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Dennis siegt im langen Zeitfahren des Giro vor Martin und Dumoulin – Yates schlägt sich beachtlich
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22.05.2018

Dennis siegt im langen Zeitfahren des Giro vor Martin und Dumoulin – Yates schlägt sich beachtlich

Info: GIRO D’ITALIA 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Rovereto, 22.05.2018 – Es wurde nicht der große Tag des Tom Dumoulin, der im langen Einzelzeitfahren des Giro d’Italia zwar eine gute Leistung bot, aber weder Etappensieg noch Rosa Trikot einfahren konnte. Im Kampf um den Tagessieg reichte es dem Titelverteidiger nur zu Platz drei hinter Tony Martin und dem siegreichen Rohan Dennis, der sich für seine knappe Niederlage im Auftaktzeitfahren revanchierte. Giro-Leader Simon Yates absolvierte eine überaus solide Fahrt und verteidigte knapp eine Minute seines Vorsprungs gegenüber Dumoulin und nahm vielen anderen Konkurrenten sogar Zeit ab.


Das Profil der 16. Etappe des Giro d‘Italia

Martin führt lange – doch dann kommt Dennis
Die Sorge, dass im Verlauf des Nachmittags Regen auftreten oder sich der anfängliche Rücken- zum Gegenwind wandeln könnte, erwies sich letztlich als unbegründet. Das Wetter nahm keinen großen Einfluss auf das 34,2 Kilometer lange Einzelzeitfahren zwischen Trento und Rovereto, mit dem die letzte Woche des 101. Giro d’Italia eingeläutet wurde. Auf der bis auf ein paar wenige Hügelchen praktisch komplett flachen Strecke der 16. Etappe sorgte Mads Pedersen (Trek-Segafredo) für die erste Richtzeit von 41:04 Minuten. Diese wurde nicht viel später von Alex Dowsett (Katusha Alpecin) um 24 Sekunden unterboten, bevor erst Jos van Emden (LottoNL-Jumbo) und dann Tony Martin (Katusha Alpecin) nochmals jeweils 13 Sekunden schneller waren als ihre Vorgänger auf dem „hot seat“. Martins Führung hatte danach fast zwei Stunden bestand, doch sein Traum vom ersten Grand-Tour-Etappensieg seit drei Jahren (bei der Tour 2015) erfüllte sich nicht. Rohan Dennis (BMC Racing), der im kürzeren Zeitfahren auf der 1. Etappe nur 1,35 Sekunden am Sieg vorbeigeschrammt war, unterbot den Ex-Weltmeister um 14 Sekunden. Des Australiers Zeit von exakt 40 Minuten konnte keiner der nachfolgenden Fahrer mehr schlagen.

Simon Yates verliert nur 57% seines Vorsprungs
Dritter hinter Dennis und Martin wurde mit einem Rückstand von 22 Sekunden Zeitfahr-Weltmeister Tom Dumoulin (Sunweb), der keinen schlechten, aber eben auch keinen überragenden Tag erwischte. Hingegen hätte es für Simon Yates (Mitchelton-Scott) wohl kaum besser laufen können. Als der Brite auf der 6. Etappe am Ätna die Führung übernommen hatte, war Dumoulin lediglich 16 Sekunden hinter ihm klassiert gewesen. Doch Yates vergrößerte diesen Abstand bei fast jeder Gelegenheit: Um 22 Sekunden bei seinem Sieg am Gran Sasso d'Italia (9. Etappe), um 3 Sekunden durch seinen Sieg am Zwischensprint auf der 10. Etappe, um 6 Sekunden bei seinem Sieg in Osimo (11. Etappe) und am vergangenen Wochenende um 37 Sekunden am Monte Zoncolan (14. Etappe) sowie 47 Sekunden durch seinen Sieg in Sappada (15. Etappe). Yates rollte heute also mit einem Polster von 2:11 Minuten von der Startrampe. Dass es mit der Verteidigung des Rosa Trikots klappen würde, ließ bereits die erste offizielle Zwischenzeit erahnen: auf den ersten 12,7 Kilometern hatte Yates gerade einmal 21 Sekunden eingebüßt. 48 Sekunden waren es dann am zweiten Messpunkt bei Kilometer 25,6 und im Ziel wies das Endergebnis schließlich einen Verlust von nur 1:15 Minute gegenüber Dumoulin aus.

Dennis klettert auf Rang sechs, Froome auf vier
Somit bleibt Yates ein immer noch recht komfortabler Vorsprung von 56 Sekunden erhalten. Er belegte den für ihn starken 20. Platz in diesem Zeitfahren und verlor damit, neben Dumoulin, nur auf einen weiteren Fahrer aus den vorherigen Top10 der Gesamtwertung Zeit: Chris Froome (Sky) nahm Yates 1:02 Minute ab, war 13 Sekunden langsamer als Dumoulin und wurde Etappenfünfter. Froome, der jetzt noch 3:50 Minuten hinter seinem Landsmann Yates liegt, machte einen Sprung von Gesamtrang sieben auf vier. Direkt vor ihm liegt unverändert an dritter Position Domenico Pozzovivo (Bahrain Merida), dessen Rückstand zu Yates sich um 43 Sekunden auf 3:11 Minuten vergrößerte. Einer der größten Verlierer des Tages war Thibaut Pinot, der fast zwei Minuten langsamer war als Yates und von Rang vier auf fünf abrutschte. Dennis gelang dagegen ein großer Sprung von elf auf sechs, mit dem er den Österreicher Patrick Konrad (Bora-Hansgrohe) aus den Top10 verdrängte. Miguel Angel Lopez (Astana) fiel von Rang fünf auf sieben und Richard Carapaz (Movistar) von sechs auf neun zurück – in der Nachwuchswertung stieg der Abstand zwischen ihnen aber nur leicht von 20 auf 30 Sekunden

-> Zum Resultat

Die 17. Etappe wirkt bei einem Blick auf die letzten gut 50 Kilometer wie für die Sprinter gemacht. Doch diese müssen auf den ersten 100 Kilometer drei längere Anstiege überstehen, den ersten (10,0 km à 5,5%) gleich unmittelbar nach dem Start.

Video der Zielankunft von Yates






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