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Vuelta a España Nach genau 3 Jahren: De Marchi feiert wieder einen Ausreißersieg bei der Vuelta a España |
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05.09.2018 | ||
Nach genau 3 Jahren: De Marchi feiert wieder einen Ausreißersieg bei der Vuelta a EspañaInfo: VUELTA A ESPAÑA 2018 (2.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel) Luintra, 05.09.2018 – Mehr als zwei Stunden hatte es auf der 11. Etappe der Spanien-Rundfahrt gedauert, bis sich eine Ausreißergruppe vom Hauptfeld hatte absetzen können. Das BMC Racing Team war darin gleich dreimal vertreten und stellte schlussendlich mit Alessandro De Marchi auch den Sieger an einem ungemein schnellen und schweren Tag. Für den 32-jährigen Italiener war es der erste Sieg seit auf den Tag genau drei Jahren als er 2015 am Alto Campoo eine Bergankunft gewonnen hatte – zusammen mit dem Erfolg 2014 in Alcaudete hat er nun gar drei Vuelta-Etappensiege auf seinem Konto. Weniger erfolgreich endete die Etappe für Thibaut Pinot, dessen Angriff auf die Spitze der Gesamtwertung fehlschlug. Das Profil der 11. Etappe der Vuelta a España Extrem schnelle erste Rennhälfte Auf der mit 207,8 Kilometer längsten Etappe der 73. Vuelta a España war wegen des äußerst hügeligen Profils mit einem Schnitt zwischen 35 und 39 km/h kalkuliert worden – am Ende ergab die Zeit des Siegers aber eine mittlere Geschwindigkeit von 42,6 km/h! maßgeblichen Anteil daran hatten die ersten beiden Rennstunden, die trotz ständigem Auf und Ab mit einem 48er Schnitt gefahren worden waren. Erst nach etwas mehr als 100 Kilometern und etlichen gescheiterten Versuchen entstand endlich eine Ausreißergruppe, welche vom Hauptfeld fahren gelassen wurde. Das extreme Tempo der ersten Rennhälfte hatte außerdem zum Ausstieg von Nacer Bouhanni (Cofidis), Alexis Gougeard (AG2R La Mondiale) und Georg Preidler (Groupama-FDJ) geführt. Einige Fahrer, die es immer wieder versucht hatten, waren dann auch in der 19-köpfigen „richtigen“ Gruppe dabei: Bauke Mollema (Trek-Segafredo), Pierre Rolland (Education First-Drapac), Rafal Majka (Bora-Hansgrohe) und Winner Anacona (Movistar) hatten mit zu den aktivsten Fahrern gezählt. Der einstige Träger des Roten Trikots Rudy Molard (Groupa-FDJ) hatte auch zu vielen kurzlebigen Gruppen gehört, schaffte es letztlich aber nicht nach vorne – im Gegensatz zu seinen Teamkollegen Thibaut Pinot und Léo Vincent. Alle 19 Ausreißer im Überblick - Franco Pellizotti (Bahrain Merida) - Nans Peters (AG2R La Mondiale) - Omar Fraile (Astana) - Alessandro De Marchi + Nicolas Roche + Dylan Teuns (BMC Racing) - Rafal Majka (Bora-Hansgrohe) - Thibaut Pinot + Léo Vincent (Groupama-FDJ) - Tiesj Benoot (Lotto Soudal) - Jack Haig (Mitchelton-Scott) - Winner Anacona (Movistar) - Ryan Gibbons (Dimension Data) - Pierre Rolland (Education First-Drapac) - Jhonatan Restrepo (Katusha-Alpecin) - Sergio Henao (Sky) - Bauke Mollema (Trek-Segafredo) - Sergio Pardilla (Caja Rural-Seguros RGA) - Mikel Bizkarra (Euskadi Basque Country-Murias) Frühe Angriffe von Pinot und Mollema Pinot war der Bestplatzierte in der Spitzengruppe, wies als 16. der Gesamtwertung gerade einmal 2:33 Minuten Rückstand auf und war bald virtueller Leader, weil das Feld die Ausreißer bis zu viereinhalb Minuten weit wegließ, ehe Movistar einschritt und die Kontrolle übernahm. Pinot war außerdem der erste Ausreißer, der aus der Gruppe heraus attackierte: 67 Kilometer vor dem Ziel setzte er sich mit Dylan Teuns (BMC Racing) ab, doch nur zehn Kilometer später kamen alle anderen wieder an sie heran. Wenig später lancierte Bauke Mollema (Trek-Segafredo) am