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Groenewegen gewinnt 1. Etappe der Tour of Guangxi – Dillier führt zwei Klassemente an
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16.10.2018

Groenewegen gewinnt 1. Etappe der Tour of Guangxi – Dillier führt zwei Klassemente an

Info: GREE-TOUR OF GUANGXI 2018 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Beihai, 16.10.2018 – Mit einem Sieg von Dylan Groenewegen, der schon im letzten Jahr bei der Premiere dieses Rennens einmal erfolgreich gewesen war, begann heute die zweite Auflage der Tour of Guangxi. Die deutschen Sprinter schlugen sich zum Auftakt nicht schlecht, Max Walscheid und Pascal Ackermann wurden Zweiter und Vierter. Noch auffälliger war allerdings der Schweizer Silvan Dillier, der als Ausreißer wie vor einem Jahr die Führung in Berg- und Punktewertung eroberte.

Fünf Sprints und eine kleine Bergankunft
Zum zweiten Mal in Folge stellt die 2017 neu ins Leben gerufene Tour of Guangxi den Abschluss der WorldTour-Saison dar und kann diesmal eine hundertprozentige Teilnahmequote vorweisen: Alle 18 WorldTour-Mannschaften sind nach China gereist – auch AG2R La Mondiale und Groupama-FDJ, die dieser Rundfahrt im vorigen Jahr noch ferngeblieben waren. Die Streckenführung ist im Kern identisch mit jener der letztjährigen Austragung: Fünf der sechs Etappen sind für Massensprints prädestiniert, während das vierte Teilstück mit einem drei Kilometer langen Schlussanstieg, dessen erster Kilometer im Schnitt 13% steil ist, für den Ausgang der Gesamtwertung entscheidend sein dürfte. Von den Podiumsfahrern des letzten Jahres – Tim Wellens (Lotto Soudal), Bauke Mollema (Trek-Segafredo) und Nicolas Roche (BMC Racing) – ist in diesem Jahr kein einziger erneut dabei.


Das Profil der 1. Etappe der Tour of Guangxi

Kennaugh und Moscon mit einem späten Angriff
Die 1. Etappe der Tour of Guangxi führte rund um Beihai zweimal über einen 54 Kilometer langen Rundkurs, auf dem sich nach ein paar gescheiterten Fluchtversuchen eine sechsköpfige Spitzengruppe bildete, welche sich nach einer Weile aber wieder teilte. Als Silvan Dillier (AG2R La Mondiale) 13 Kilometer vor der ersten Zielpassage Yousif Mirza Al-Hammadi (UAE Emirates) und Andrei Grivko (Astana) im Kampf um die erste Bergwertung schlug, waren Jay Robert Thomson (Dimension Data), Marco Haller (Katusha Alpecin) und Pavel Sivakov (Sky) schon wieder zurück im Feld. Das Trio um Dillier verzeichnete einen Vorsprung von maximal knapp zwei Minuten und wurde in der zweite Runde kurz vor der Rückkehr an die Bergwertung eingeholt. Den kleinen Anstieg überquerten diesmal Peter Kennaugh (Bora-Hansgrohe) und Gianni Moscon (Sky) knapp vor dem Feld. Der Brite und der Italiener wiesen danach kurzzeitig bis zu 25 Sekunden Vorsprung auf, wurden aber bereits sieben Kilometer vor Schluss wieder gestellt.

Groenewegen holt im Siegranking Valverde ein
Es kam somit zum erwarteten Massensprint und einem Sieg von Dylan Groenewegen (LottoNL-Jumbo), der angesichts seiner bisherigen Saisonleistungen definitiv zu den Topfavoriten gezählt hatte. Der Niederländer hatte bereits Anfang Feburar in seinem ersten Saisoneinsatz die Auftaktetappe der Dubai Tour gewonnen und kann als absolute Höhepunkte des Jahres zwei Etappensiege bei der Tour de France vorweisen, zuletzt war er vor einem Monat bei der Kampioenschap van Vlaanderen erfolgreich. Insgesamt hat Groenewegen nun 14 Saisonsiege, zog dadurch mit Weltmeister Alejandro Valverde (Movistar) gleich und könnte theoretisch sogar noch den mit 18 Siegen führenden Elia Viviani (Quick-Step Floors) einholen, der seine Saison bereits beendet hat. Dass Groenewegen alle fünf Sprintchancen bei der Tour of Guangxi nutzen kann, will unter anderem Vivianis Teamkollege Fabio Jakobsen verhindern, der zum Auftakt immerhin schon einmal Dritter wurde. Neben seinem Landsmann gehören für Groenewegen die Deutschen Maximilian Walscheid (Sunweb) und Pascal Ackermann (Bora-Hansgorhe) zu den größten Herausforderern, sie wurden heute Zweiter und Vierter.


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Dillier knüpft an 2017 an, Haller feiert sein Comeback
Als Auftaktsieger ist Groenewegen automatisch auch erster Führender der Gesamtwertung und Träger des in China, der wichtigsten Landesfarbe entsprechend, natürlich roten Leadertrikots. Gesamtzweiter mit nur zwei Sekunden Rückstand ist Dillier, denn der Schweizer belegte bei den drei Zwischensprints zweimal den ersten und einmal den zweiten Platz. Damit sammelte er neben Zeitgutschriften überdies insgesamt 16 Punkte und damit einen mehr als Groenewegen für den Etappensieg bekam, so dass ihm das blaue Trikot der Punktewertung gehört. Führender ist Dillier überdies im Bergklassement vor dem punktgleichen Kennaugh. Überraschend kommt dieser Exploit des Eidgenossen keineswegs, denn Dillier hatte auch auf der ersten Etappe des Vorjahres als Ausreißer die Führung in der Punktewertung erobert und trug nach einer weiteren Flucht auf der zweiten Etappe anschließend zwei Tage das Bergtrikot. Dank vieler Zeitgutschriften belegte Dillier damals am Ende der Rundfahrt Rang acht in der Gesamtwertung. Am ersten Zwischensprint wurde Dillier heute übrigens vom Österreicher Marco Haller (Katusha Alpecin) geschlagen, der in China sein erstes Rennen seit Paris-Roubaix bestreitet. Nach einem Trainingsunfall hatte der 27-Jährige zwei Knieoperationen über sich ergehen lassen müssen.

-> Zum Resultat

Zumindest die Führung im Bergklassement ist Dillier morgen nicht zu nehmen, denn die 2. Etappe weist keine einzige Bergwertung auf. Auf dieser flachen Strecke ist natürlich ebenfalls wieder mit einer Sprintankunft zu rechnen.

Video der Zielankunft






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