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Yates liefert Lopez einen großen Fight um den Katalonien-Gesamtsieg – Formolo gewinnt in Barcelona
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31.03.2019

Yates liefert Lopez einen großen Fight um den Katalonien-Gesamtsieg – Formolo gewinnt in Barcelona

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Barcelona, 31.03.2019 – Die 99. Katalonien-Rundfahrt war wahrlich ein Rennen der Ausreißer. Nach Thomas De Gendts Husarenritt und Maximilian Schachmanns Triumph über das Sprinterfeld konnte am letzten Tag auch noch Schachmanns Bora-Teamkollege Davide Formolo eine Soloflucht zu einem erfolgreichen Ende bringen. Auf dem Rundkurs rund um den den Alt de Montjuïc schien dank eines Angriffs von Adam Yates sogar noch ein Wechsel des Leadertrikots möglich, doch der Brite wurde auf der letzten Runde von seinen Konkurrenten wieder eingefangen, so dass letztlich doch Miguel Angel Lopez über den Gesamtsieg jubeln konnte.


Das Profil der 7. Etappe der Katalonien-Rundfahrt

Formolo mit einem 40 km langen Solo
Wie es seit 2013 Tradition ist, endete die Volta a Catalunya auch in diesem Jahr auf dem 6,8 Kilometer langen Rundkurs in der katalanischen Hauptstadt in Barcelona, welcher den Anstieg zum Alt de Montjuïc (2,1 km à 5,2%, max. 8%) beinhaltet. Nach einer knapp 90 Kilometer langen große Startrunde lagen bei der ersten Zielpassage elf Ausreißer zwei Minuten vor dem Hauptfeld. Mit dabei war Thomas De Gendt (Lotto Soudal), der seine Spitzenposition im Bergklassement gegen den Drittplatzierten Carlos Verona (Movistar) souverän verteidigen konnte. Bei ihren Begleitern handelte es sich um James Knox (Deceuninck-Quick Step), Alexis Gougeard (AG2R La Mondiale), Aleksandr Riabushenko (UAE Emirates), Danilo Wyss (Dimension Data), Patrick Bevin (CCC), Jesús Herrada (Cofidis), Fernando Barcelo (Euskadi-Murias), Nick van der Lijke (Roompot-Charles) – und Davide Formolo (Bora-Hansgrohe). Der Italiener hängte seine Mitstreiter in der dritten von acht Runden 40 Kilometer vor dem Ziel ab und gab von seinem zu diesem Zeitpunkt noch rund eineinhalb Minuten betragenden Vorsprung gegenüber dem Hauptfeld im weiteren Rennverlauf kaum etwas ab. Mit knapp einer Minute Vorsprung auf die Favoriten erreichte er das Ziel und feierte nach der Giro-Etappe von 2015 seinen zweiten Profi-Sieg.

Angriff der Yates-Zwillinge zeigt Wirkung
Praktisch zeitgleich mit dem Start von Formolos Solofahrt brach auch ein harter Kampf um den Gesamtsieg aus. Eingeläutet wurde er durch eine Attacke von Simon Yates (Mitchelton-Scott), dem sich nicht nur Ivan Sosa (Sky) und Andrey Zeits (Astana), sondern auch Nairo Quintana (Movistar) und Michael Woods (Education First) – die Nummern vier und sieben der Gesamtwertung – anschlossen. Auch wenn Quintanas Teamkollege Verona ihnen von vorne zu Hilfe kam, konnte sich diese Gruppe kaum mehr als zehn Sekunden vom Feld entfernen und wurde eingangs der fünften Runde wieder eingeholt. Nach einer erfolglosen Attacke Quintanas am Montjuïc nahm dann wieder Simon Yates das Heft in die Hand und nahm bei seinem Angriff diesmal Zwillingsbruder Adam mit – den Gesamtzweiten. Im Verlauf der sechsten Runde konnten sie ihren Vorsprung dann bereits auf eine halbe Minute ausbauen, bevor Simon in Runde sieben die Kräfte ausgingen, aber Adam bei der vorletzten Passagen des Montjuïc sogar 40 Sekunden vor dem Hauptfeld um Miguel Angel Lopez (Astana) lag, der in der Gesamtwertung lediglich ein Polster von 14 Sekunden auf den Briten hatte. Eine Premiere lag in der Luft: So schwer der Rundkurs in Barcelona auch ist, bisher hatte er am Schlusstag der Katalonien-Rundfahrt noch nie für einen Führungswechsel gesorgt.

Lopez bleibt am Ende doch im Leadertrikot
Die letzte Runde begann Yates mit 45 Sekunden Rückstand auf Formolo und noch 25 Sekunden Vorsprung zur Gruppe um Lopez, der mittlerweile selbst die Verfolgungsarbeit leisten musste, weil seine Helfer alle zurückgefallen waren. Doch das Loch schmolz weiter, bis Yates schließlich nur zweieinhalb Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde und für ihn wie bei Tirreno-Adriatico der Traum vom Gesamtsieg platzte. Lopez konnte hingegen nach dem Heimerfolg bei der Tour Colombia schon seinen zweiten Rundfahrtsieg des Jahres feiern. Yates (+0:14) bleibt Zweiter vor Egan Bernal (Sky/+0:17) und Quintana (+0:25). Daniel Martin (UAE Emirates), der Rang fünf belegt hatte, wurde bis auf Position 23 durchgereicht. Zu den 13 Fahrern in der Gruppe um Lopez und Co. gehörte auch der Deutsche Maximilian Schachmann (Bora-Hansgrohe), der sich an den Angriffen auf den letzten Kilometern beteiligte und knapp hinter Enric Mas (Deceuninck-Quick Step) Etappendritter wurde. Schachmann hätte aber Zweiter werden müssen, um sich noch den Sieg in der Punktewertung zu schnappen, denn so liegt er noch einen Zähler hinter Michael Mathews (Sunweb).

-> Zum Resultat und allen Endständen

Video der Zielankunft






Unangefochtener Solosieger in Barcelona: Davide Formolo, hier bei Il Lombardia 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Unangefochtener Solosieger in Barcelona: Davide Formolo, hier bei Il Lombardia 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

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