichte es ihnen, Anschluss an die Quick-Step-Fahrer zu halten. So kam Ewan, als die Kapitäne in Aktion treten mussten, in den Windschatten von Gaviria und konnte auf den letzten hundert Metern seinen Angriff lancieren. Ewan hatte zwar die höhere Endgeschwindigkeit, aber er kam doch nicht mehr ganz an Gaviria vorbei und musste sich mit Platz zwei abfinden. Wäre die Zielgerade ein wenig länger gewesen, hätte Ewan vielleicht gewinnen können – aber vielleicht hätte dann auch Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) triumphiert. Der Weltmeister, der bei seinen bisherigen acht Teilnahmen an der Kalifornien-Rundfahrt insgesamt 16 Etappen und siebenmal die Punktewertung gewinnen konnte, hatte es auf seine unnachahmliche Art ohne einen Helfer geschafft, den richtigen Weg bis fast ganz an die Spitze zu finden und war beinahe noch auf gleiche Höhe mit Gaviria und Ewan gekommen. Für Katusha Alpecin ging der Sprint dagegen ziemlich in die Hose, denn Marcel Kittel verlor den Kontakt zu seinem Anfahrer Rick Zabel, blieb im Trubel stecken und kam letztlich zu nicht mehr als Platz vier, nachdem er im vorigen Jahr noch selbst Auftaktsieger war.

Cavendish nur an den Zwischensprints gut dabei
Gavirias Quick-Step Floors sowie Kittels Katusha Alpecin und Ewans Mitchelton-Scott hatten während der 134,5 Kilometer langen 1. Etappe gemeinsam ein Duo kontrolliert, das sich sofort nach dem scharfen Start aus dem Staub gemacht hatte. Der Vorsprung des US-Amerikaners Tanner Putt (UnitedHealthcare) und des Weißrussen Andrei Krasilnikau (Holowesko-Citadel) hatte lange Zeit etwa zwei Minuten betragen, bei einem Maximum von 2:30 Minuten. Die Sprinterteams ersparten sich zusätzlichen Stress im unmittelbaren Finale und holten die beiden Ausreißer schon in der ersten Hälfte der Schlussrunde auf der gut elf Kilometer langen Strecke ein, so dass sie sich danach voll und ganz auf den wilden Kampf um den Sieg konzentrieren konnten. Neben dem deutlich geschlagenen Kittel gehörten auch Alexander Kristoff (UAE Emirates) und Mark Cavendish (Dimension Data) als Fünfter respektive Zehnter zu den Enttäuschten der Etappe. Cavendish hatte sich im Etappenverlauf an den Zwischensprints noch sehr aktiv präsentiert und beim ersten Mal den Spurt um Platz drei hinter den Ausreißern gegen Kittel gewonnen, bevor er beim zweiten Sprint gegen Alvaro Hodeg (Quick-Step Floors) den Kürzeren zog.

-> Zum Resultat

Auf der 2. Etappe beginnt der Kampf um den Gesamtsieg, denn sie endet mit einer Bergankunft auf der Gibraltar Road, dem schwersten Anstieg der gesamten Rundfahrt (12 km à 8%).

Video der Zielankunft






Gaviria sprintet beim Auftakt der Tour of California zum 30. Saisonsieg von Quick Step-Floors
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