<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tour de Suisse
Christopher Juul-Jensen landet acht Sekunden vor dem Hautpfeld auf dem Flugplatz Saanen
Suchen Tour de Suisse Forum  Tour de Suisse Forum  Tour de Suisse
12.06.2018

Christopher Juul-Jensen landet acht Sekunden vor dem Hautpfeld auf dem Flugplatz Saanen

Info: TOUR DE SUISSE 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gstaad, 12.06.2018 – Dass sein Plan, relativ spät zur Ausreißergruppe aufzuschließen und sich so den Sieg zu holen, auf der 3. Etappe nicht aufgegangen war, hat Christopher Juul-Jensen schnell abhaken können und begab sich nur einen Tag später gleich zu Etappenbeginn in die Fluchtgruppe. Und diesmal hatte der 28-jährige Däne die richtige Taktik gewählt und konnte im Finale eine dramatische Verfolgungsjagd gegen das Feld zu seinen Gunsten entscheiden. Für Stefan Küng stellte der Solist keine Gefahr dar, der Schweizer durfte sich bei der Siegerehrung zum vierten Mal das Gelbe Trikot überstreifen lassen.


Das Profil der 4. Etappe der Tour de Suisse

Dillier mit einem Teamkollegen in der Gruppe
Es war ein weiterer Tag im Dauerregen und dazu auch noch der längste der 82. Tour de Suisse: 189,2 Kilometer waren von Gansingen nach Gstaad zurückzulegen und dabei zwei Pässe zu überqueren, allerdings keine im Herzen der Alpen. Nur in die Kategorie 3 respektive 2 waren Staffelegg (2,1 km à 6,1%) und Saanenmöser (7,2 km à 4,6%) eingeordnet, wobei der zweite dieser Pässe mit seiner Position 9,8 Kilometer vor dem Ziel trotzdem eine wichtige Rolle spielen sollte. Beim Beginn des Saanenmöser-Anstiegs hatte eine sechsköpfige Ausreißergruppe, die sich direkt nach dem Start gebildet hatte, einen Vorsprung von noch rund eineinhalb Minuten. Mehr als sechs waren es zwischenzeitlich einmal gewesen für Christopher Juul-Jensen (Mitchelton-Scott), Nathan Brown (EF Education First-Drapac), Mark Christian (Aqua Blue Sport), Paul Ourselin (Direct Energie) sowie ein Duo von AG2R La Mondiale; der Schweizermeister Silvan Dillier hatte zur Verstärkung seinen französischen Teamkollegen Nans Peters mitgenommen. Die Chancen auf den Sieg schienen gering, da verschiedenste Mannschaften wie Bora-Hansgrohe, Quick-Step Floors oder Bahrain Merida an einer Sprintankunft interessiert waren.

Peters und Juul-Jensen an der Bergwertung vorn
Brown war der Erste, der sich mit einer Einzelaktion gegen die drohende Einholung zur Wehr setzen wollte. Das AG2R-Duo reagierte am stärksten auf den Vorstoß des US-Amerikaners, Dillier fuhr mit Peters am Hinterrad das Loch relativ zügig zu. Aber auch die anderen drei Ausreißer kamen wieder heran. Nach kurzer Pause attackierte dann, 14 Kilometer vor dem Ziel, Peters, der mit seinem Antritt drei von vier Gegnern, aber auch seinen Teamkollegen Dillier eliminierte. Einzig Juul-Jensen konnte ihm folgen. Auf dem letzten Kilometer vor der Bergwertung beschleunigte Peters noch einmal in Manier eines Sprinters und konnte ein kleines Loch zwischen sich und Juul-Jensen bringen. Dillier und Co. wurden derweil praktisch auf der Bergpreislinie vom Peloton eingeholt, das rund zwanzig Sekunden Rückstand zum Spitzenreiter aufwies und noch gut 60 Fahrer umfasste. Die Topsprinter Alexander Kristoff (UAE Emirates), Arnaud Démare (Groupama-FDJ) und André Greipel (Lotto Soudal) gehörten wie an den vorherigen Tagen wieder zu den Abgehängten, und auch für den zweimaligen Etappenzweiten Fernando Gaviria (Quick-Step Floors) war der Saanenmöser-Anstieg eine Nummer zu groß.

Das Feld holt nur noch einen der zwei Ausreißer ein
Im prasselnden Regen und bei dementsprechend schlechter Sicht in der Abfahrt blieb Peters bis zur Fünf-Kilometer-Marke alleiniger Führender – doch dann schloss Juul-Jensen wieder zu ihm auf, schnaufte kurz durch, und attackierte selbst. Fünf Sekunden betrug die Differenz zwischen beiden und weiterhin 20 Sekunden der Rückstand des Feldes, als man knapp drei Kilometer vor Schluss auf die Rollbahn des Flugplatzes Saanen einbog. An der Flamme Rouge waren es 10 und 15 Sekunden. Für Peters nahm das Rennen ein bitteres Ende, denn er wurde 100 Meter vor dem Ziel eingeholt, aber Juul-Jensen erreichte auf der Start- und Landebahn mit acht Sekunden Vorsprung seinen ersten Sieg seit dem Gewinn der Dänemark-Rundfahrt im Jahr 2015. Michael Matthews (Sunweb) fgewann vor Yves Lampaert (Quick-Step Floors), Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) und Sonny Colbrelli (Bahrain Merida) den Sprint um Platz zwei. Sagan verdrängte mit diesem Ergebniss immerhin Calvin Watson (Aqua Blue Sport) von der Spitze der Punktewertung – in allen anderen Klassementen blieben Führungswechsel aus. Gesamt liegt weiterhin der Schweizer Stefan Küng (BMC Racing) drei Sekunden vor drei seiner Teamkollegen und 16 Sekunden vor Sagan.

-> Zum Resultat

In den nächsten drei Tagen geht es bei der Tour de Suisse ins Hochgebirge. Auf den letzten 50 Kilometern der 5. Etappe warten mit dem HC-Anstieg nach Montana (13,9 km à 5,6%) und der Kategorie-1-Bergankunft in Leukerbad (14,6 km à 4,5%) gleich zwei lange Kletterpartien.

Video der Zielankunft






Christopher Juul-Jensen landet acht Sekunden vor dem Hautpfeld auf dem Flugplatz Saanen
Christopher Juul-Jensen landet acht Sekunden vor dem Hautpfeld auf dem Flugplatz Saanen

Zum Seitenanfang von für Christopher Juul-Jensen landet acht Sekunden vor dem Hautpfeld auf dem Flugplatz Saanen



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live