<< älterer Bericht | zurück zur News | neuerer Bericht >>

Start > Doping-Info
RFEC spricht Alberto Contador vom Dopingverdacht frei - morgen Start bei der Algarve-Rundfahrt

15.02.2011

RFEC spricht Alberto Contador vom Dopingverdacht frei - morgen Start bei der Algarve-Rundfahrt

Autor: Felix Griep (Werfel)

15.02.2011 - Alberto Contador ist (zumindest vorerst) aus dem Schneider. Der spanische Radsportverband RFEC gab heute bekannt, dass gegen den dreifachen Tour-de-France-Sieger keine Sperre verhängt werde. Weltverband UCI und Welt-Anti-Doping-Agentur WADA haben aber noch die Möglichkeit, Einspruch gegen das Urteil einzulegen. Unterdessen wird Contador wohl am Mittwoch schon wieder aufs Rad steigen.

UCI und WADA können RFEC-Urteil noch anfechten
Als Ende September bekannt wurde, dass Alberto Contador während der Tour de France positiv auf Clenbuterol getestet wurde, und sich das Ergebnis schon in der B-Probe bestätigt hatte, war dem Radsport sein nächster großer Skandal gewiss. Wie es nun scheint, könnte der Betroffene mit einem blauen Auge davonkommen. Der spanische Verband RFEC hatte noch am 26. Januar eine einjährige Sperre und die Aberkennung des Tour-de-France-Sieges von 2010 als Strafmaß vorgeschlagen, ist nach einem Einspruch der Seite des Beklagten aber nun gänzlich von einer Bestrafung abgerückt. Artikel 296 der UCI-Regularien hat zu dem Freispruch durch den RFEC geführt. Dieser besagt, dass ein Fahrer entlastet wird, wenn er die Doping-Substanz weder wissentlich noch fahrlässig eingenommen hat. Contadors Verteidigung überzeugte den RFEC mit der Begründung, der Verzehr von verunreinigtem Fleisch am ersten Tour-Ruhetag hätte das Clenbuterol in seinen Körper gebracht.

Contador-Comeback schon morgen in der Algarve
Der Weltradsportverband UCI wird die Unterlagen des RFEC nun prüfen und hat wie die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA 30 Tage Zeit, beim Internationalen Sportgerichtshof CAS Einspruch einzulegen, woraufhin dieser die endgültige Entscheidung fällen müsste. Bis dahin ist Contador uneingeschränkt startberechtigt und soll schon am morgigen Mittwoch bei der Volta ao Algarve für Saxo Bank SunGard starten. Bei jenem Rennen begann er die vergangenen beiden Saisons mit dem Gesamtsieg, jetzt soll es seine glorreiche Rückkehr werden. Ganz sicher kann er sich aber eben nicht sein, dass ihn der CAS nicht gegebenenfalls doch noch mit einer Strafe belegt. Auf alle Fälle wird sein Comeback begleitet von viel Missfallen und Misstrauen seitens Fans, Medien und vieler Fahrerkollegen.