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Kennaughs Soloflucht durch Québec endet mit dem Ziel vor Augen – Matthews siegt vor Van Avermaet
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07.09.2018

Kennaughs Soloflucht durch Québec endet mit dem Ziel vor Augen – Matthews siegt vor Van Avermaet

Info: GRAND PRIX CYCLISTE DE QUÉBEC 2018 (1.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Québec, 07.09.2018 – Peter Sagan, der Sieger der letzten beiden Jahren, hat diesmal die Vuelta den WorldTour-Rennen in Kanada vorgezogen, so dass zwei Fahrer, die beim Grand Prix Cycliste de Québec bisher immer nur die zweite oder dritte Geige gespielt hatten, erst recht auf ihren Premierensieg hofften. Für Michael Matthews, der 2015 und 2017 auf dem Podium gestanden hatte, erfüllte sich diese Hoffnung, er siegte im Sprint vor Greg Van Avermaet, der nunmehr schon zum vierten Mal nur Zweiter in Québec wurde. Noch trauriger war aber wohl Peter Kennaugh, dem nur wenige hundert Meter zu einem Ausreißercoup fehlten.


Das Profil des Grand Prix Cycliste de Québec

Astana erhöht das Tempo
Im nächsten Jahr gibt es in Kanada ein Jubiläum zu feiern, denn dann werden die 2010 ins Leben gerufenen WorldTour-Rennen in den Städten Québec und Montréal zum zehnten Mal ausgetragen. Die diesjährige neunte Auflage des Grand Prix Cycliste de Québec, der wie immer den Auftakt machte, begann mit der gewohnten Ausreißergruppe, die für einen Großteil des Rennens unangefochten an der Spitze blieb. Mit Robert Britton (Rally Cycling) sowie den für die Nationalmannschaft gestarteten Alexander Cataford (UnitedHealthcare) und Bruno Langlois (39 Jahre, ohne festes Team), fanden sich drei Vertreter des Gastgeberlandes in einem Quintett, das durch den Südafrikaner Nicolas Dougall (Dimension Data) und den Israeli Guy Sagiv (Israel Cycling Academy) komplettiert wurde. Sie verzeichneten einen Maximalvorsprung von sechseinhalb Minuten und führten das Rennen für circa drei Viertel der 201,6 Kilometer relativ entspannt an. Die Renndynamik änderte sich gut 50 Kilometer vor dem Ende, als Astana die Führungsarbeit im Feld von den Teams BMC Racing und Sunweb übernahm und dabei wesentlich forscher zu Werke ging.

Kennaugh alleine auf der Flucht
Gegen Ende der drittletzten Runde – die seit mehreren Jahren unveränderte Stadtroute von 12,6 Kilometern Länge war insgesamt 16 Mal zu fahren – setzte sich der Astana-Kapitän Jakob Fuglsang an einer Steigung erstmals mit einer Tempoverschärfung in Szene. Es war dann aber nicht der Däne, sondern der Brite Peter Kennaugh (Bora-Hansgrohe), der in der folgenden kurzen Abfahrt das Feld abhängen konnte. Bis zur nächsten Zieldurchfahrt hatte er bereits Dougall sowie Cataford und Sagiv überholt und lag nur noch rund 15 Sekunden hinter Britton und Langlois und ungefähr ebenso weit vor dem Peloton. Im Verlauf der vorletzten Runde holte Kennaugh erst die beiden letzten Ausreißer ein und hängte diese dann ab. Das Feld, aus dem es immer mal wieder neue Attacken gab, lag weiterhin circa 15-20 Sekunden hinter ihm. In der Schlussrunde bildeten sich zwei Verfolgergruppen – Fuglsang mit Mathias Frank (AG2R La Mondiale) und Robin Carpenter (Rally Cycling) sowie Nathan Brown (Education First-Drapac), David Gaudu (Groupama-FDJ) und Nathan Earle (Israel Cycling Academy) –, die sich vereinigten, aber sieben Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurden, während Kennaugh noch immer mit beinahe unverändertem Vorsprung vorausfuhr.

Am Ende doch eine Sprintentscheidung
Dann kam das Feld zwar ruckartig ein gutes Stück näher, aber bei der letzten Fahrt über die Anstiege Côte de la Montagne (375 m à 10%) und Côte de la Potasse (420 m à 9%) verteidigte Kennaugh immer noch einen kleinen Vorsprung von vielleicht fünf Sekunden und nahm diesen auch mit auf den ansteigenden letzten Kilometer. Doch dafür reichte das Polster nicht mehr aus: 300 Meter vor dem Ziel wurde Kennaugh eingeholt. Dass sein österreichischer Teamkollege Patrick Konrad im Sprint mit Platz fünf ein achtbares Ergebnis einfuhr, war da nur ein ganz schwacher Trost. Statt des Ausreißers, der fast 30 Kilometer alleine gegen das Feld gekämpft hatte, trug Michael Matthews (Sunweb) den Sieg davon – den ersten bei seiner fünften Reise nach Kanada. Der Australier setzte sich souverän vor den beiden Belgiern Greg Van Avermaet (BMC Racing) und Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) durch. Van Avermaet wurde zum dritten Mal in Folge Zweiter dieses Rennens, nachdem er in den letzten beiden Jahren in Peter Sagan seinen Meister gefunden hatte; zudem war er auch 2012 Zweiter hinter Simon Gerrans.

-> Zum Resultat

Nur ein Tag Erholungspause, dann steht der Grand Prix Cycliste de Montréal auf dem Programm. Diesen hat Van Avermaet vor zwei Jahren gewinnen können, aber auch Vorjahressieger Diego Ulissi (UAE Emirates), der heute in Québec auf Platz elf kam, ist wieder mit dabei.

Video der Zielankunft






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