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Aufgebote und Medaillenchancen – Deutschland, Schweiz und Österreich bei der Bahn-WM in Pruszków
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27.02.2019

Aufgebote und Medaillenchancen – Deutschland, Schweiz und Österreich bei der Bahn-WM in Pruszków

Info: BAHNRADSPORT-WELTMEISTERSCHAFT 2019 IN PRUSZKÓW
Autor: Felix Griep (Werfel)



23.02.2019 – In der kommenden Woche finden von Mittwoch bis Sonntag die 116. Bahnradsport-Weltmeisterschaften statt. 28 Fahrerinnen und Fahrer aus Deutschland, 10 aus der Schweiz und 4 aus Österreich sind für die Titelkämpfe im polnischen Pruszków gemeldet. Wir blicken im Detail auf die Aufgebote und Chancen der Kader vom Bund Deutscher Radfahrer, Swiss Cycling und des Österreichischen Radsportverbandes.


Vollständiger WM-Zeitplan | Teilnehmerliste mit Kadern aller Nationen


Der deutsche Kader für die Bahn-WM

Ohne die elfmalige Weltmeisterin Kristina Vogel, die bei einem Trainingsunfall im vorigen Sommer eine Querschnittslähmung erlitt, fehlt Deutschland die große Medaillengarantin der letzten Jahre, die seit 2012 immer mindestens einmal Gold gewonnen hatte. Vor allem im Kurzzeitbereich der Frauen sind dennoch Hoffnungen auf Edelmetall gegeben.

Im Teamsprint (Deutschland ist Titelverteidiger) zählen die erfahrene Miriam Welte und die junge Emma Hinze weiterhin zur Weltspitze, was sie in dieser Saison mit EM-Bronze sowie zweiten Plätzen bei den Weltcups in Milton, Berlin und London bewiesen. Mit Pauline Grabosch steht eine weitere hochtalentierte Ersatzfahrerin bereit, die möglicherweise auf einen Einsatz in der Qualifikation hoffen kann. Hinze wird überdies im Sprint und Keirin auf Medaillenjagd gehen, hat in dieser Saison in beiden Disziplinen schon Weltcup-Podien erreicht. Welte ihrerseits wird im 500 Meter Zeitfahren versuchen, den Titel aus dem vorigen Jahr zu verteidigen.
 Aufgebot Kurzzeit Frauen                                              
 Lea Sophie Friedrich  Sprint (Do.-Fr.), Zeitfahren (Sa.)
 Pauline Grabosch      Zeitfahren (Sa.)
 Emma Hinze            Teamsprint (Mi.), Sprint (Do.-Fr.), Keirin (So.)
 Miriam Welte          Teamsprint (Mi.), Zeitfahren (Sa.)

Im Teamsprint der Männer scheint die erste WM-Medaille seit 2016 (Bronze) oder gar der erste Titel seit 2013 derzeit außer Reichweite. Für Timo Bichler, Stefan Bötticher und Timo Eilers steht vorrangig die Olympia-Qualifikation im Fokus, wofür man einen Platz unter den Top8 verteidigen muss. Sollte Bötticher aber an seine Form von der Europameisterschaft in Glasgow anknüpfen können, von der er einen kompletten Medaillensatz mit nach Hause nahm, sind ihm als Deutschlands derzeit wohl stärkstem Bahnsprinter durchaus Medaillen in Keirin und Sprint zuzutrauen. Zudem muss man Eilers im 1000 Meter Zeitfahren immer auf der Rechung haben, was er zuletzt mit seinem Sieg beim Weltcup in Berlin gezeigt hatte.
 Aufgebot Kurzzeit Männer                                              
 Timo Bichler          Teamsprint (Mi.)
 Stefan Bötticher      Teamsprint (Mi.), Keirin (Do.), Sprint (Sa.-So.)
 Joachim Eilers        Teamsprint (Mi.), Keirin (Do.), Zeitfahren (Fr.)
 Maximilian Dörnbach   Sprint (Sa.-So.)
 Marc Jurczyk          Keirin (Do.)
 Eric Engler           Zeitfahren (Fr.)
 Ersatzfahrer: Nik Schröter

