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Astana lässt den Bora-Traum platzen – Ion Izagirre gewinnt Itzulia Basque Country
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13.04.2019

Astana lässt den Bora-Traum platzen – Ion Izagirre gewinnt Itzulia Basque Country

Info: ITZULIA BASQUE COUNTRY 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Eibar, 13.04.2019 – Einer nichtsdestotrotz hervorragenden Woche des Teams Bora-Hansgrohe ist die Veredelung in Form des Gesamtsieges bei der Baskenland-Rundfahrt verwehrt geblieben. Emanuel Buchmann konnte einem Angriff des Teams Astana nicht folgen, welches letztendlich mit Ion Izagirre einen waschechten Basken zum Gewinner des Gelben Trikots machte. Dem deutschen Rennstall bleiben neben vier(!) Etappensiegen aber immerhin noch ein Podiumsplatz für Buchmann und das Grüne Trikot für Schachmann.


Das Profil der 6. Etappe der Baskenland-Rundfahrt

Astana mit der frühen Offensive
Das letzte Teilstück von Itzulia Basque Country begann wie die Königsetappe tags zuvor mit drei Bergwertungen der 3. Kategorie, die allesamt Alessandro De Marchi (CCC) gewann, was dem Italiener schlussendlich aber doch nicht reichen sollte, um sein Bergtrikot verteidigen zu können. Er war in der Anfangsphase der Etappe in einer 18-köpfigen Spitzengruppe unterwegs, die aber schon wieder von der Bildfläche verschwand, als am ersten der drei schwereren Berge der Etappe das Astana Team zum Angriff blies. Am Azurki-Anstieg (6,4 km à 6,8%) attackierten die Teamkollegen Ion Izagirre und Jakob Fuglsang gemeinsam und nur Adam Yates (Mitchelton-Scott) sowie Daniel Martin und Tadej Pogacar (beide UAE Emirates) konnten noch einmal zu ihnen aufschließen. Der Gesamtführende Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe) versuchte erfolglos, Kontakt zu dem Quintett herzustellen und passierte die Bergwertung der 1. Kategorie gemeinsam mit Mikel Nieve, Lucas Hamilton (beide Mitchelton-Scott), David Gaudu (Groupama-FDJ), Carlos Verona (Movistar) und De Marchi mit 25 Sekunden Rückstand.

Buchmanns vergeblicher Kampf
Bei noch etwas mehr als 60 Kilometern auf der insgesamt nicht einmal 120 Kilometer langen Etappe war diese Selektion tatsächlich bereits die Vorentscheidung. Buchmann machte in der Abfahrt verbissen Tempo, konnte seine Gruppe aber nicht näher als 15 Sekunden an die Führenden heranbringen. Dann sah er ein, dass es wohl sinnvoller war, auf eine etwa 20 Fahrer starke Verfolgergruppe zu warten, in der sich seine Teamkollegen Maximilian Schachmann und Patrick Konrad befanden. Als das Bora-Trio wieder vereint war, betrug der Rückstand zur Izagirre-Gruppe aber bereits gut eine Minute, womit der Baske, der mit einem Defizit von 54 Sekunden in die Etappe gegangen war, die virtuelle Gesamtführung innehatte. Und der Abstand wuchs nur weiter, betrug im Anstieg Karakate (5,2 km à 8,5%) bald schon 1:50 Minute. Buchmann hatte dort 40 Kilometer vor dem Ziel erneut seine Helfer verloren, die nach der Abfahrt abermals zu ihm aufschließen konnten aber auch nicht mehr in der Lage waren, den Rückstand zu verringern.


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Dritter Saisonsieg für Adam Yates
22 Kilometer vor dem Ende begann der letzte Anstieg nach Asensio (7,3 km à 5,1%), wo Buchmann wieder von seinen Helfern isoliert wurde. An der Bergwertung verzeichnete er unverändert fast zwei Minuten Rückstand. An der Spitze des Rennens attackierte Martin kurz nach der Bergwertung, konnte sich aber nicht entscheidend absetzen. Mehr Erfolg hatte Yates mit einem Angriff an einer kurzen Steigung drei Kilometer vor Schluss. Der Brite, der in diesem Jahr schon Etappen bei Volta a la Comunitat Valenciana und Volta a Catalunya gewonnen hatte, kam zwar nicht weit weg, aber eine Sekunde vor Martin, Fuglsang und Izagirre über die Ziellinie. Außerdem entschied er als Erstplatzierter auf den letzten drei Anstiegen das Bergklassement für sich. Astana jubelte derweil über seinen ersten Gesamtsieg im Baskenland seit den Erfolgen von Alberto Contador 2008 und 2009. Izagirre, der in diesem Jahr schon die Volta a la Comunitat Valenciana für sich entscheiden konnte, gewinnt die Rundfahrt mit einem Vorsprung von 29 Sekunden auf Martin.

Buchmann am Ende Vierter Dritter
Die Entscheidung um Gesamtrang drei wurde durch einen ungewöhnlichen Zwischenfall verkompliziert: Die Buchmann-Gruppe kam nämlich wenige hundert Meter vor dem Ziel von der Strecke ab, als sie den abbiegenden Begleitfahrzeugen folgte. Sie merkten es schnell, drehten um und beendeten die Etappe auf der offiziellen Strecke 1:36 Minute nach dem Sieger – damit hätte Buchmann das Podium um sieben Sekunden verpasst. Von den Kommissären wurde der Vorfall jedoch wie ein Sturz oder Defekt behandelt, Stichwort 3-km-Regel, weshalb Buchmann und Co. nur mit einem Rückstand von 1:24 Minute gewertet wurden – das war die Zeit, mit der Bauke Mollema (Trek-Segafredo) und Mikel Landa (Movistar), die den Kurs nicht verlassen hatten, angekommen waren. So liegt Buchmann zu guter Letzt dann doch fünf Sekunden vor Fuglsang auf Rang drei. Seine Teamkollegen Konrad und Schachmann fielen auf die Plätze neun und zehn zurück, zudem gingen die Führungen in Nachwuchs- und Mannschaftswertung verloren. Schachmann bleibt dank drei Etappensiegen aber das Grüne Trikot für den Gewinn der Punktewertung.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Video der Zielankunft






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