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Schurter zum 7. Mal Cross-Country-Weltmeister – Courtney bezwingt Cape-Epic-Partnerin Langvad
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08.09.2018

Schurter zum 7. Mal Cross-Country-Weltmeister – Courtney bezwingt Cape-Epic-Partnerin Langvad

Info: MTB-WELTMEISTERSCHAFT CROSS COUNTRY 2018 IN LENZERHEIDE
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Lenzerheide, 08.09.2018 - Nino Schurter hat sich den Traum vom WM-Gold vor Heim-Publikum erfüllt. Bei der Cross-Country-Weltmeisterschaft in der Lenzerheide errang der 32-jährige Bünder seinen siebten (!) Titel, den vierten in Folge. Nicht ganz so erfolgreich war seine Landsmännin Jolanda Neff. Beim Überraschungssieg der 22-jährigen US-Amerikanerin Kate Courtney wurde die Titelverteidigerin nur Vierte.

Kerschbaumer in der Rolle des Herausforderers
Vor einer gewaltigen Zuschauerkulisse und bei viel freundlicherem Wetter als gestern bildete Nino Schurter bereits in der ersten von acht Runden die Spitze des Rennens. Auf der zweiten Runde holte der Italiener Gerhard Kerschbaumer ihn ein, was nicht unbedingt zum Nachteil des Titelverteidigers war. Schurter ist dafür bekannt, dass er die Rolle des Frontrunners nicht braucht, sondern seine Gegner gerne beobachtet. Dass Kerschbaumer ein ernsthafter WM-Konkurrent sein würde, hatte sich an den letzten Weltcups schon gezeigt. In Andorra hatte der frühere U23-Weltmeister gar den Sieg davongetragen. Der Niederländer Mathieu van der Poel lag hinter Schurter und Kerschbaumer auf Position 3. Er kam den beiden zwischenzeitlich sehr nah, verlor aber ab der 5. Runde wieder deutlich an Boden. Erst auf der Schlussrunde suchte Schurter die Lücke zum italienischen Meister - und fand sie auch. Im Ziel erwartete ihn nicht nur seine kleine Tochter, sondern auch der siebte WM-Titel nach 2009, 2012, 2013, 2015, 2016 und 2017. Was die Zahl der Regenbogentrikots angeht, war er zuvor schon Rekordhalter gewesen, nun hat er außerdem in puncto Seriensiege mit Julien Absalon gleichgezogen.

Fumic nach Sturz sehr gehandicapt
Kerschbaumer holte mit 11 Sekunden Rückstand Silber - ein riesiger Erfolg, wer hätte zu Beginn der Saison damit rechnen können? - und Van der Poel sicherte sich 74 Sekunden zurück Bronze. Den vierten Platz, auch das ein bemerkenswertes Resultat, belegte der Brasilianer Henrique Avancini. Florian Vogel (5), Mathias Flückiger (6) und Thomas Litscher (10) hießen die drei weiteren Schweizer unter den Top10. Bester Österreicher war Karl Markt auf 22, der unmittelbar vor seinen Landsleuten Foidl und Raggl finishte. Deutschland kam leider über den 30. Platz von Ben Zwiehoff nicht hinaus, was vor allem daran lag, dass Landesmeister Manuel Fumic nach einem nicht selbst verschuldeten Schurz mit starken Schmerzen zu kämpfen hatte.

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Langvad strebt Star-Ziel-Sieg an
Im vergangenen Jahr war sie Vizeweltmeisterin U23, heute ist sie Elite-Weltmeisterin. Die Story von Kate Courtney ist ein American Dream come true. Obwohl die US-Meisterin bei sechs von sieben Weltcups unter die Top10 gefahren war, wird kaum einer viel Geld auf sie als Goldmedaillengewinnerin gesetzt haben. Dabei wurde das Rennen größtenteils von Annika Langvad bestimmt, die sich bereits in der ersten von sieben 4,2 km langen Runden absetzen konnte und sich selbst durch einen Sturz nicht stoppen ließ. Aber Courtney glaubte an ihre Chance und kam der Dänin immer näher. Kurz bevor es auf die vorletzte Runde ging, holte sie Langvad ein. Die konterte in der Schlussrunde zwar noch einmal, aber ihren Wackler in der Wurzelpassage nutzte Courtney gnadenlos aus. Die Weltmeisterin von 2016 hatte nichts mehr zuzusetzen und Courtney machte die Sensation perfekt. Kurioser Nebenaspekt: Die Frau, die 47 Sekunden hinter der Siegerin das Ziel erreichte, war eben die, mit der zusammen sie heuer das Cape Epic und fast alle Etappen gewonnen hatte.

Erstes US-Gold seit 17 Jahren
Courtney ist die erste US-amerikanische Cross-Country-Weltmeisterin seit Alison Dunlap 2001. Damals war sie 5 Jahre alt gewesen. Bronze ging, wie schon 2016, an die Kanadierin Emily Batty, die sich lange Zeit bei Courtney aufgehalten hatte und dann von ihr abgehängt worden war. Lokalmatadorin Jolanda Neff konnte völlig überraschend nach einem schlechten Start nicht mehr in den Kampf um Gold eingreifen. Die Titelverteidigerin und Gesamtweltcupsiegerin schien heute den Heim-Fluch erwischt zu haben, den sonst Nino Schurter plagte, und musste sich mit Platz vier begnügen. Der Deutschen Elisabeth Brandau gelang ein hervorragender achter Rang. Zweitbeste Schweizerin war Linda Indergand als Dreizehnte. Elisabeth Osl, die einzige Österreicherin von der Partie, erreichte das Ziel nicht.

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Cross-Country-Medaillenspiegel
Den Medaillenspiegel des Cross Country führen die Gastgeber mit vier Goldmedaillen - möglicherweise einer weniger als erwartet - klar an. Die restlichen drei Goldmedaillen teilen sich die USA, Südafrika und Österreich, wobei die Vereinigten Staaten zusätzlich noch einmal Silber geholt haben, was sie im Ranking auf Platz 2 bringt.

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