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Neff spielt im Thriller von La Bresse die Hauptrolle – auch Schurter gewinnt letztes Weltcup-Rennen
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26.08.2018

Neff spielt im Thriller von La Bresse die Hauptrolle – auch Schurter gewinnt letztes Weltcup-Rennen

Info: MTB: WELTCUP LA BRESSE 2018
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



La Bresse, 26.08.2018 - Beim MTB Weltcup-Finale in La Bresse hat die 25-jährige Schweizerin Jolanda Neff (Kross Racing) ein absolut nervenzerfetzendes Rennen für sich entschieden und somit zum dritten Mal den Cross-Country-Gesamtweltcup geholt. Bei den Elite-Männern konnte Nino Schurter (Scott-SRAM) seinem bereits feststehenden Gesamtsieg durch einen weiteren Tageserfolg zusätzlich Glanz verleihen.

Langvad nimmt Kurs auf Gesamtsieg auf
In La Bresse, der Heimat des inzwischen zurückgetretenen Cross-Country-Superstars Julien Absalon, wurden die Fahrerinnen und Fahrer mit einer ganz neuen Strecke konfrontiert, die nicht nur technisch äußerst anspruchsvoll war. Dies kam der Weltcupführenden Jolanda Neff (Kross Racing) sehr entgegen, was sich bereits in der ersten Runde in einer schmalen und trotz Sonnenschein noch matschigen Singletrail-Passage zeigte. Doch auf der zweiten Runde nahm das Unheil seinen Lauf. Solo in Führung liegend musste Neff mit einem Hinterradschaden die Materialzone aufsuchen und fiel erst einmal auf Position 6 zurück. Die Dänin Annika Langvad (Specialized Racing), die Einzige, die der Weltmeisterin den Gesamtsieg noch streitig machen konnte, ging natürlich gleich in die Vollen und führte selbst eine Weile das Rennen an.

Die Mechaniker haben viel zu tun
Jolanda Neff hatte sich gerade mit geschickten Überholvorgängen wieder an die dritte Position vorgekämpft - die ihr bei einem Sieg von Langvad für den Pokal gereicht hätte - als plötzlich die Luft vorne raus war, was einen neuerlichen Boxstopp zur Folge hatte. Praktisch zeitgleich musste aber auch Langvad anhalten und einen Hinterradschaden beheben lassen, sodass die französische Meisterin Pauline Ferrand-Prévot (Canyon Factory) und Emily Batty (Trek Factory) die Chance bekamen, sich an die Spitze zu setzen. Langvad holte die beiden bald wieder ein und es entspann sich ein Zweikampf zwischen ihr und Batty um die so entscheidende Top-Position. Doch auch Jolanda Neff holte immer weiter auf und in der fünften Runde sah man vier Fahrerinnen zusammen, die alle Chancen auf den Sieg hatten.

Am Ende ist Neff wieder am Drücker
Eine Vorentscheidung fiel, als Annika Langvad den sogen. Shimano Jump anders als ihre drei Konkurrentinnen wieder einmal umfahren musste und so ins Hintertreffen geriet. Ferrand-Prévot, die Lebensgefährtin des oben erwähnten Julien Absalon, drückte jetzt aufs Tempo, schwächelte dann aber in der sechsten und letzten Runde. Das war die Gelegenheit für Neff, ihre technischen Fähigkeiten noch einmal auszuspielen und die Streithähne Batty/Langvad zu distanzieren. Die kanadische Meisterin lag ihr aber bis zum Schluss im Nacken und so fiel Neff hinter der Ziellinie erst einmal völlig erschöpft vom Rad. Batty, als Einzige auf einem Hardtail unterwegs, kam fünf Sekunden später an und sicherte sich damit den zweiten Rang im Gesamtweltcup. Langvad wurde 27 Sekunden zurück Dritte und Ferrand-Prévot sowie die anderthalb Minuten zurückliegende Schweizerin Alessandra Keller (Thömus Racing) komplettierten das Fünferpodium. Den so hart erkämpften Sieg, welcher ihr den dritten Gesamtweltcup nach 2014 und 2015 einbrachte, widmete Neff ihrer verstorbenen Großmutter. Beste Deutsche war Adelheid Morath (JB Brunex) auf Platz 28, Sabine Spitz (Wiawis) beendete ihr allerletztes Weltcup-Rennen als 52te.

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Auch Kerschbaumer durch Defekt gestoppt
Nach dem atemberaubenden Frauenrennen wurde auch von den männlichen Elite-Fahrern einiges an Dramatik geboten, und das obwohl Nino Schurter (Scott-SRAM MTB Racing) seinen sechsten Gesamtweltcup bereits in der Tasche hatte. Zu Beginn der dritten von sieben Runden lag der Weltmeister zusammen mit Mathieu van der Poel (Corendon-Circus), für viele der Top-Favorit auf den Tagessieg, 15 Sekunden in Führung. Wenig später aber überholte Gerhard Kerschbaumer (Torpado Gabogas) den niederländischen Meister und fuhr fortan am Hinterrad von Schurter, derweil Van der Poel immer mehr an seine Grenzen stieß. Es herrschte kein Zweifel, dass ein Sieg von Schurter nur über Kerschbaumer gegangen wäre, wenn nicht dem Südtiroler in der vorletzten Runde die Kette heruntergefallen wäre. Dieser Defekt, über den er sich sichtlich ärgerte, kostete ihn ca. eine halbe Minute, sodass der 32-jährige Schweizer mit 32 Sekunden Vorsprung auf die Schlussrunde ging.

Schurter feiert sechsten Gesamtweltcup
Kurz vor dem Ziel verlor Mathieu van der Poel durch einen platten Vorderreifen und einen spektakulären Beinahe-Sturz noch seinen dritten Platz Maxime Marotte (Cannondale Factory). Vom zweiten Gesamtrang konnte der aus den Vogesen stammende Lokalmatador Van der Poel aber nicht verdrängen. Nino Schurter setzte zuletzt auf Sicherheit und ließ Kerschbaumer bis auf 12 Sekunden herankommen, bevor er seine Weltcup-Saison zu einem krönenden Abschluss brachte. Der Italiener finishte zum vierten Mal in Folge unter die Top2 und muss somit auch als heißer Kandidat für die WM in zwei Wochen gelten. Hinter Marotte und Van der Poel holte Victor Koretzky (KMC-Ekoi) sich sein bestes Resultat seit zwei Jahren. Der deutsche Meister Manuel Fumic (Cannondale) wurde nach schwachem Start guter Sechzehnter. Teamkollege Henrique Avancini hatte wie so viele mit Defekten zu kämpfen und fiel als Tagessiebzehnter im Gesamtklassement zurück.

-> Zum Resultat Männer Elite





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