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Pinot gewinnt Mailand-Turin dank starker Hilfe von Gaudu – und eines Malheurs von Lopez
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10.10.2018

Pinot gewinnt Mailand-Turin dank starker Hilfe von Gaudu – und eines Malheurs von Lopez

Info: Milano-Torino 2018 (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Turin, 10.10.2018 – Am Tag nach seinem zweiten Platz bei Tre Valli Varesine hat Thibaut Pinot bei Milano-Torino am Schlussanstieg zu Basilica di Superga seinen vierten Saisonsieg davongetragen. Nur zehn Sekunden nach dem Franzosen kam Miguel Angel Lopez ins Ziel, der gut einen Kilometer vor dem Ende zusammen mit Pinots ausgesprochen starkem Helfer David Gaudu kollidiert und gestürzt war und durch diese Unachtsamkeit seine Chance auf den Sieg leichtfertig verspielte.


Das Profil von Milano-Torino

Der Weltmeister attackiert am ersten Anstieg
Rund vier Stunden lang führten Umberto Orsini (Bardiani CSF), Krists Neilands (Israel Cycling Academy), Thomas De Gendt (Lotto Soudal) und Willie Smit (Katusha Alpecin) das Rennen an, doch ihre Flucht bei der 99. Austragung des italienischen Klassikers Milano-Torino endete just in jenem Moment, als sich die bis dahin flache Strecke nach fast 180 Kilometern zur Basilica di Superga erhob. Im ersten der zwei Anstiege zu der Wallfahrtskirche verschaffte Alejandro Valverde (Movistar) seinem Regenbogentrikot maximale Aufmerksamkeit, indem er mehrmals attackierte und schließlich sogar für eine Zersplitterung des Feldes verantwortlich war. Am Kulminationspunkt 19,5 Kilometer vor Rennende hatte der Weltmeister nur noch drei weitere Fahrer im Schlepptau: das Groupama-FDJ-Duo David Gaudu und Thibaut Pinot sowie Rafal Majka (Bora-Hansgrohe). Miguel Angel Lopez (Astana) war der Erste, der in der Abfahrt wieder zu ihnen aufschließen konnte, doch es folgten noch etliche Fahrer mehr, bis rund zwei Dutzend Fahrer wieder ein Hauptfeld bildeten.


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Gaudu und Pinot dominieren am Schlussanstieg
Im kurzen Flachstück nach der Abfahrt gab es mehrere Attacken, aber nur die von Jakob Fuglsang zeigte Wirkung. Gaudu, der an seinem 22. Geburtstag eine starke Leistung ablieferte, hängte sich umgehend an das Hinterrad des Dänen. Yannick Martinez (Education First-Drapac) kam noch heran, bevor das Trio mit 15 Sekunden Vorsprung in den Schlussanstieg (4,9 km à 9,1%) startete. Es dauerte rund eineinhalb Kilometer, bis der Vorsprung soweit gesunken war, dass Adam Yates (Mitchelton-Scott) mit einer kurzen, kraftvollen Attacke nach vorne springen konnte. Pinot gelang dies ebenfalls. Anschließend war es Valverde, der mit seiner Tempoverschärfung die große Verfolgergruppe wieder an die Spitzengruppe heranbrachte. Doch Gaudu und Pinot zogen bereits wieder davon, ehe ein richtiger Zusammenschluss erfolgen konnte. Ihnen konnte erst nur Valverde folgen, ehe auch das Astana-Duo Fuglsang und Lopez wieder aufschloss. Nach der Hälfte des Anstiegs war damit eine vorentscheidende Selektion erfolgt, denn die Podiumsplätze wurden letztlich unter diesen fünf Fahrern entschieden. Hugh Carthy (Education First-Drapac) kam den Führenden zwischenzeitlich zwar einmal recht nahe, konnte sie aber doch nicht einholen.

Lopez und Gaudu räumen sich gegenseitig ab
Es waren noch 1200 Meter zu fahren, als Fuglsang den Kontakt zur Spitzengruppe verlor und auch Valverde am sprichwörtlichen seidenen Faden hing. Lopez schien attackieren zu wollen, während er sich nach den beiden umblickte, im selben Moment wollte aber auch Gaudu den Weg für einen Antritt Pinots freimachen und scherte leicht aus – so kam es zur Kollision dieser beiden Fahrer, die in unterschiedliche Richtungen schauten und den jeweils anderen nicht kommen sahen (siehe Video). Nach diesem Vorfall war Pinots vierter Saisonsieg – nach dem Gewinn der Tour of the Alps und zweier Etappen der Vuelta a España – praktisch besiegelt. Lopez schwang sich zwar umgehend wieder auf sein Rad, konnte den Rückstand aber nicht mehr wettmachen und kam mit zehn Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel. Valverde beendete 28 Sekunden nach dem Sieger seinen unterhaltsamen Auftritt mit Platz drei. Nur rund zehn Sekunden nach dem Weltmeister folgten die nächsten Fahrer: die Plätze vier und fünf gingen an den Italiener Mattia Cattaneo (Androni Giocattoli-Sidermec) und den Schweizer Sébastien Reichenbach (Groupama-FDJ).

-> Zum Resultat

Video der Zielankunft






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