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Schachmann und Bora-Hansgrohe im Baskenland auf Wolke sieben – viele Favoriten in Massensturz verwickelt
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10.04.2019

Schachmann und Bora-Hansgrohe im Baskenland auf Wolke sieben – viele Favoriten in Massensturz verwickelt

Info: ITZULIA BASQUE COUNTRY 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Estibaliz, 10.04.2019 – Ein Massensturz wenige Kilometer vor dem Ziel hatte nicht nur Auswirkungen auf die 3. Etappe, sondern die gesamte Baskenland-Rundfahrt. Fahrer wie Julian Alaphilippe, Enric Mas und Michal Kwiatkowski, die zu den Topfavoriten gehörten, waren in den Vorfall involviert. Das Team Bora-Hansgrohe war dagegen nicht betroffen und stellt jetzt gleich drei Fahrer in den Top5 der Gesamtwertung. An deren Spitze thront mit über einer halben Minute Vorsprung Maximilian Schachmann, der mit einem herausragenden Sprint zudem seinen zweiten Etappensieg verbuchte.


Das Profil der 3. Etappe der Baskenland-Rundfahrt

Bravo und Bernard schon wieder in der Gruppe
Obwohl mit gut 190 Kilometern deutlich die längste, war die 3. Etappe wahrscheinlich trotzdem die einfachste der diesjährigen Auflage von Itzulia Basque Country. Zwei Bergwertungen nach 27 und 134 Kilometern sollten das Renngeschehen nicht maßgeblich beeinflussen und solch spezielle Hindernisse wie die Schotterstraßen vom Vortag gab es diesmal nicht. Eine mit zwei Pärchen – Julien Bernard und Toms Skujins von Trek-Segafredo sowie José Fernandez und Nicolas Sessler von Burgos-BH – besetzte achtköpfige Ausreißergruppe, zu welcher des Weiteren José Joaquin Rojas (Movistar), Benjamin King (Dimension Data), Bruno Armirail (Groupama-FDJ) und Garikoitz Bravo (Euskadi-Murias) gehörten, hatte sich wahrscheinlich erhofft, dass das Peloton die Etappe auf die leichte Schulter nehmen würde. Doch mit ihren maximal vier Minuten Vorsprung konnte sie am Ende nichts bewirken, so dass die Letzten von ihnen fünf Kilometer vor dem Ziel gestellt wurden. Bravo konnte immerhin zufrieden sein, dass ihm die Verteidigung seines Bergtrikots gegen Bernard gelang – nach der gestrigen Etappe hatte es zwischen ihnen 5:5 gestanden, heute nun 12:11.

Deceuninck und Sky müssen Gesamtwertung abhaken
Eine bis dahin eigentlich ereignislose Etappe nahm für einige der Topfavoriten auf den Etappen- und Gesamtsieg sechs Kilometer vor dem Ziel eine böse Wende. Ein Massensturz, der weit vorne im Feld passierte, traf vor allem das Team Deceuninck-Quick Step hart. Julian Alaphilippe, der auf seinen zweiten Etappensieg in Folge gehofft hatte, blieb so lange am Boden sitzen, dass schon zu befürchten war, dass dieser Sturz das Aus für seine Ambitionen bei den Ardennen-Klassikern bedeuten könnte. Die Etappe konnte der Franzose mit etwa einer Viertelstunde Rückstand dann aber immerhin doch noch beenden. Enric Mas war ebenfalls in den Sturz involviert und konnte auch mit Unterstützung sämtlicher weiterer Teamkollegen seinen Zeitverlust nur auf 1:43 Minute begrenzen. In der Gesamtwertung spielt Deceuninck-Quick Step damit überhaupt keine Rolle mehr. Selbiges gilt auch für das Team Sky: Geraint Thomas und Michal Kwiatkowski gehörten zu den Gestürzten und kassierten Rückstände von mehreren Minuten.

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Schachmann nach zweitem Sieg mit 33 Sekunden Vorsprung
Die Etappe endete wie die vorherige mit einer Steigung – die war mit circa vier Prozent zwar längst nicht so steil, mit fast zwei Kilometern aber etwas länger. Dem deutschen Team Bora-Hansgrohe, das von dem Massensturz nicht betroffen gewesen war, gelang es perfekt, ihren schnellen Mann Maximilian Schachmann in Position zu fahren, so dass der schon im Zeitfahren erfolgreiche Träger des Gelben Trikots mit einem fulminanten Antritt auf den letzten 150 Metern seinen zweiten Sieg im Baskenland einfahren konnte. Deutlich geschlagener Zweiter wurde Diego Ulissi (UAE Emirates) vor Enric Battaglin (Katusha Alpecin) und dem Schweizer Marc Hirschi (Sunweb). In der Gesamtwertung liegen jetzt nur noch sechs Fahrer weniger als eine Minute hinter Schachmann – und zwei davon kommen aus seinem eigenen Rennstall: Patrick Konrad (+0:33) ist Dritter, Emanuel Buchmann (+0:51) Vierter. Als Hauptkonkurrenten bleiben ihnen jetzt noch Ion Izagirre (Astana/+0:33), Daniel Martin (UAE Emirates/+0:49), Daniel Martinez (Education First/+0:53) und Pello Bilbao (Astana/+0:54).

-> Zum Resultat

Für viele Favoriten scheint die Baskenland-Rundfahrt schon vorbei, bevor sie so richtig begonnen hat. Auf der 4. Etappe gibt es das erste richtig bergige Finale mit Bergwertungen 37 Kilometer (4,9 km à 8,6%) und zwei Kilometer (4,0 km à 3,2%) vor dem Ziel.

Video der Zielankunft






Zweiter Etappensieg im Baskenland: Maximilian Schachmann, hier im Quick-Step-Trikot bei der Deutschland Tour 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Zweiter Etappensieg im Baskenland: Maximilian Schachmann, hier im Quick-Step-Trikot bei der Deutschland Tour 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

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