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Pascal Ackermann nutzt letzte Sprintchance bei der Dauphiné – Impey übernimmt Gelb
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05.06.2018

Pascal Ackermann nutzt letzte Sprintchance bei der Dauphiné – Impey übernimmt Gelb

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Belleville, 05.06.2018 – Etwas mehr als fünf Wochen nach seinem Premieren-Sieg am Schlusstag der Tour de Romandie hat Pascal Ackermann auch seinen zweiten Profi-Erfolg in einem WorldTour-Rennen eingefahren. Im Sprint auf der 2. Etappe der Dauphiné war der 24-jährige Deutsche vom Team Bora-Hansgrohe nicht zu schlagen. Längst nicht so erfreulich war der Tag für Michal Kwiatkowski, der im Finale einen Sturz fabrizierte. Weil sich dieser innerhalb der letzten drei Kilometer ereignete, verlor der Pole zwar keine Zeit, neben einiger Haut aber trotzdem das Gelbe Trikot, weil Daryl Impey als Tagesdritter dank einer Zeitgutschrift an ihm vorbeizog.


Das Profil der 2. Etappe der Dauphiné

Stalnov an der Flamme Rouge noch vorne
Die Ausreißergruppe des Tages stand auf der 181 Kilometer langen 2. Etappe des Critérium du Dauphiné schon wenige Augenblicke nach dem Start: vier Fahrer setzten sich ab und fuhren bis zu sechseinhalb Minuten Vorsprung heraus. Die insgesamt fünf Bergwertungen der Kategorien 3 und 4 – die erste nach 87,5 Kilometern, die letzte 30 Kilometer vor dem Ziel – gewann allesamt Pierre-Luc Périchon (Fortuneo-Samsic), der damit neun Punkte sammelte; genauso viele wie tags zuvor sein Teamkollege Brice Feillu, der das Bergtrikot behält. Einer der Ausreißer, Frederik Backaert (Wanty-Groupe Gobert), fiel schon am vorletzten Anstieg zurück, doch die anderen drei kamen noch mit einer Minute Vorsprung auf das Hauptfeld über den letzten Hügel. Périchon und Antoine Duchesne (Groupama-FDJ) ergaben sich schließlich zehn Kilometer vor dem Ziel, als die Einholung bereits besiegelt schien. Doch der letzte Widerständler Nikita Stalnov (Astana) zog weiter durch und vergrößerte seinen Vorsprung zwischenzeitlich noch einmal von 10 auf 22 Sekunden. Ein Happy End hatte die Aktion des 26-jährigen Kasachen jedoch nicht: 150 Meter hinter der Flamme Rouge holte ihn das Feld ein.

Coquard, Jakobsen und Bauhaus abgehängt
Das sehr hügelige Profil hatte genau wie auf der 1. Etappe einige Sprinter frühzeitig aus der Verlosung genommen. Das Leiden von Bryan Coquard (Vital Concept) am Col du Fût d'Avenas (3,8 km à 6,0%), dem letzten Anstieg, wurde von den Fernsehkameras ausgiebig dokumentiert. Der Franzose überquerte die Bergwertung nur eine halbe Minute nach dem Hauptfeld, fiel in der Abfahrt aber rasch noch weiter zurück. Andere schnelle Fahrer wie Fabio Jakobsen (Quick-Step Floors) oder Phil Bauhaus (Sunweb) waren schon früher abgehängt worden. Antwan Tolhoek (LottoNL-Jumbo) und Jesús Herrada (Cofidis) hatten keine Probleme mit dem Profil, nutzten im Gegenteil den letzten Anstieg sogar für eine Attacke. Es gelang dem Duo aber nicht, zu den Ausreißern aufzuschließen. Als sie in der Abfahrt wieder eingeholt wurden, hängte sich Herrada an einen neuen Angriff von Guillaume Martin (Wanty-Groupe Gobert) an, dem auch Gianni Moscon (Sky) folgte. Mitchelton-Scott übernahm die Verantwortung und führte das Feld wieder an dieses Trio heran, kontrollierte dann auch auf den finalen zwanzig Kilometern weiter das Geschehen und ließ keinerlei Attacken mehr zu.

Impey reicht Platz drei für das Leadertrikot
Der Sprint auf diesmal praktisch flacher und nicht wie am Vortag ansteigender Zielgrade war ein ziemliches Durcheinander. 200 Meter vor der Ziellinie sah man Patric Bevin (BMC Racing) auf der einen und Jens Keukeleire (Lotto Soudal) auf der anderen Straßenseite, zwischen ihnen Oliver Naesen (AG2R La Mondiale) und Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) – alle auf einer Höhe. Doch hinter ihnen lauerte noch Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe), der die nötige Lücke fand, um mit seiner wesentlich höheren Endgeschwindigkeit an allen Gegner vorbeizufliegen. Auch Daryl Impey (Mitchelton-Scott) fand noch seinen Weg nach vorne, kam zwar an Boasson Hagen nicht mehr vorbei, aber sicherte ich vor Naesen und Keukeleire Platz drei. Der brachte dem Südafrikaner vier Sekunden Zeitgutschrift und damit die Führung in der Gesamtwertung ein, die er jetzt zwei Sekunden vor Michal Kwiatkowski (Sky) anführt. Der Pole erreichte das Ziel gar erst mehrere (wegen der „Drei-Kilometer-Regel“ nicht gewertete) Minuten später, nachdem er sich bei einem Sturz in einem Kreisverkehr 1500 Meter vor dem Ende einige Abschürfungen, aber offenbar keine schlimmeren Verletzungen zugezogen hatte.

-> Zum Resultat

Auf der 3. Etappe könnte Kwiatkowski die Führung schon wieder zurückerobern, denn im 35 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren gilt er mit seinem Team Sky als großer Favorit.

Video der Zielankunft






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