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Sanchez nimmt Kwiatkowski zwei Sekunden ab, bevor Bennett zum zweiten Mal bei Paris-Nizza jubelt
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15.03.2019

Sanchez nimmt Kwiatkowski zwei Sekunden ab, bevor Bennett zum zweiten Mal bei Paris-Nizza jubelt

Info: PARIS - NICE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Brignoles, 15.03.2019 – Drei Tage nach seinem Sieg in Moulins hat Sam Bennett bei Paris-Nizza noch einmal zugeschlagen und auf der 6. Etappe nicht nur seinen zweiten Tagessieg errungen, sondern auch gleich noch das Grüne Trikot von Dylan Groenewegen übernommen, der im hügeligen Etappenfinale den Anschluss an ein nur 41 Fahrer großes Hauptfeld verloren hatte. Michael Kwiatkowski und Luis Leon Sanchez waren natürlich vorne mit dabei und sammelten an den Zwischensprints weitere Zeitgutschriften, durch die der Spanier seinen Rückstand zum führenden Polen ganz leicht verringern konnte.


Das Profil der 6. Etappe von Paris-Nizza

Frühes Ende der Flucht wegen Teilung des Feldes
Erster Angreifer direkt nach dem Start der 6. Etappe war Lilian Calmejane (Direct Energie), der bald darauf in Ivan Garcia (Bahrain Merida), Alex Kirsch (Trek-Segafredo), Laurent Pichon (Arkéa-Samsic) und Mauro Finetto (Delko Marseille Provence) vier Mitstreiter fand. Doch sowohl Garcia, der Zweite der 2. Etappe, als auch Calmejane, der mit nur gut zwei Minuten Gesamtwertungsrückstand wohl als Bremsklotz für die Gruppe gewirkt hätte, ließen sich recht schnell wieder ins Feld zurückfallen. Kirsch, Pichon und Finetto brachten es trotzdem nur auf einen Maximalvorsprung von knapp drei Minuten, der zudem schnell wieder deutlich sank, als Rückenwind das Tempo im Feld erhöhte. Sie konnten gerade einmal an einer einzigen Bergwertung, die Finetto gewann, Prämien einsammeln, bevor sie knapp 50 Kilometer vor dem Ziel schon wieder eingeholt wurden. Das Feld hatte sich da, vor allem dank des Engagements von Deceuninck-Quick Step, gerade geteilt. Thomas De Gendt (Lotto Soudal) wurde davon auch überrascht, hatte aber am ersten Berg wenigstens noch zwei Punkte zum Ausbau seiner Führung im Bergklassement einstreichen können.

Groenewegen 50 Kilometer vor dem Ziel abgehängt
Die meisten Sprintspezialisten waren nach der Teilung des Feldes vorne geblieben, doch ausgerechnet der bereits zweifache Etappensieger Dylan Groenewegen (Jumbo-Visma) wurde abgehängt und hatte keine Chance, wieder Anschluss zu finden. Die restliche Strecke bis zum Ziel verlief noch über einige Anstiege, was dazu führte, dass sich das erste Feld weiter verkleinerte, bis am Ende lediglich 41 zeitgleiche Fahrer übrigblieben. Einige waren aber auch durch Stürze zurückgefallen, so wie Caleb Ewan (Lotto Soudal) und Christophe Laporte (Cofidis), die es nur vier Kilometer vor dem Ziel erwischte. Den Sprint der verbliebenen Fahrer eröffnete Arnaud Démare (Groupama-FDJ) mit einem starken Antritt, doch Sam Bennett (Bora-Hansgrohe) fand seinen Weg in den Windschatten des Franzosen und überholte diesen noch auf den letzten Metern der Zielgeraden. Hinter ihnen folgten Europameister Matteo Trentin (Mitchelton-Scott) und John Degenkolb (Trek-Segafredo). In der Punktewertung hat Bennett (37) durch seinen vierten Saisonsieg Groenewegen (32) von der Spitze verdrängt. Zwischen ihnen liegt mit Michael Kwiatkowski (33) aber ein Fahrer, der auf den letzten beiden Etappen die weitaus besseren Aussichten hat, noch viele weitere Punkte zu holen.

Fünf Sekunden für Sanchez, drei für Kwiatkowski
Kwiatkowskis Fokus liegt zuallererst natürlich auf dem Gewinn der Gesamtwertung, die er mit leicht veränderten Abständen zu seinen Verfolgern anführt. Zu seinem Sky-Teamkollegen Egan Bernal auf Rang zwei sind es jetzt 18 statt vorher 15 Sekunden, wohingegen der Drittplatzierte Luis Leon Sanchez (Astana) seinen Rückstand leicht vom 24 auf 22 Sekunden verringerte. Sanchez hatte 30 Kilometer vor dem Ziel den ersten Zwischensprint gewonnen, an dem Kwiatkowski sich noch nicht geregt hatte. Vier Kilometer vor dem Ziel war das dann anders und der Träger des Gelben Trikots verwies Sanchez diesmal auf Platz zwei. Die beiden hatten durch ihr Sprintduell sogar einen kleinen Vorsprung auf das Hauptfeld herausgefahren, den Sanchez offenbar gerne für eine kurze Flucht zu einem möglichen Etappensieg genutzt hätte – doch Kwiatkowski wollte sich nicht an der Führungsarbeit beteiligen, so dass das Duo zügig wieder eingeholt wurde.

-> Zum Resultat

Das bergige Schlusswochenende von Paris-Nizza beginnt auf der 7. Etappe mit der Bergankunft am Col de Turini (14,9 km à 7,3%). Insgesamt sind auf diesem Teilstück sechs Bergwertungen zu bewältigen.

Video der Zielankunft





Zum zweiten Mal bei Paris-Nizza erfolgreich: Sam Bennett, hier bei Eschborn-Frankfurt 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Zum zweiten Mal bei Paris-Nizza erfolgreich: Sam Bennett, hier bei Eschborn-Frankfurt 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

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