Deutschlands einzige männliche Bahn-Weltmeister von 2018 sind auch diesmal wieder heiße Anwärter auf einen Sieg: Roger Kluge und Theo Reinhardt haben sich seit dem Titelgewinn von Apeldoorn zu einem der am besten eingespielten Madison-Paare entwickelt. Einziger Haken: Kluges Vorbereitung ist alles andere als optimal, denn er bestreitet bis einschließlich Samstag für sein neues Team Lotto Soudal die UAE Tour. Sein Flieger aus den Vereinigten Arabischen Emiraten soll am Sonntag erst dreieinhalb Stunden vor dem Start des Madison-Rennens in Pruszków landen. Medaillenkandidat im Ausdauerkader der Männer ist des Weiteren Domenic Weinstein. Als amtierender Europameister will er in der Einzelverfolgung mindestens seine Bronzemedaille von der WM 2016 wiederholen. In der Mannschaftsverfolgung strebt der deutsche Vierer derweil eine Top6-Platzierung an.
 Aufgebot Ausdauer Männer                                                  
 Felix Groß         Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.), Einzelverfolgung (Fr.)
 Leon Rohde         Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.), Einzelverfolgung (Fr.)
 Domenic Weinstein  Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.), Einzelverfolgung (Fr.)
 Nils Schomber      Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.)
 Roger Kluge        Madison (So.)
 Theo Reinhardt     Madison (So.)
 Moritz Malcharek   Omnium (Fr.)
 Ersatzfahrer: Maximilian Beyer, Jasper Frahm, Kersten Thiele

Bei den Frauen schielt man in der Mannschaftsverfolgung nach Platz fünf bei der letztjährigen WM sowie EM-Bronze und ansprechenden Leistungen in den Weltcups durchaus vorsichtig in Richtung der Medaillenränge. Die Chancen auf das Podium dürften für Lisa Brennauer in der Einzelverfolgung aber wohl noch etwas besser stehen, zumal sie in dieser Disziplin amtierende Europameisterin ist.
 Aufgebot Ausdauer Frauen                                                  
 Lisa Brennauer     Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.), Einzelverfolgung (Sa.)
 Lisa Klein         Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.), Einzelverfolgung (Sa.)
 Gudrun Stock       Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.), Einzelverfolgung (Sa.)
 Charlotte Becker   Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.), Punkterennen (So.)
 Franziska Brauße   Scratch (Mi.)
 Ersatzfahrerinnen: Anna Knauer, Lisa Küllmer



Der Schweizer Kader für die Bahn-WM

Während der deutsche Kader einige herausragende Medaillenanwärter/innen aufweist, geht es den Schweizern hauptsächlich darum, möglichst viele Punkte für die Olympia-Qualifikation in den Disziplinen Mannschaftsverfolgung, Madison und Omnium zu sammeln. Der Vierer mit Stefan Bissegger, Claudio Imhof, Robin Froidevaux, Frank Pasche kann durchaus in der Lage sein, den sechsten Platz von der WM 2018 zu wiederholen und träumt sicher leise von einer großen Überraschung wie der EM-Silbermedaille vom letzten Jahr. Ansonsten kann man aus eidgenössischer Sicht nur hoffen, dass jemand eine unerwartete Chance nutzen kann so wie Imhof 2016 im Scratch, der damals mit Bronze die bisher letzte WM-Medaille für die Schweiz geholt hatte.
 Aufgebot Männer                                                          
 Stefan Bissegger  Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.), Einzelverfolgung (Fr.)
 Claudio Imhof     Mannschaftsv. (Mi.-Do.), Einzelv. (Fr.), Omnium (Sa.)
 Robin Froidevaux  Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.), Madison (So.)
 Frank Pasche      Mannschaftsverfolgung (Mi.-Do.)
 Mauro Schmid      Scratch (Do.)
 Cyrille Thièry    Punkterennen (Fr.)
 Nico Selenati     Madison (So.)

 Aufgebot Frauen                                                          
 Aline Seitz       Scratch (Mi.), Madison (Sa.)
 Lena Mettraux     Madison (Sa.), Punkterennen (So.)
 Andrea Waldis     Omnium (Fr.)



Der österreichische Kader für die Bahn-WM

In Österreich fiebert man wie seit vielen Jahren vor allem mit Andreas Graf und Andreas Müller, denen es immer mal wieder gelingt, für Überraschungserfolge zu sorgen. Bei Weltmeisterschaften holte Müller bisher zwei Medaillen (Bronze Scratch 2008, Silber Scratch 2013), Graf eine (Silber Punkterennen 2016), bei der Europameisterschaft 2014 gewannen sie gemeinsam Gold im Madison. Aber mit Stefan Matzner hat sich in dieser Saison noch ein dritter Österreicher ins Rampenlicht gefahren, holte Bronze im Punkterennen bei der EM in Glasgow, gewann das Scratch beim Weltcup in Saint-Quentin-en-Yvelines und belegte in dieser Disziplin, für die er auch bei der WM vorgesehen ist, außerdem Platz drei beim Weltcup in Cambridge.
 Aufgebot Männer                                    
 Andreas Graf      Punkterennen (Fr.), Madison (So.)
 Andreas Müller    Madison (So.)
 Stefan Matzner    Scratch (Do.)

 Aufgebot Frauen                                    
 Verena Eberhardt  Scratch (Mi.), Punkterennen (So.)





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