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Langeveld schlägt Flecha beim Omloop Het Nieuwsblad in einem Duell um jeden Zentimeter
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26.02.2011

Langeveld schlägt Flecha beim Omloop Het Nieuwsblad in einem Duell um jeden Zentimeter

Info: Omloop Het Nieuwsblad Elite (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Gent, 26.02.2011 - Das Regenwasser spritzte vom Boden in die Höhe, als Sebastian Langeveld und Juan Antonio Flecha Seite an Seite der Ziellinie des 66. Omloop Het Nieuwsbald entgegen rasten. Beide hatten zuvor großartige Leistungen als Einzelkämpfer vollbracht und lieferten sich nun ein spannendes Finale Mann gegen Mann. Der Niederländer, der über 50 Kilometer an der Spitze des Rennens lag, setzte sich wenige Zentimeter gegen den Vorjahressieger durch. Was Flecha nicht gelang, schaffte Emma Johansson, die erneut den Omloop der Frauen gewann.

Starke Besetzung beim 66. Omloop mit vier ehemaligen Siegern
Um 11:32 Uhr am heutigen Vormittag fiel der Startschuss für die Zeit der Frühjahrsklassiker. Das Wetter war nicht gut, der Himmel über Gent grau und Regen begleitete die 171 Starter auf ihrem gut 200 Kilometer langen Weg über neun Hellingen und rund zwanzig Kilometer Kopfsteinpflaster, die den Omloop Het Nieuwsblad zum ersten Test der Fahrer machten, die in fünf Wochen bei der Flandern-Rundfahrt siegen wollen. Die Omloop-Sieger der letzten fünf Jahre waren dabei: Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto), der 2006 und 2008 gewann, Filippo Pozzato (Katusha), Weltmeister Thor Hushovd (Garmin-Cervélo) und natürlich Juan Antonio Flecha (Team Sky), der Sieger von 2010. Unmittelbar nach dem Beginn des Rennens erfolgte der erste Angriff durch Steven Van Vooren (Topsport Vlaanderen), Bram Schmitz (Veranda's Willems) und Ronan van Zandbeek (Skil-Shimano). Aleksejs Saramotins (Cofidis) und Sébastien Chavanel (Europcar) sprangen hinterher und auch Sébastien Delfosse (Landbouwkrediet), Steven Caethoven (Veranda's Willems) und Matthieu Ladagnous (FDJ) schafften noch den Anschluss, ehe sich die nun auf acht Fahrer angewachsene Gruppe weit vom Feld absetzte. Kurz vor der ersten Kopfsteinpflaster-Passage bei Kilometer 66 hatte der Vorsprung seinen Höchstwert von 8:30 Minuten erreicht, aber dann zog das Feld allmählich das Tempo an.

Langeveld schon weit vor dem Ziel solo, Flecha organisiert die Verfolgung
69 Kilometer vor dem Ende des Rennens begann die "heiße" Phase, in der Hellingen und Pavé in höherer Frequenz auftraten. Flechas Mannschaft versuchte das Rennen unter Kontrolle zu halten und entschärfte die erste brenzlige Situation, als Tom Boonen (Quick Step) am Kruisberg seine Form testete. Der wenig später folgende Eikenberg, auch so ein Anstieg, auf den man bei der Flandern-Rundfahrt wieder treffen wird, bedeutete das Ende für die letzten Ausreißer und brach das Feld auseinander. Der ein oder andere vermeintliche Favorit fiel dort schon zurück, beispielsweise der zweifache Ronde-Sieger Stijn Devolder (Vacansoleil-DCM). In der nun für die Frühjahrsklassiker typischen Unübersichtlichkeit des Rennens setzte sich Sebastian Langeveld (Rabobank) aus dem Hauptfeld ab und holte einen kleinen Vorsprung heraus. 53 Kilometer vor dem Ziel schien der Angriff des Niederländers noch nicht wie eine rennentscheidende Attacke. Doch Langeveld, der 2004 die U23-Version von Paris-Roubaix gewann und 2008 bei Kuurne-Brüssel-Kuurne Zweiter wurde, lieferte eine eindrückliche Leistung ab. Als bei noch 40 zurückzulegenden Kilometern der Vorsprung des Solisten bald eine Minute betrug, sorgte Flecha dafür, dass eine elfköpfige Verfolgergruppe u.a. auch mit dem Deutschen John Degenkolb (HTC-Highroad) zustande kam, während der Rest das Rennen für verloren erklärte.

Flecha holt Langeveld ein, verliert aber im Zielsprint gegen den Niederländer
Die Gruppe hatte auch nicht den gewünschten Effekt, der Rückstand zu Langeveld stieg auf fast eineinhalb Minuten. So nahm es Flecha ganz allein in die Hand, den Führenden zu verfolgen. Der wie vor einem Jahr bärenstarke Spanier kam immer näher heran und erreichte Langeveld, als noch 16 Kilometer übrig waren. Die Verfolger lagen mittlerweile zwei Minuten zurück und es war klar, dass dieses Duo den Sieg unter sich ausfechten würde. Fünf Kilometer vor Schluss versuchte Flecha seinen Gegner mit einer blitzartigen Attacke abzuschütteln, doch dieser Versuch misslang. Als die Flamme Rouge passiert wurde, belauerten sie sich und warteten sehr lange mit der Eröffnung des finalen Sprints, der nun unvermeidlich war. Langeveld spurtete als Erster los, Flecha kam von seinem Hinterrad auf gleiche Höhe und so passierten sie den Zielstrich. Es waren nur Zentimeter, die einen großen Kampf der zwei an diesem Tag besten Fahrer entschied - zu Gunsten des 26-jährigen Niederländers. Eine Minute verging, bis als Dritter Matthew Hayman das Ziel erreichte, ein Sky-Teamkollege von Flecha, die bis 2009 beide noch gemeinsam mit Langeveld bei Rabobank fuhren. Die restlichen Verfolger kamen kurz danach an, das erste größere Feld mit Boonen und Hushovd erst nach fünf Minuten.

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Emma Johansson wiederholt ihren Erfolg von 2010
Die Frauen fuhren eine kürzere Version des Omloops, mussten auf ihrer 127,2 Kilometer langen Strecke aber auch zahlreiche Hellingen und Pavés überstehen. Relativ genau zur Mitte des Rennens, an der Côte de Trieu, sorgte die Schwedin Emma Johansson (Hitec Products-UCK), ihres Zeichens Vorjahressiegerin, für die Vorentscheidung. Aus ihrer Attacke ging eine Gruppe von sieben Fahrerinnen hervor, die später auf fünf schrumpfte. Die letztjährige Dritte Grace Verbeke (Topsport Vlaanderen 2012-Ridley) schied durch einen Sturz aus, als ihr Lenker auf dem Kopfsteinpflaster brach. Lucinda Brand (AA Drink-Leontien.nl) wurde im Finale abgehängt. Den Sprint des verbliebenen Quintetts gewann Johansson dann vor den Niederländerinnen Andrea Bosman (SRAM-WV Eemland), Chantal Blaak (AA Drink-Leontien.nl), Loes Gunnewijk (Nederland Bloeit) und der Italienerin Elisa Longo Borghini (Top Girls Fassa Bortolo).

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Zum Resultat der Frauen





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