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Buchmann mit großem Solosieg – Bora-Hansgrohe bleibt auch auf der Itzulia-Königsetappe an der Macht
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12.04.2019

Buchmann mit großem Solosieg – Bora-Hansgrohe bleibt auch auf der Itzulia-Königsetappe an der Macht

Info: ITZULIA BASQUE COUNTRY 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Arrate, 12.04.2019 – Für Maximilian Schachmann war die Königsetappe der Baskenland-Rundfahrt ein wenig zu schwer, um das Gelbe Trikot zu verteidigen, doch dank Emanuel Buchmann bleibt die Führung trotzdem im Rennstall Bora-Hansgrohe. Mit einer starken Solofahrt wie schon zu Saisonbeginn bei der Trofeo Andratx-Lloseta holte sich der 26-Jährige den Etappensieg, seinen ersten überhaupt auf WorldTour-Level, und verschaffte sich ein Polster von 54 Sekunden auf seinen ersten Verfolger Ion Izagirre. Schachmann zeigte sich für seine Verhältnisse aber ebenfalls erneut sehr stark und liegt als Gesamtdritter immer noch auf Podiumskurs.


Das Profil der 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt

De Marchi holt die Führung im Bergklassement
Gut 3000 Höhenmeter auf 149,81 Kilometer – aber wenigstens bei Sonnenschein! Nach einigen regnerischen Tagen herrschte auf der 5. Etappe von Itzulia Basque Country tatsächlich einmal freundliches Wetter. Die Anspannung war dem Peloton auf der „Königsetappe“ anzumerken, eine Fluchtgruppe wollte wegen zu vieler Versuche einfach nicht zustande kommen. Alessandro De Marchi (CCC) war einer der aktivsten Fahrer in den ersten beiden Rennstunden und schaffte es, die erste drei Bergwertungen zu gewinnen, die ihm, auch wenn sie alle zur niedrigsten Kategorie gehörten, das Bergtrikot einbrachten, zu welchem ihm tags zuvor noch ein Zähler gefehlt hatte, das ihm bei nur fünf Punkten Vorsprung aber längst noch nicht endgültig sicher ist. Ein vierter Berg der niedrigsten Kategorie, Arribinieta (2,8 km à 7,4%), sorgte dann gut 60 Kilometer vor dem Ziel schon für eine erste massive Selektion, die durch einen Angriff von Enric Mas (Deceuninck-Quick Step) verschärft wurde. Mas wurde in der Abfahrt schnell wieder von einer etwa zwanzig Fahrer großen Favoritengruppe eingeholt – mehr als dreißig Fahrer zählte das „Hauptfeld“ im weiteren Rennverlauf jedoch nie mehr.

Schachmann beißt sich bei den Favoriten fest
Nachdem Mas eingeholt worden war, stahl sich Luis Leon Sanchez (Astana) davon – und hatte mit Gregor Mühlberger einen Aufpasser des Teams Bora-Hansgrohe am Hinterrad kleben, der ihm keine Hilfe bei seiner Flucht war, die trotzdem eine Minute Vorsprung erreichte. Hinter ihnen bildete sich einmal für kurze Zeit eine achtköpfige Verfolgergruppe, in welcher Bora-Hansgrohes Patrick Konrad der einzige Fahrer aus den Top10 der Gesamtwertung war. Es deutete sich also bereits eine offensive Taktik der Mannschaft des Gesamtführenden Maximilian Schachmann an. 40 Kilometer vor dem Ziel stand mit Izua (3,0 km à 12,7%) der erste der beiden ultrasteilen Kategorie-1-Anstieg dieser Etappe an. Astana sorgte für eine hohes, aber gleichmäßiges Tempo, wodurch Schachmann zwar an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit gebracht wurde, aber nicht abgehängt werden konnte. Selbst als Ion Izagirre (Astana) kurz vor Ende der Steigung attackierte, verlor Schachmann nur ein paar Meter auf die Hauptgruppe, die nach der Bergwertung schnell wieder aufgeholt waren.


Die Anstiege Izua und Trabakua und Usartza

Buchmann erst in einem Quartett, dann alleine
Mühlberger war im Izua-Anstieg sofort zurückgefallen und auch Sanchez durch die Tempoarbeit seiner Teamkollegen kurz nach der Bergwertung eingeholt worden. Der Spanier versuchte es aber wenig später auf ein Neues und setzte sich 32 Kilometer vor Schluss gemeinsam mit Sergio Henao (UAE Emirates) und Bora-Hansgrohe-Fahrer Emanuel Buchmann ab. Valentin Madouas (Groupama-FDJ) schloss auch noch zu ihnen auf und sie fuhren zügig wieder eine Minute Vorsprung heraus. Am Kategorie-3-Anstieg Trabakua (6,0 km à 4,4%) wartete Sanchez dann aber auf die Verfolger, weil Astana alle Kräfte für die Jagd nach dem Gesamtsieg bündeln wollte, für den er selbst nicht mehr in Frage kam. Buchmann nutzte diese vorletzte Steigung dagegen, um kurz darauf auch Henao und Madouas abzuschütteln – und begann eine 21,7 Kilometer lange Solofahrt zum bisher größten Erfolg seiner Karriere. Mit dann bereits zwei Minuten Vorsprung startete er in den Anstieg Usartza (5,0 km à 8,8%), dessen Gipfel er mit noch 1:20 Minute Vorsprung auf die ersten Verfolger erreichte.

Izagirre unverändert über 50 Sekunden zurück
Im Usartza-Anstieg gelang es Astana endlich, die Favoritengruppe zu sprengen und das Gelbe Trikot zu distanzieren. Ion Izagirre und Jakob Fuglsang erreichten die Bergwertung, von der aus es nur noch zwei Kilometer bis ins Ziel waren, zusammen mit Simon Yates (Mitchelton-Scott), und das Trio finishte schließlich 1:08 Minute nach Buchmann. Es folgte das Duo Tadej Pogacar und Daniel Martin (beide UAE Emirates), der Solist Mikel Landa (Movistar) und dann eine Gruppe von sieben Fahrern um Schachmann und seinen Teamkollegen Konrad, die 2:04 Minuten Rückstand verbuchte. In der Gesamtwertung übernimmt nun Buchmann von Schachmann die Spitzenposition – und Ion Izagirre liegt als erster Konkurrent statt vorher 52 jetzt 54 Sekunden hinter Platz eins. Schachmann, der weiterhin die Punkte- und Nachwuchswertung anführt, fiel nicht weit zurück auf den dritten Platz – er liegt nur zehn Sekunden hinter Izagirre und immerhin noch 28 Sekunden vor Martin und Fuglsang, die seinen Podiumsplatz bedrohen. Bora-Hansgrohes Nummer drei, Konrad, folgt an sechster Position.

-> Zum Resultat

Die mit 118,23 Kilometern noch kürzere 6. Etappe hat mit Azurki (6,4 km à 6,8%), Karakate (5,2 km à 8,5%) und Asensio (7,3 km à 5,1%) drei weitere schwere Anstiege zu bieten, die sich rund 60, 40 und 15 Kilometer vor dem Ziel befinden.

Video der Zielankunft






Gewinner der Königsetappe der Baskenland-Rundfahrt: Emanuel Buchmann, hier bei der Tour de Romandie 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Gewinner der Königsetappe der Baskenland-Rundfahrt: Emanuel Buchmann, hier bei der Tour de Romandie 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

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