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Starke Deutsche, aber ein noch viel stärkerer Viviani auf Etappe 1 der Tour Down Under
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15.01.2019

Starke Deutsche, aber ein noch viel stärkerer Viviani auf Etappe 1 der Tour Down Under

Info: TOUR DOWN UNDER 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Port Adelaide, 15.01.2019 – Mit 18 Siegen war er der erfolgreichste Fahrer der Saison 2018, und auch das neue Jahr beginnt für ihn gleich wieder mit einem Erfolg bei der Tour Down Under. Die Rede ist natürlich von Elia Viviani, der zum Auftakt der australischen WorldTour-Rundfahrt eine Demonstration seiner Klasse ablieferte und seinen Gegnern keine Chance ließ. Während die Deutschen Max Walscheid und Phil Bauhaus sich über gute Resultate freuen konnten, ging Classic-Gewinner Caleb Ewan im Finale komplett verloren und kam außerhalb der Top20 an.


Das Profil der 1. Etappe der Tour Down Under

Lea schlägt Zakharov im Bergsprint
Der australische Sommer schlägt gerade mit aller Härte zu: Die 1. Etappe der Tour Down Under – zum Glück nur 129 Kilometer lang – fand bei Temperaturen von bis zu 40 Grad statt, und auch in den nächsten ein, zwei Tagen soll es noch so heiß bleiben, bis es in der zweiten Wochenhälfte zur Freude der Fahrer dann doch ein bisschen abkühlen dürfte. Die Wetterbedingungen spielten sicherlich auch eine Rolle beim sehr frühen Ende des einzigen Ausreißversuches dieser Etappe: Michael Storer (Sunweb), Patrick Bevin (CCC) und Jason Lea (UniSA-Australia) wurden 40 Kilometer vor dem Ziel vom Feld geschluckt, aus dem es dann bis zum Ende keine Angriffe mehr gab. Schon 50 Kilometer früher, als ihr Vorsprung noch vier Minuten betragen hatte, hatte sich Artyom Zakharov (Astana) aus der Gruppe zurückfallen lassen, nachdem er in Snake Gully an der einzigen Bergwertung des Tages im Duell mit Lea den Kürzeren gezogen hatte. Der 22-jährige Lea, der normalerweise für das Continental Team BridgeLane fährt, ist der erste Fahrer seit drei Jahren, der für das australische Nationalteam bei der Tour Down Under ein Sondertrikot erobern konnte – auf der 1. Etappe 2016 hatte Sean Lake sich ebenfalls für einen Tag das Bergtrikot geschnappt.

Ewan enttäuscht, Viviani jubelt
In Port Adelaide endete die Etappe nach rund drei Stunden und zwanzig Minuten mit dem erwarteten Massensprint, der wegen der Hitze, des Gegenwindes und der allgemeinen Aufregung im Kampf um den ersten richtigen Saisonsieg seine Tücken hatte. Caleb Ewan (Lotto Soudal), viel umjubelter Gewinner des Down Under Classic, das von der UCI nicht als vollwertiges Eintagesrennen, sondern nur als Kriterium eingestuft wird, kam damit heute überhaupt nicht zurecht und endete auf einem enttäuschenden 23. Platz. Ein ungewohntes Erlebnis für den 24-Jährigen, der im letzten Jahr bei allen vier Massensprints unter den besten Drei gewesen war und 2016 sowie 2017 bei insgesamt sechs Versuchen nicht weniger als sechs Siege erzielt hatte. Viel, viel besser lief es für Elia Viviani (Deceuninck-Quick Step), der über den Winter nichts von der Klasse eingebüßt hat, die ihn 2018 zum Fahrer mit den meisten Siegen gemacht hatte. Überlegen holte sich der Italiener mit dem Tagessieg auch das Leadertrikot, das er 2018 noch verpasst hatte, weil er damals auf den ersten beiden Etappen nur Vierter und Sechster geworden war, bevor er am dritten Tag in Victor Harbor den ersten seiner 18 Saisonsiege gefeiert hatte.

Walscheid ergreift die Initiative
Gewinner der 1. Etappe vor einem Jahr war André Greipel, der damals auch am Schlusstag der Rundfahrt erfolgreich war. Durch seinen Wechsel von Lotto Soudal zum Professional Team Arkéa Samsic kann der Rekordsieger (18 Etappen) diesmal nicht an der Tour Down Under teilnehmen, wird dort von seinen deutschen Landsleuten Max Walscheid (Sunweb) und Phil Bauhaus (Bahrain Merida) aber gut vertreten. Walscheid konnte nach seinem frühen Antritt auf der Zielgeraden zwar nicht verhindern, dass der total überlegene Viviani noch an ihm vorbeischoss, musste aber keinen weiteren Fahrer passieren lassen und wurde somit Zweiter. Zum Lohn wird er auf der 2. Etappe stellvertretend für Viviani das Blaue Trikot der Punktewertung tragen. Bauhaus folgte hinter Jakub Mareczko (CCC) auf dem vierten Platz. Dass Mareczko nur Dritter und nicht Zweiter wurde, freute Storer, der nämlich an den Zwischensprints insgesamt fünf Sekunden Gutschrift eingefahren hatte und daher eine Sekunde vor Mareczko die Nachwuchswertung anführt. In der Gesamtwertung liegt Storer wie Bevin fünf Sekunden und Walscheid vier Sekunden hinter Viviani, der morgen in der Farbe Ocker unterwegs sein wird. Titelverteidiger Daryl Impey (Mitchelton-Scott) hielt im Sprintfinale zwar mit rein, eine Bonifikation blieb für den Südafrikaner als Elftplatziertem aber außer Reichweite.

-> Zum Resultat

Ob sich gegen Viviani bei dieser Tour Down Under überhaupt ein Mittel finden lässt, könnte schon die morgige 2. Etappe mit dem ersten Finish in Angaston seit 2014 zeigen, bei der mit einem weiteren Massensprint gerechnet werden darf.

Video der Zielankunft







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