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Weltmeisterschaften Rohan Dennis lässt Vorjahressieger Tom Dumoulin im WM-Zeitfahren von Innsbruck keine Chance |
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26.09.2018 | ||
Rohan Dennis lässt Vorjahressieger Tom Dumoulin im WM-Zeitfahren von Innsbruck keine ChanceInfo: STRASSEN-WELTMEISTERSCHAFT 2018 IN INNSBRUCK-TIROLAutor: Felix Griep (Werfel) Innsbruck, 26.09.2018 – Nach Etappensiegen beim Giro d'Italia, bei der Vuelta a España und nochmal der Vuelta a España hat sich Rohan Dennis in Innsbruck endgültig zum besten Zeitfahrer des Jahres 2018 gekrönt. Vorjahressieger Tom Dumoulin hatte der Power des Australiers, vor allem bergauf, nichts entgegenzusetzen und landete mit einem mehr als deutlichen Rückstand von 1:21 Minute auf Platz zwei. Dritter wurde, mit lediglich 53 Hundertsteln Differenz zu dem Niederländer, Victor Campenaerts, der als erster Belgier überhaupt eine Medaille bei den seit 1994 ausgetragenen Weltmeisterschatten im Kampf gegen die Uhr holte. ![]() Das Profil vom Einzelzeitfahren der Männer Elite Dennis eine Klasse für sich Der eher unerwartete Sieg von Rozemarijn Ammerlaan bei den Juniorinnen, die souveräne Titelverteidigung von Mikkel Bjerg bei den U23-Männern, die ungeheure Machtdemonstration von Remco Evenepoel in der U19-Klasse und der niederländische Dreifachsieg mit Titelverteidigung durch Annemiek van Vleuten bei den Frauen – bei den Einzelzeitfahren der Weltmeisterschaft in Innsbruck hatte man schon einig beeindruckende Leistungen bestaunen dürfen, in deren Reihe sich Rohan Dennis im Wettkampf der Männer Elite nahtlos einfügte. Der Australier, der bei seinen vorherigen WM-Auftritten seit 2013 Zwölfter, Fünfter, Sechster, Sechster und Achter geworden war, also sich längst zu einem soliden Top10-Fahrer entwickelt hatte, ohne ein wirklicher Medaillen- oder gar Siegkandidat zu sein, fuhr praktisch in einer eigenen Liga. Die ebenso anspruchsvollen wie abwechslungsreichen 52,1 Kilometer von Rattenberg nach Innsbruck über flaches, steil ansteigendes, abschüssiges und hügeliges Terrain legte Dennis in 1 Stunde, 3 Minuten und 2,57 Sekunden mit einem Schnitt von 49,585 km/h zurück – gut ein Stundenkilometer mehr als Tom Dumoulin und Victor Campenaerts, die sich deutlich geschlagen auf den Plätzen zwei und drei wiederfanden. Nach den Siegen im Mannschaftszeitfahren mit dem BMC Racing Team in den Jahren 2014 und 2015 war es insgesamt Dennis‘ dritte WM-Goldmedaille. Klare Kräfteverhältnisse im Anstieg Dennis, der im Rennverlauf mit Jonathan Castroviejo und Vasil Kiryienka zwei vor ihm gestartete Fahrer überholte, war in allen drei Streckenabschnitten, die sich durch die bei Kilometer 16,6 und 35,2 genommenen Zwischenzeiten ergeben, der Schnellste, aber im mittleren Streckenteil war er der Konkurrenz am stärksten überlegen. Am ersten Messpunkt lag er nur 8 Sekunden vor Dumoulin und 15 Sekunden vor Campenaerts. Die Strecke verlief danach noch bis Kilometer 30 flach, bevor ein rund fünf Kilometer langer Anstieg gen Gnadenwald begann, der zwischenzeitlich über rund zwei Kilometer sogar durchgängig zweistellige Steigungsprozente aufwies. Oben angekommen, betrugen die Rückstände von Dumoulin und Campenaerts plötzlich über eine Minute, um genau zu sein 1:01 und 1:12. Knapp eine Minute hatten sie also zwischen den beiden Zwischenzeiten verloren, alle anderen Fahrer aber noch weitaus mehr. Auf den letzten 16,9 Kilometern – jeweils zur Hälfte Abfahrt und hügelig – baute Dennis seinen Vorsprung dann wieder nur leicht aus, so dass er schlussendlich 1:21 Minute vor seinen beiden „Verfolgern“ lag. Zwischen denen kam es noch zu einem spannenden Duell um die Silbermedaille, weil Dumoulin, der an den Zwischenzeiten sieben respektive elf Sekunden vor Campenaerts gelegen hatte, im letzten Streckenteil etwas langsamer war und seinen zweiten Platz letztlich um gerade einmal 0,53 Sekunden rettete. Martin nur im Flachen auf Medaillenniveau 56 Fahrer aus 37 Ländern hatten am WM-Zeitfahren der Elite-Männer teilgenommen – in den Genuss der Führung im Ziel kamen acht von ihnen. Der erste Starter Wilco Kelderman (Niederlande) gehörte natürlich dazu, bis er von Jan Barta (Tschechien) abgelöst wurde. Der Däne Martin Toft Madsen war dann der Erste, dem eine Zeit gelang, die letztendlich für die Top10, nämlich genau Rang zehn, reichte. Für die nächsten Bestzeiten-Fahrer Patrick Bevin (Neuseeland), Nelson Oliveira (Portugal) und Michael Kwiatkowski (Polen) sprangen die Plätze acht, fünf und vier heraus. Von den Medaillenrängen war Kwiatkowski aber letztlich weit entfernt, denn Dumoulin und Campenaerts waren 43 Sekunden schneller. Der viermalige Weltmeister Tony Martin hätte mit Dumoulin und Campenaerts konkurrieren können, hätte es nur den ersten und zweiten Streckenteil gegeben. Doch in der Rennmitte, am Anstieg, verlor er eine Minute mehr als diese beiden, was in der Endabrechung mit 2:25 Minuten Rückstand gegenüber Dennis nur für Platz sieben reichte. Der zweite deutsche Starter Maximilian Schachmann verpasste als Elfter die Top10 nur um wenige Sekunden. Der Schweizer Stefan Küng verzeichnete auf den leichteren Streckenteilen die sechst- bzw. fünftbeste Zeit und wurde am Ende doch nur Zwölfter, weil auch ihm der Anstieg zum Verhängnis wurde. Die Österreicher Matthias Brändle und Landesmeister Georg Preidler wurden 19. und 36. -> Zum Resultat
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26.09.2018 | |
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