<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Europe Tour
Erster Profi-Sieg für Sénéchal: Deceuninck-Quick Step ist auch bei Le Samyn nicht zu schlagen
Suchen Europe Tour Forum  Europe Tour Forum  Europe Tour
05.03.2019

Erster Profi-Sieg für Sénéchal: Deceuninck-Quick Step ist auch bei Le Samyn nicht zu schlagen

Info: Le Samyn 2019 (1.1) | Frauen: Le Samyn des Dames 2019 (1.2)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Dour, 05.03.2019 – Einen besseren Start in die belgische Klassikersaison hätte Deceuninck-Quick Step wahrlich nicht haben können: Am Wochenende gelang dem Team sein erster Sieg beim Omloop Het Nieuwsblad seit 14 Jahren und der erste Erfolg bei Kuurne-Brussel-Kuurne seit 2015 – beide Rennen am selben Wochenende hatte zuletzt die Mannschaft Panasonic anno 1984 durch Eddy Planckaert und Jos Lammertink gewinnen können! Bei Le Samyn legte Deceuninck-Quick Step nur zwei Tage später nach und feierte durch den Franzosen Florian Sénéchal den nächsten Sieg.

Nur drei WorldTour-Mannschaften dabei
Im Vergleich zu Omloop Het Nieuwsblad und Kuurne-Brussel-Kuurne hat das zum 51. Mal ausgetragene Le Samyn natürlich längst keinen so hohen Stellenwert, was allein schon durch die Tatsache verdeutlicht wird, dass mit Deceuninck-Quick Step, Lotto Soudal und AG2R La Mondiale wie im vorigen Jahr erneut nur drei WorldTeams in Quaregnon an den Start gingen. AG2R war in Person von Alexis Gougeard an der frühen Flucht beteiligt, der gemeinsam mit Tom Dernies (Natura4Ever-Roubaix-Lille Métropole) und Gianni Marchand (Cibel-Cebon) aber nicht mehr als drei Minuten Vorsprung herausfahren konnte. Deutlich geringer war ihr Vorsprung bei der ersten Zielpassage nach exakt der Hälfte der 198,4 Kilometer, woraufhin sie bereits im Verlauf der ersten Schlussrunde wieder eingeholt wurden. 24,8 Kilometer lang war die viermal zu absolvierende Runde um den Zielort Dour in diesem Jahr, gespickt mit mehreren kleinen Steigungen und Kopfsteinpflaster-Abschnitten.

Vorjahressieger Terpstra in einem neuen Team
Nach Einholung der Gruppe, gab es sofort eine neue Flucht von Rémi Cavagna (Deceuninck-Quick Step), Stan Dewulf (Lotto Soudal) und Loïc Vliegen (Wanty-Gobert), die rund zwanzig Kilometer andauerte. In der Zwischenzeit teilte sich das Feld zweimal – einmal in Folge eines Massensturzes und danach durch eine massive Tempoverschärfung des Teams Direct Energie um den Niederländer Niki Terpstra, der Le Samyn sowohl 2016 als auch 2018 für Quick Step gewonnen hatte. Die Phase der Vorentscheidung begann aber erst mit einem Angriff von Pieter Serry (Deceuninck-Quick Step) und Aimée De Gendt (Wanty-Gobert) 47 Kilometer vor Schluss. Einge ganze Weile lang führten sie das Rennen mit bis zu einer halben Minute Vorsprung an, bis sich kurz vor Beginn der letzten Runde weitere Fahrer aus dem Feld absetzen konnten. Wenige Momente nach der Zielpassage schlossen dann Serrys Teamkollege Tim Declercq sowie Stijn Vandenbergh (AG2R La Mondiale), Rémy Mertz (Lotto Soudal), Jesper Asselman und Elmar Reinders (beide Roompot-Charles) nach vorne auf. Direct Energie hatte Mühe, den Abstand zu den sieben Ausreißern gering zu halten.

Angriff Sénéchal, Angriff Declercq, Sieg Sénéchal
13 Kilometer vor dem Ziel schlossen schließlich noch drei weitere Fahrer zur Spitzengruppe auf: Florian Sénéchal als dritter Deceuninck-Fahrer, Lars Boom als dritter Roompot-Fahrer – und Titelverteidiger Terpstra, der es im Finale ohne Teamkollegen mit den Gegnern aufnehmen musste. In den Anstiegen zu Côte des Nonettes (400 m à 2,7%) und Côte de Calvaire (1000 m à 2,7%) versuchte Terpstra, die Gruppe zu sprengen, scheiterte aber mit seinen Vorstößen. Im letzten Kopfsteinpflaster-Abschnitt auf der Rue de Belle Vue (700 m) attackierte drei Kilometer vor dem Ziel Sénéchal, zu dem Boom und Terpstra zügig wieder aufschlossen. Mehrere andere Fahrer kamen danach wieder an die Spitze heran, auch Declercq, der nach einem fehlgeschlagenen Angriff Booms nicht weit vor der Flamme Rouge attackierte und ein gar nicht so kleines Loch aufriss. Die Gruppe sprintete zwar trotzdem wieder an den Belgier heran – allerdings konnte dessen Teamkollege Sénéchal doch noch den Sieg für Deceuninck eintüten, verwies De Gendt und Terpstra auf die Plätze zwei und drei.

-> Zum Resultat der Männer

Solosieg einer Niederländerin, Platz zwei für eine Deutsche
Beim Rennen Le Samyn des Dames, das auf demselben Rundkurs endete wie das Rennen der Männer, hatte sich 32 Kilometer vor dem Ende eine siebenköpfige Spitzengruppe abgesetzt, die vom Hauptfeld nicht mehr eingeholt wurde. Mit einer Attacke rund fünf Kilometer vor dem Ziel entschied die Niederländerin Jip van den Bos (Boels Dolmans), die
am Wochenende beim Omloop Dritte geworden war, das Rennen für sich. Sie finishte fast eine Minute vor ihren Verfolgerinnen und gut eineinhalb Minuten vor dem Feld. Die Deutsche Daniela Gaß vom nicht bei der UCI registrierten Equano-Wase Zon Cycling Team sprintete auf den zweiten Platz.

-> Zum Resultat der Frauen







Feiert bei Le Samyn seinen ersten Profi-Sieg: Florian Sénéchal, hier bei Il Lombardia 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Feiert bei Le Samyn seinen ersten Profi-Sieg: Florian Sénéchal, hier bei Il Lombardia 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

Zum Seitenanfang von für Erster Profi-Sieg für Sénéchal: Deceuninck-Quick Step ist auch bei Le Samyn nicht zu schlagen



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live