Zwischensprint 48 Kilometer vor dem Ziel einen Angriff und blieb für ebenfalls rund zehn Kilometer alleine, bevor die ersten Fahrer, darunter Pinot, wieder zu ihm aufschlossen. Insgesamt 13 Fahrer waren dann wieder beisammen, als es in den Anstieg zum Alto del Mirador de Cabezoas (8,8 km à 4,3%) ging, wo 18 Kilometer vor Schluss die letzte Bergwertung abgenommen wurde. Dort attackierte Jhonatan Restrepo (Katusha-Alpecin), dem BMC-Profi Nicolas Roche folgte, dessen Teamkollege Alessandro De Marchi kurz darauf zu ihnen hinfuhr, sich von ihnen absetzte, dann aber doch zumindest Restrepo wieder aufschließen ließ, um mit ihm gemeinsam in die Abfahrt zu gehen. Etappenvorschau zum Nachlesen: Sehr lang und hügelig – ein Tag für Ausreißer Keine Verbesserung im Klassement für Pinot An der Bergwertung lagen De Marchi und Restrepo eine halbe Minute vor den restlichen Ausreißern und noch immer mehr als drei Minuten vor dem Peloton. In der Abfahrt setzten sich Franco Pellizotti (Bahrain Merida) und Nans Peters (AG2R La Mondiale) aus der Verfolgergruppe ab, verloren aber trotzdem nur noch mehr Zeit auf die beiden Führenden. In einer weiteren schweren, aber nicht kategorisierten Steigung zwischen fünf und drei Kilometer vor dem Ziel schüttelte De Marchi Restrepo ab, während sich über dem Rennen ein Platzregen ergoss. Trotzdem schaffen es alle Fahrer sicher durch die folgende Abfahrt und den erneut ansteigenden letzten Kilometer hinauf zum Ziel, wo De Marchi 29 Sekunden vor Restrepo eintraf. Pellizotti und Peters folgten mit 59 Sekunden bzw. 1:24 Minute Rückstand. Pinot finishte 1:50 Minute nach dem Sieger und damit wie sechs weitere Fahrer nur knapp vor der Hauptgruppe der Favoriten, deren Rückstand 2:02 Minuten betrug. Somit bleibt der Franzose auf seinem 16. Gesamtrang und konnte sich nicht verbessern. Mollema und Rolland, die beide eingeholt wurden, sammelten einige Bergpunkte, liegen mit 30 bzw. 26 Zählern aber immer noch weit hinter Luis Angel Maté (Cofidis), der bei 60 Punkten steht. Defekt zur Unzeit kostet Buchmann zwei Plätze Für die Gesamtklassementsbesten waren die letzten fünf Kilometer heikel, als Education First-Drapac mit hohem Tempo in die Steigung preschte, in der sich De Marchi von Restrepo abgesetzt hatte. Nach einer Attacke von Michael Woods bestand das Hauptfeld schnell nur noch aus weniger als zwanzig Fahrern. Auf dem letzten Kilometer gab es dann noch einen Angriff von Nairo Quintana (Movistar) und Tempoverschärfungen unter anderem von Wilco Kelderman (Sunweb), doch am Ende kamen 15 Fahrer um das Rote Trikot zeitgleich im Ziel an. Simon Yates (Mitchelton-Scott) bleibt daher unverändert eine Sekunde vor dem jetzt wieder in der Punktewertung führenden Alejandro Valverde (Movistar) Erster der Gesamtwertung und Quintana mit 14 Sekunden Rückstand Dritter. Pech im Finale hatte der Deutsche Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe), der wegen eines Defekts und Radwechsels kurz vor dem Ziel acht Sekunden mehr als seine Konkurrenten verlor und daher von Gesamtrang vier auf sechs abrutschte. Den Gesamtsiebten Miguel Angel Lopez (Astana) hätte es beinahe noch viel schlimmer getroffen: Der Kolumbianer hatte früh in der Etappe nach einem Defekt zwischenzeitlich eineinhalb Minuten hinter dem rasenden Hauptfeld gelegen und konnte erst nach einstündiger Jagd mit seinen Team das Peloton wieder einfangen. -> Zum Resultat Die 12. Etappe ist wieder deutlich einfacher und könnte mit ihrem größtenteils flachen Profil zu einem Massensprint führen. |
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05.09.2018 | ||
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