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Heinrich Haussler nach Etappensieg bei der Katar-Rundfahrt nur noch eine Sekunde hinter Boonen
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08.02.2011

Heinrich Haussler nach Etappensieg bei der Katar-Rundfahrt nur noch eine Sekunde hinter Boonen

Info: Tour of Qatar (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Doha, 08.02.2011 - Das gestrige Chaos war vergessen und auf der zweiten, fast windstillen Etappe der Tour of Qatar kam es zu einem richtigen Massensprint. Diesen gewann Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo), der damit seinen ersten Sieg als Australier holte. Haussler, der 2010 seine Staatsangehörigkeit wechselte, liegt in der Gesamtwertung jetzt nur noch eine Sekunde hinter Tom Boonen (Quick Step) und an in der Punktewertung gar in Führung.

Ausreißergruppe um italienischen Meister rechtzeitig eingeholt
Wesentlich ruhiger als am gestrigen Tag war der Wind heute in Katar. So konnte das mit reichlich Sprintern gespickte Feld die 2. Etappe ganz nach seinen Vorstellungen gestalten und auf eine Massenankunft hinarbeiten. Statt Gruppenbildung auf der Windkante gab es kurz nach dem Start von der Kamelrennstrecke ein Quintett, das mit einem ganz normalen Angriff davonkam. Eine Aktion, die möglicherweise gestern schon geplant wurde? Denn drei der Ausreißer - namentlich Jan Ghyselinck (HTC-Highroad), Mikhail Ignatyev (Katusha) und Manuel Quinziato (BMC) - fuhren am Montag gemeinsam in der kleinsten Gruppe, die nur aus sieben Mann bestand. Bei fast einer Viertelstunde Rückstand auf die Spitze hatten sie viel Zeit, um gemeinsame Pläne zu schmieden. Mit Niko Eeckhout (An Post-Sean Kelly) und Giovanni Visconti (Farnese Vini) bekamen sie noch weiter Unterstützung und verbrachten den größten Teil des Tages vor dem Feld. Quick Step hätte es sich locker leisten können, die Gruppe durchkommen zu lassen, für Tom Boonens Goldenes Trikot stellten sie keine Gefahr dar. Doch als der Vorsprung des Quintetts über sechs Minuten stieg, reagierten sie doch und verringerten langsam mit der Hilfe anderer Sprintermannschaften den Rückstand. An der Zehn-Kilometer-Marke hatte das Feld die Gruppe schon im Blick und holte sie kurz darauf ein. Da waren es nur noch vier Ausreißer, denn der italienische Meister Visconti war nur wenige Kilometer zuvor nach einem zum Glück glimpflich ausgegangenen Sturz zurückgefallen.

Haussler setzt sich gegen Bennati durch
Bis zum Ziel blieb das Feld von weiteren Angriffen verschont, was auch auf das hohe Tempo zurückzuführen war, das mehrere Teams anschlugen. Einen richtigen Zug konnte aber niemand aufbauen, bis nach dem Unterfahren der Flamme Rouge Leopard Trek das Kommando übernahm. Daniele Bennati sollte für den ersten Sieg der Leoparden sorgen, musste sich aber wie sein Teamkollege Fabian Cancellara im Prolog mit Platz zwei abfinden. Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) hatte ihn knapp überspurtet, ihm gelang somit sein erster Sieg als Australier. Im August des relativ verkorksten Jahres 2010 hatte Haussler seine deutsche Staatsangehörigkeit und Rennlizenz gegen die australische getauscht und fährt nun für sein Geburtsland. Ein tolles Erinnerungsfoto daran konnte man von ihm nicht machen, denn er streckte nicht jubelnd beide Arme in den Himmel, dafür war der Sprintausgang zu knapp. Stattdessen erhob er nur einen Arm, aus Protest gegen Bennati, der ihn seiner Meinung nach abgedrängt hatte, was aber letztlich egal war, da Haussler ungeachtet dessen vor dem Italiener die Ziellinie überquerte. Dritter wurde der Russe Denis Galimzyanov (Katusha) vor Theo Bos (Rabobank) und Roger Kluge (Skil-Shimano), dem besten Deutschen.

Duell zwischen Boonen und Haussler wird enger
Tom Boonen fand nicht die richtige Lücke und wurde nur Sechster, konnte dennoch die Führung im Gesamtklassement verteidigen. Dort ist ihm Haussler, der in den letzten beiden Jahren in Katar viele Spitzenplätze aber noch keinen Sieg eingefahren hatte, auf den Fersen, liegt nur eine Sekunde zurück. In der Punktewertung, deren Sieger er 2009 und 2010 war, hat es der 26-Jährige schon wieder an die Spitze geschafft. Eine kleine Schrecksekunde gab es bei Quick Step, als Nikolas Maes, der souveräne Leader der Nachwuchswertung, sechs Kilometer vor Schluss einen Defekt hatte. Der Belgier schaffte nach einem schnellen Vorderradwechsel aber wieder den Anschluss. So früh in der Saison funktionieren noch nicht bei allen Teams die Sprintabläufe optimal, was das zum Beispiel das Team Sky erlebte. Sie versuchten im Finale, Russel Downing in gute Position zu bringen, es kam aber nur Platz 18 dabei heraus. Nicht zufriedenstellend war auch das Ergebnis für HTC-Highroad. Mark Cavendish und Mark Renshaw schafften es beide nicht unter die ersten Zehn, wo sich mit Danilo Hondo (Lampre) auf Platz acht noch ein weiterer Deutscher fand.

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