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Démare nutzt die einzige Chance für die nicht hügelfesten Sprinter bei der Tour de Suisse
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16.06.2018

Démare nutzt die einzige Chance für die nicht hügelfesten Sprinter bei der Tour de Suisse

Info: TOUR DE SUISSE 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Bellinzona, 15.06.2018 – Fernando Gaviria ist der Pechvogel der 82. Tour de Suisse. Der Kolumbianer war auch bei der dritten Sprintentscheidung dieser Rundfahrt ganz weit vorne mit dabei, doch so wie auf der 2. Etappe hinter Peter Sagan und auf der 3. Etappe hinter Sonny Colbrelli reichte es ihm erneut nur zu einem zweiten Platz. Schnellster war diesmal der Franzose Arnaud Démare, der seine einzige Chance des Rennens besser zu nutzen wusste als etwa die Deutschen John Degenkolb und André Greipel.


Das Profil der 8. Etappe der Tour de Suisse

Kurzer Arbeitstag auf flacher Strecke
Wegen des langen Transfers von der Bergankunft in Arosa nach Bellinzona, wo die Tour de Suisse an ihrem finalen Wochenende Station macht, stand für die Fahrer am vorletzten Tag der Rundfahrt nur eine sehr kurze Etappe auf dem Programm. Auf einem flachen Rundkurs waren lediglich sechsmal 21,5 Kilometer zu absolvieren, die ersten 5,2 Kilometer davon neutralisiert, so dass die offizielle Renndistanz 123,8 Kilometer betrug. Eine Ausreißergruppe war schnell gefunden und bestand aus vier Fahrern: Willie Smit (Katusha Alpecin), Nathan Brown (Education First-Drapac), Edward Dunbar (Aqua Blue Sport) und Paul Ourselin (Direct Energie). Die erste Runde beendete das Quartett 1:34 Minute vor dem Feld, die zweite mit 1:58 Minute Vorsprung, doch das war bereits das Maximum. 1:25 Minute und 1:16 Minute wurden bei den nächsten Zielpassagen gemessen und bei Beginn der Schlussrunde lag das Peloton gar nur noch 32 Sekunden hinter ihnen. Das unvermeidbare frühzeitige Ende der Flucht kam für Brown zehn, für Ourselin neun und für Smit und Dunbar sechs Kilometer vor dem Ziel.

Starker Sprintzug von Groupama-FDJ
Quick-Step Floors und Bora-Hansgrohe waren nach Einholung der Ausreißer zunächst noch die Mannschaften mit der größten Präsenz an der Spitze des Feldes, ehe vier Kilometer vor dem Ende der Sprintzug von Groupama-FDJ nach vorne drängte. Auf dem vorletzten Kilometer funkte ihnen Bora-Hansgrohe dazwischen – Daniel Oss und Marcus Burghardt (beide Bora-Hansgrohe) schlugen jeweils für fünfhundert Meter ein höllisches Tempo an –, aber ab der Flamme Rouge konnte Groupama-FDJ mit noch zwei Helfern für Arnaud Démare seine Sprintvorbereitung planmäßig fortsetzen. An der 400-Meter-Marke übernahm dann zwar Quick-Step Floors mit Ariel Maximilian Richeze und Fernando Gaviria die Führung, Démare hatte direkt hinter ihnen aber eine ideale Ausgangsposition für den finalen Sprint. Obwohl er in der letzten Kurve den etwas längeren äußeren Weg nehmen musste, um an Richeze vorbeiziehen zu können, gelang es Démare, Gaviria auf der kurzen Zielgeraden knapp hinter sich zu lassen und seinen zweiten Saisonsieg nach der 1. Etappe von Paris-Nizza sowie seinen zweiten TdS-Etappensieg nach Buochs 2013 zu erringen.

Sagan holt sich das Schwarze zurück
Démare war einer jener Sprinter, die an den Hügeln der 2. und 3. Etappe den Anschluss an das Hauptfeld verloren hatten und deshalb die ersten beiden Massensprints der Tour de Suisse verpassten – so wie auch Alexander Kristoff (Katusha Alpecin), John Degenkolb (Trek-Segafredo) und André Greipel (Lotto Soudal). Während der Europameister aus Norwegen immerhin Etappendritter wurde, kamen die beiden Deutschen nicht über die Plätze sechs und neun hinaus. Degenkolb kam auf den letzten Metern nicht mal an seinem Anfahrer Jasper Stuyven vorbei. Weltmeister Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) mischte sich auf Position vier ins Ergebnis, was ihn in der Punktewertung wieder am Etappenzehnten Michael Matthews (Sunweb) vorbeiziehen ließ. Sagan führt jeweils zwei Zähler vor Matthews und Gaviria und fünf vor Smit, der als Ausreißer alle drei Zwischensprints gewonnen hatte. In der Gesamtwertung blieb dagegen alles beim Alten und Richie Porte (BMC Racing) geht mit einem Polster von 17 Sekunden gegenüber Nairo Quintana (Movistar) in die letzte Etappe.

-> Zum Resultat

Bei der 9. Etappe handelt es sich um ein 34,1 Kilometer langes Einzelzeitfahren, welches das Gesamtklassement noch einmal ordentlich durchmischen kann.

Video der Zielankunft






Démare (Mitte) gewinnt die 8. Etappe der Tour de Suisse vor Gaviria (rechts), Sagan (links) wird Vierter
Démare (Mitte) gewinnt die 8. Etappe der Tour de Suisse vor Gaviria (rechts), Sagan (links) wird Vierter

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