<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Paris - Nizza
Magnus Cort Nielsen bei Paris-Nizza als Ausreißer erfolgreich – Kwiatkowski im Gelben Trikot
Suchen Paris - Nizza Forum  Paris - Nizza Forum  Paris - Nizza
13.03.2019

Magnus Cort Nielsen bei Paris-Nizza als Ausreißer erfolgreich – Kwiatkowski im Gelben Trikot

Info: PARIS - NICE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Pélussin, 13.03.2019 – Wer im ersten hügeligen Etappenfinale von Paris-Nizza einen Schlagabtausch der Favoriten auf den Gesamtsieg erwartete, wurde am vierten Tag des Rennens zur Sonne leider enttäuscht. Am Ende gab es sogar vier Ausreißer, die das Hauptfeld knapp hinter sich lassen konnten. Thomas De Gendt übernahm zwar das Bergtrikot, das er in den Jahren 2015 und 2018 bereits hatte gewinnen können, verpasste aber den Etappensieg, weil auf dem letzten Kilometer der Däne Magnus Cort Nielsen zuerst attackierte und sich nicht wieder einholen ließ. Das Gelbe Trikot wechselte derweil „kampflos“ von Dylan Groenewegen zu Michal Kwiatkowski.


Das Profil der 4. Etappe von Paris-Nizza

Gaudin und ein weiteres Dutzend Ausreißer
Knapp zehn Kilometer nach dem Start des mit 212 Kilometern längsten Teilstücks von Paris-Nizza begannen die Attacken, die schnell zu einer großen Ausreißergruppe von 13 Fahrern führten, die zwei Stunden später einen Vorsprung von fast sieben Minuten erreichten, der Olivier Le Gac (Groupama-FDJ) vorübergehend zum Führenden der virtuellen Gesamtwertung machten. Kurz zuvor waren sie einmal für dreieinhalb Minuten von der Rennleitung zum Stillstand verdonnert worden, weil das Peloton genau so lange an einem geschlossenen Bahnübergang hatte warten müssen. Trek-Segafredo (Julien Bernard, Giulio Ciccone) und Delko Marseille Provence (Eduard Michael Grosu, Evaldas Siskevicius) waren doppelt in der Gruppe vertreten, bei den übrigen Ausreißern handelte es sich um Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Christoph Pfingsten (Bora-Hansgrohe), Mathias Le Turnier (Cofidis), Alessandro De Marchi (CCC), Kévin Réza (Vital Concept-B&B Hotels), Magnus Cort Nielsen (Astana), Elie Gesbert (Arkéa-Samsic) und den Träger des Bergtrikots Damien Gaudin (Direct Energie). Für den Franzosen war die Flucht angesichts von fünf Bergwertungen quasi Pflicht.

Das Hauptfeld kommt in Reichweite der Spitze
Vier der fünf Bergwertungen befanden sich auf den letzten 60 Kilometern und die erste davon erreichte die Fluchtgruppe noch mit etwas mehr als drei Minuten Vorsprung. Am nächsten Anstieg, der trotz ihrer Kürze der höchsten Kategorie zugeordneten Côte de Condrieu (1,9 km à 8,5%), verkleinerte sich die Gruppe rasch auf sieben Mann: De Gendt, Cort Nielsen, De Marchi, Gesbert, Le Turnier und das Trek-Duo Bernard und Ciccone – Gaudin war abgehängt. Auch aus dem Feld fielen an diesem Anstieg zahlreiche Fahrer zurück, darunter Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma), der aber auch kaum damit gerechnet haben dürfte, das Gelbe Trikot länger als drei Tage tragen zu können. Mitchelton-Scott und Bahrain Merida sorgten dafür, dass der Vorsprung der Ausreißer weiterhin schrumpfte und bei einer ersten Zielpassage 20 Kilometer vor Etappenende nur noch 1:20 Minute betrug. Es folgte daraufhin nur noch die Côte de Chavanay (3,1 km à 4,9%), wo Gesbert, Le Turnier und Bernard den Anschluss an die Spitze verloren und Lawson Craddock (Education First) und Sebastian Henao (Sky) vergeblich aus dem Feld attackierten.

De Gendt schlüpft wieder in „sein“ Bergtrikot
Die Reihenfolge auf der Côte de Chavanay lautete De Gendt, De Marchi, Cort Nielsen, Ciccone – und erst an dieser letzten Bergwertung verlor Gaudin seine Bergtrikot an den nun sechs Punkte besseren De Gendt. Das Feld lag keine Minute mehr zurück, kam auf den letzten zehn teils ansteigenden, teils abschüssigen Kilometern aber einfach nicht mehr näher heran. Kurz nach Passage der Flamme Rouge ergriff der letztjährige TDF-Etappensieger Cort Nielsen seine Chance und hängte seine Mitausreißer ab. De Gendt reagierte als Erster, aber da war es schon zu spät und er wurde mit sieben Sekunden Rückstand nur Zweiter vor den noch weitere zurückliegenden Ciccone und De Marchi. 48 Sekunden nach dem Sieger finishten Lilian Calmejane (Direct Energie) und Valentin Madouas (Groupama-FDJ) sowie 31 weitere Fahrer, die diese beiden, die vier Kilometer vor dem Ziel angegriffen hatten, auf der Ziellinie wieder einholten. In der Gesamtwertung führt nun der letztjährige Tirreno-Adriatico-Gewinner Michal Kwiatkowski (Sky), für den sich der Fleiß an den Zwischensprints der ersten Etappen auszahlte.

-> Zum Resultat

Die Zurückhaltung der Favoriten auf der heutigen Etappe hängt sicher auch mit dem morgigen Einzelzeitfahren auf der 5. Etappe zusammen, das mit einer Länge von 25,5 Kilometern zu recht großen Abständen führen kann.







Ausreißersieg bei Paris-Nizza: Magnus Cort Nielsen, hier bei der Tour de Suisse 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Ausreißersieg bei Paris-Nizza: Magnus Cort Nielsen, hier bei der Tour de Suisse 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

Zum Seitenanfang von für Magnus Cort Nielsen bei Paris-Nizza als Ausreißer erfolgreich – Kwiatkowski im Gelben Trikot



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live