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Die Berge der Woche: VAM-Berg, Colle dei Cappuccini, Col de Turini & Col d’Èze
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11.03.2019

Die Berge der Woche: VAM-Berg, Colle dei Cappuccini, Col de Turini & Col d’Èze

Info: RONDE VAN DRENTHE | Ronde van Drenthe | PARIS - NICE | TIRRENO - ADRIATICO
Autor: Felix Griep (Werfel)



Nach einer etwas tristen, berglosen Vorwoche stehen uns in den nächsten Tagen wieder einige Kletterspektakel bevor, was vor allem den WorldTour-Rundfahrten Paris-Nizza und Tirreno-Adriatico zu verdanken ist. Während Frankreich wie gewohnt mit einer großen Bergankunft und einer bergigen Schlussetappe rund um Nizza aufwartet, werden in Italien die typischen kleinen, steilen Hügel in den Mittelpunkt gerückt. Der Anstieg mit der interessantesten, weil ungewöhnlichsten Geschichte befindet sich aber in den Niederlanden.


Alle Beiträge aus der Rubrik Berge der Woche


Das Highlight der Woche:
VAM-Berg (ca. 500 m à 10%)

Sonntag, 17.03. | RONDE VAN DRENTHE & Ronde van Drenthe

Vor rund zwanzig Jahren suchten die Veranstalter der Ronde van Drenthe nach einem Anstieg, um ihr Rennen noch interessanter zu gestalten. Fündig wurden sie am höchsten Punkt der niederländischen Provinz Drenthe, dem bis zu 56 Meter hohen VAM-Berg. VAM steht für „Vuil Afvoer Maatschappij“, ein Unternehmen für Abfallentsorgung, das nahe der Ortschaft Wijster ab den 1950er Jahren eine Mülldeponie betrieb, die später renaturiert wurde und heute eine von Wiesen bedeckte Hügellandschaft ist. Auf dem VAM-Berg wurde ein kleines Besucherzentrum errichtet und an den Flanken des Hügels eine Vielzahl von Radwegen erschaffen.

Bei der Ronde van Drenthe wird ein rund 500 Meter langer Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von etwa 10% und einer maximalen Steigung von 22% gefahren, der in der zweiten Hälfte über 200 Meter Kopfsteinpflaster führt. Die Frauen erklimmen ihn bei ihrem Women's-WorldTour-Rennen drei-, die Männer bei ihrem Rennen der Kategorie 1.HC viermal; die letzte Überquerung steht jeweils 50 Kilometer vor dem Ziel auf dem Programm. So weit vor dem Ziel bringt der VAM-Berg natürlich keine endgültige Entscheidung, prägt die Rennen aber trotzdem durch die Teilung von Feldern und oftmalige Entstehung von Gruppen, aus denen später der/die Sieger/in kommt.


Radrennen der Woche 11.03.2019 - 17.03.2019


Colle dei Cappuccini (2,8 km à 7,9%)
Samstag, 16.03. | Tirreno - Adriatico - Etappe 4

Mindestens eine große Bergankunft wie 2018 in Sassotetto hatte in den letzten Jahren eigentlich immer zum Kurs von Tirreno-Adriatico gehört. Doch diesmal bleibt die Strecke der WorldTour-Rundfahrt den langen Anstiegen des Apennin fern und konzentriert sich ausschließlich auf die kleinen, aber feinen Hügel Mittelitaliens. Die ersten richtig steilen Rampen gibt es auf der 4. Etappe, wo der auf den letzten 1600 Metern im Schnitt über 10% steile Anstieg zur Kirche San Giovanni Battista auf dem Colle dei Cappuccini einen großen Schlagabtausch der explosivsten Kletterspezialisten erwarten lässt. Sowohl 14,9 als auch 5,6 Kilometer vor dem Ziel steht dort eine Bergwertung auf dem Programm.

Col de Turini (14,9 km à 7,3%)
Samstag, 16.03. | Paris - Nice - Etappe 7

Im Gegensatz zu Tirreno-Adriatico zieht es Paris-Nizza auch in diesem Jahr wieder hoch hinaus. Nach La Madone d'Utelle (15,3 km à 5,7%), Col de la Couillole (15,7 km à 7,1%) und Valdeblore La Colmiane (16,3 km à 6,2%) in den letzten Jahren, gibt es mit dem Col de Turini erneut einen langen Schlussanstieg auf der vorletzten Etappe. Dieser insgesamt recht gleichmäßige Anstieg, dessen schwerste Abschnitte nur knapp im zweistelligen Prozentbereich liegen, ist erstmals überhaupt Ort einer Zielankunft, wurde aber in den Jahren 1948, 1950 und 1973 auch schon von Etappen der Tour de France überquert. Gewinner der Bergwertungen waren seinerzeit Louison Bobet, Jean Robic und Vicente López Carril.

Col d’Èze (1,6 km à 8,1%)
Sonntag, 17.03. | Paris - Nice - Etappe 8

Am Schlusstag von Paris-Nizza wartet wieder eine kurze, aber sehr bergige Etappe, unter deren sechs Anstiegen der Col d’Èze den bekanntesten Namen trägt. Er gilt als Hausberg Nizzas und war seit 1969 schon fast 40-mal Teil der „Fahrt zur Sonne“. Meist wurde am Col d’Èze ein Bergzeitfahren ausgetragen, so wie zuletzt im Jahr 2015, seitdem ist er wieder fester Bestandteil der letzten Etappe. Wie voriges Jahr überquert man den Col d’Èze 26 Kilometer vor dem Ziel von seiner kürzeren Seite, ehe nach seiner Abfahrt noch der Col des Quatre Chemins (5,5 km à 5,5%) folgt. 2016 und 2017 war der Col d’Èze noch prominenter eingebunden, als jeweils 7,7 Kilometer langer letzter Anstieg des Rennens.





Blick auf den VAM-Berg (Foto: www.wijster.info/fietsen_vamberg)
Blick auf den VAM-Berg (Foto: www.wijster.info/fietsen_vamberg)

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