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Alberto Contador trägt wieder Gelb: Etappensieg und Führung bei der Vuelta a Murcia

05.03.2011

Alberto Contador trägt wieder Gelb: Etappensieg und Führung bei der Vuelta a Murcia

Info: Vuelta Ciclista a la Region de Murcia (2.1)
Autor: Felix Griep (Werfel)

Sierra Espuña, 05.03.2011 - 223 Tage nachdem er in Paris seinen dritten Gesamtsieg bei der Tour de France feierte, darf Alberto Contador (Saxo Bank Sungard) wieder seine Lieblingsfarbe tragen. Der vom spanischen Verband Begnadigte gewann die 2. Etappe der Vuelta a Murcia, bei der er als neuer Führender das Gelbe Trikot bekam, welches er nun morgen im Zeitfahren gegen Murcia-Spezialist Denis Menchov (Geox-TMC) und Jérôme Coppel (Saur-Sojasun) verteidigen muss.

Nur Coppel und Menchov können Gesamtsieg von Contador noch gefährden
Ob man es nun mag oder nicht, Alberto Contador ist endgültig zurück und zeigt wieder Form wie zuletzt im Sommer 2010, als er zum dritten Mal die Tour de France gewann. Der schwere Verdacht des Clenbuterol-Dopings wurde zwar bisher nur vom spanischen Verband vom Tisch gewischt (UCI und WADA beratschlagen immer noch, ob sie Protest einlegen sollen), doch dass der 28-Jährige sich mental wie körperlich wieder in einer hervorragenden Form befindet, ist nicht von der Hand zu weisen. Ende vergangenen Jahres beschäftigte er sich mit Rücktrittsgedanken, nun arbeitet er mit großem Erfolg an seiner Widerauferstehung. Bei der Algarve-Rundfahrt, seinem ersten Rennen nach dem Freispruch durch den RFEC, war besonders im Zeitfahren noch etwas Sand im Getriebe, da fiel Contador von Gesamtrang zwei auf vier zurück. Morgen sind es auf der letzten Etappe der Vuelta a Murcia noch 12,4 Kilometer, die den heute überzeugenden Contador vom Gesamtsieg trennen. Gegner hat er nur zwei, den Franzosen Jérôme Coppel (Saur-Sojasun/3 Sekunden Rückstand) und Denis Menchov (Geox-TMC/5 Sekunden). Einen Gesamtsieg und einen zweiten Rang hat der Russe in den letzten Jahren bei der Murcia-Rundfahrt zu Buche stehen und dürfte eher in der Lage sein als Coppel, Contador noch von Platz eins zu stoßen.

Contador attackiert vor der Cima Marco Pantani und rast durch die Abfahrt zum Sieg
Die 2. Murcia-Etappe begann mit einem Großangriff des Teams Skil-Shimano - auf den ersten Zwischensprint. Albert Timmer gewann diesen vor zwei seiner Teamkollegen und war damit schon sicherer Sieger der Sprintwertung. Denn gestern gab es nur einen Zwischensprint, den er auch gewonnen hatte, so dass ihm beim zweiten von heute keine Gefahr mehr drohte. So leicht kann man an ein Blaues Trikot kommen. Skil-Fahrer Johannes Fröhlinger bildete dann mit José Luis Roldan (Andalucia Caja Granada) ein Fluchtduo, das Euskaltel kurz vor Beginn des Anstieges zur ersten Bergwertung, dem Alto de la Zarzadilla (2. Kategorie) einholte. Einer aus der baskischen Mannschaft, Ion Izagirre, griff dort auch prompt an, wurde aber noch von Laurent Mangel (Saur-Sojasun) abgefangen. Damit war das nächste Trikot an den Franzosen vergeben, das Schwarze für das Bergklassement. Vor dem schwersten Berg der Rundfahrt, dem Alto del Collado Bermejo (1. Kategorie, 7,1 km à 7,5%), hatte Geox-TMC das Hauptfeld wieder zusammengeführt. An dem Berg, auf dessen 1150 Meter hohem Gipfel die Cima Marco Pantani ausgelobt war, setzte sich eine fünfköpfige Gruppe ab, aus der Contador den Angriff wagte. Mit kleinem Vorsprung ging er in die noch acht Kilometer lange Abfahrt bis zum Ziel, in das er fünf Sekunden auf Menchov und Coppel rettete. Menchovs Teamkollege Fabio Duarte und Wouter Poels (Vacansoleil-DCM) folgten nach knapp einer halben Minute.

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Das 12,4 Kilometer lange Zeitfahren, das morgen über den Ausgang der Vuelta a Murcia entscheidet, ist ziemlich flach. Bergqualitäten sind dann also nicht mehr gefragt.