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Erfolgreiche Flucht für Voeckler, De Gendt und Pauriol auf 4. Etappe von Paris-Nizza
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09.03.2011

Erfolgreiche Flucht für Voeckler, De Gendt und Pauriol auf 4. Etappe von Paris-Nizza

Info: PARIS - NICE
LiVE-Ticker zum Nachlesen: Flash | Text
Autor: Felix Griep (Werfel)



Belleville, 09.03.2011 - Nachdem es gestern mit einer Attacke im Finale nicht klappte, wählte Thomas Voeckler (Europcar) auf der 4. Etappe von Paris-Nizza den langen Weg zum Erfolg. Mit der Flucht des Tages kam der französische Meister knapp vor dem Feld durch und feierte seinen dritten Sieg des Jahres. Mit dabei war auch Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM), der das Gelbe Trikot wieder an sich riss. In der Bergwertung verschaffte sich Rémi Pauriol (FDJ) eine gute Ausgangsposition für den Rest der Rundfahrt.

Voeckler und De Gendt schon wieder in Aktion
Am vierten Tag begann Paris-Nizza allmählich, wirklich bergig zu werden. Sieben Bergwertungen verteilten sich auf die 191 Kilometer zwischen Crêches-sur-Saône und Belleville, zwei Städte, die eigentlich nur 17 Kilometer auseinander liegen. Für Ausreißer stand heute also mindestens das Bergtrikot in Aussicht. Da es nach dem Start sofort bergauf ging, auf einen nicht kategorisierten Anstieg, gab es viele Attacken von Fahrern, die sich etwas ausrechneten. Nach sechs Kilometern konnte sich ein Trio absetzen, darunter zwei allzu bekannte Namen. Neben Rémi Pauriol (FDJ) war nicht nur Thomas Voeckler (Europcar) dabei, der auf der 3. Etappe im Finale erfolglos angriff, sondern auch Thomas De Gendt (Vacansoleil-DCM), der Sieger der 1. Etappe und zweimalige Träger des Gelben Trikots, das er gestern an Sprinter Matthew Goss (HTC-Highroad) verlor. Der Belgier wollte noch lange nicht aufgeben. Rémy Di Gregorio (Astana) und Francis De Greef (Omega Pharma-Lotto) jagten ihnen nach und vergrößerten die Spitzengruppe bald zu einem Quintett. Romain Hardy (Bretagne Schuller) und Jérôme Pineau (Quick Step) glückte eine weitere Konterattacke nicht. So begaben sich fünf Fahrer auf eine lange Flucht, denen man zutrauen musste, sie bis zum Schluss durchzuziehen.

Die Berge für Pauriol, die Sprints für De Gendt
Die erste Bergwertung gewann noch De Gendt, doch ihm war es eigentlich nur wichtig, die Fluchtgruppe zu etablieren, um Gelb zurückerobern zu können. An den restlichen sechs Anstiegen siegte jeweils ohne große Gegenwehr Pauriol, der 35 Kilometer vor dem Ziel die Punkte 32 bis 35 sammelte und deutlich vor Di Gregorio (19) im Kampf um das Gepunktete Trikot führt. Bis ins Ziel verlief die verbleibende Strecke größtenteils abwärts, das Peloton lag nur ein wenig über eine Minute zurück und mehrere Teams zeigten Interesse an einer Sprintankunft, denn die meisten endschnellen Männer waren noch dabei. Vermisst wurde von den Topsprintern der ersten Tage nur Denis Galimzyanov (Katusha), der Russe war früh ausgestiegen. Die vielen Höhenmeter des Tages gingen halt nicht an allen Fahrern spurlos vorbei, Goss fuhr von der letzten Bergwertung bis ins Ziel ganz am Ende des Feldes, wohl froh, überhaupt noch den Anschluss halten zu können. Den Verlust der Gesamtführung musste er hinnehmen, De Gendt war schon durch den Gewinn beider Zwischensprints wieder an ihm vorbeigezogen. Eine Minute Abstand an der Zehn-Kilometer-Marke mit fallender Tendenz machte das Finale spannend, doch die Spitzengruppe, aus der De Greef zurückgefallen war, stemmte sich mit toller Teamarbeit gegen die Verfolger.

Voeckler lässt das Meistertrikot wieder einmal strahlen
13 Sekunden blieben am Ende übrig zwischen Spitze und Feld, dem auf den finalen Kilometern der letzte Biss fehlte. Den Sprint um den Sieg entschied Frankreichs Landesmeister Voeckler für sich, der nach der gestrigen Etappe die allgemeine Tatenlosigkeit beklagt hatte, weil er der einzige Angreifer an der Côte de Bécoup war. Pauriol, der Bergkönig des Tages, wurde Zweiter vor De Gendt, dem alten und neuen Gesamtführenden. Nur Di Gregorio blieb als Vierter ohne ein Erfolgserlebnis. Heinrich Haussler (Garmin-Cervélo) sprintete wenigstens noch vor Peter Sagan (Liquigas) zu Platz fünf und verteidigte die Spitzenposition in der Punktewertung und das Grüne Trikot. Im Gesamtklassement gibt es nun nach vier von acht Etappen eine Thomas-Doppelführung, Voeckler liegt zehn Sekunden hinter De Gendt auf Rang zwei. Es folgen mit 16 Sekunden Rückstand Pauriol und mit 21 Goss. Auf die Hauptgruppe mit den Favoriten für den Gesamtsieg beträgt De Gendts Vorsprung schon 37 Sekunden. Egal wie es am Ende ausgeht, der 24-Jährige ist mit seiner Kampfeslust definitiv eine große Entdeckung von Paris-Nizza. Und Thomas Voeckler konnte saisonübergreifend seinen fünften Sieg im Meistertrikot feiern.

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Auf der 5. Etappe gibt es wieder sieben Bergwertungen, darunter aber auch erstmals zwei der 1. Kategorie. Der Col de la Mûre (7,6 km à 8,3%) wird nur neun Kilometer vor dem Ziel überquert, zu dem es dann nochmal ein Stück bergauf geht.





Thomas Voeckler bejubelt den Sieg auf der 4. Etappe von Paris-Nizza, im Hintergrund das geschlagene Feld (Foto: www.letour.fr)
Thomas Voeckler bejubelt den Sieg auf der 4. Etappe von Paris-Nizza, im Hintergrund das geschlagene Feld (Foto: www.letour.fr)

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