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Rückkehrer Van Garderen holt sich in Kalifornien durch einen Zeitfahrsieg das Gelbe Trikot
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17.05.2018

Rückkehrer Van Garderen holt sich in Kalifornien durch einen Zeitfahrsieg das Gelbe Trikot

Info: AMGEN TOUR OF CALIFORNIA 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



San Jose, 16.05.2018 – Ein Doppelsieg und die Übernahme des Gelben Trikots – für das BMC Racing Team war das Einzelzeitfahren der Tour of California ein voller Erfolg. Tejay Van Garderen gewann den langen Kampf gegen die Uhr nur knapp vor seinem Teamkollegen Patrick Bevin, nahm aber den reinen Bergspezialisten so viel Zeit ab, dass sein zweiter ToC-Gesamtsieg zum Greifen nahe scheint. Der entthronte Leader Egan Bernal ist aber noch lange nicht geschlagen, muss auf der letzten Bergetappe am Freitag „nur“ 23 Sekunden aufholen.


Das Profil der 4. Etappe der Tour of California

Ein ungeplantes, aber gelungenes Comeback
Die Tour of California war einst ein Pflichttermin für Tejay Van Garderen (BMC Racing) gewesen – fünfmal bestritt er sie, bis er 2013 schließlich den Gesamtsieg feierte. In den folgenden Jahren kehrte er dann aber nicht wieder zurück und auch diesmal hatte seine ursprüngliche Rennplanung einen Start in der Heimat eigentlich nicht vorgesehen. Doch Rückschläge im Frühjahr – Stürze führten zu einem Ausscheiden am ersten Tag von Paris-Nizza und dem Auslassen der Baskenland-Rundfahrt – warfen den Rennplan des 29-Jährigen, dessen Hauptziel wie gewohnt die Tour de France ist, über den Haufen. Die daher recht spontane Reise nach Kalifornien hat sich spätestens auf der 4. Etappe gelohnt, denn wie vor fünf Jahren gewann Van Garderen ein Zeitfahren rund um San Jose. Während es damals mit einem Anstieg geendet hatte, über den Egan Bernal (Sky) sich sicher gefreut hätte, war der Kurs diesmal praktisch topfeben. Bernal schlug sich zwar gut und verlor auf den 34,7 Kilometern nur 1:23 Minute gegenüber dem Zeitfahrspezialisten Van Garderen – der hatte aber zuvor nur genau eine Minute Rückstand auf den Kolumbianer gehabt und nahm ihm deshalb das Gelbe Trikot ab.

Bevins zweiter 2. Platz in einem WT-Zeitfahren
Im Kampf um den Etappensieg hatte U23-Zeitfahrweltmeister Mikkel Bjerg (Hagens Berman-Axeon) früh eine hervorragende Zeit vorgelegt: die 41:40 Minuten reichten dem 19 Jahre jungen Dänen letztlich zu einem starken sechsten Platz. Während die nächsten beiden neuen Bestzeiten nur geringfügige Verbesserungen darstellten – Filippo Ganna (UAE Emirates) und Lawson Craddock (Education First-Drapac) waren vier bzw. sieben Sekunden schneller als Bjerg – pulverisierte Patrick Bevin (BMC Racing) als 72. der 116 Starter alle vorherigen Marken und setzte sich mit 40:54 Minuten an die Spitze des Zwischenklassements. Tao Geoghegan Hart (Sky) reihte sich zwar einige Zeit später auf der zweiten Position ein, blieb aber 25 Sekunden über der Zeit des neuseeländischen Meisters, der in dieser Saison schon im Zeitfahren der Baskenland-Rundfahrt sehr stark abgeschnitten hatte. In Lodosa hatte er den zweiten Platz hinter Primoz Roglic belegt – und in Kalifornien klappte es wieder nicht mit dem Sieg. Schuld war diesmal Van Garderen, der lediglich 7,55 Sekunden schneller war als sein Teamkollege. Die finale Reihenfolge lautete damit also Van Garderen vor Bevin, Geoghegan Hart (+0:32), Craddock (+0:46), Ganna (+0:49) und Bjerg (+0:53).

Yates und Majka fallen weiter zurück als Bernal
Allen Fahrern, auf die er bei der Bergankunft auf der Gibraltar Road Zeit verloren hatte, konnte Van Garderen in dem für eine einwöchige Rundfahrt sehr langen Einzelzeitfahren deutlich mehr abnehmen und kletterte somit in der Gesamtwertung von Rang acht bis an die Spitze. Dort thront er jetzt 23 Sekunden über Bernal, dem sich auf der 6. Etappe in South Lake Tahoe die Gelegenheit bieten wird, in den Bergen noch einmal zurückzuschlagen. Einen Sprung von Rang sechs auf drei machte der Kolumbianer Daniel Martinez (Education First-Drapac), der das Zeitfahren auf Platz zehn mit 57 Sekunden Rückstand beendete und gesamt 37 Sekunden hinter Van Garderen liegt. Der von Platz elf auf vier vorgestoßene Geoghegan Hart ist der einzige weitere Fahrer, dessen Rückstand noch weniger als eine Minute beträgt (+0:52). Adam Yates (Orica-Scott) fiel von Rang drei auf fünf und Rafal Majka (Bora-Hansgrohe) gar von zwei auf sechs zurück. Der Brite liegt nun 1:07 Minute, der Pole 1:29 Minute zurück. Abwärts ging es ebenfalls für den Schweizer Mathias Frank (AG2R La Mondiale), der um vier Positionen auf Platz elf (+2:36) abrutschte.

-> Zum Resultat

Die 5. Etappe gehört erst einmal wieder den Sprintern, denn bis auf eine kleine Bergwertung nach 68 von 176,5 Kilometern könnte die Strecke kaum flacher sein.





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