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Die Berge der Woche: Mur de Huy, Côte de la Roche-aux-Faucons, Côte de Saint-Roch & Passo della Bocchetta
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23.04.2019

Die Berge der Woche: Mur de Huy, Côte de la Roche-aux-Faucons, Côte de Saint-Roch & Passo della Bocchetta

Info: LA FLÈCHE WALLONNE | LIÈGE - BASTOGNE - LIÈGE | Giro dell’Appennino | Tour of the Alps
Autor: Felix Griep (Werfel) / „Tines Memories“ von Christine Kroth



23.04.2019 – Wir befinden uns in der letzten großen Klassikerwoche des Frühjahrs, weshalb in dieser Ausgabe der Berge der Woche natürlich die wichtigsten Anstiege des Wallonischen Pfeils und von Lüttich-Bastogne-Lüttich im Fokus stehen. Gleichzeitig machen aber auch die Tour of the Alps mit ihren vielen langen und/oder steilen Anstiegen und das anspruchsvolle Eintagesrennen Giro dell’Appennino Vorfreude auf den nicht mehr weit entfernten Giro d'Italia.


Alle Beiträge aus der Rubrik Berge der Woche


Das Highlight der Woche:
Mur de Huy (1,3 km à 9,6%)
Mittwoch, 24.04. | LA FLÈCHE WALLONNE

Die Ardennen-Klassiker waren vor nicht allzu langer Zeit mit ihren Ankünften am Cauberg, an der Mur de Huy und in Ans noch ganz und gar den Hügelsprintern vorbehalten, doch dies hat sich in den letzten Jahren geändert. Das Ziel des Amstel Gold Race befand sich 2012 letztmals direkt auf der Kuppe des Caubergs und in diesem Jahr wird Lüttich-Bastogne-Lüttich erstmals ohne die Schlusssteigung in Ans stattfinden. Somit ist La Flèche Wallonne das einzige dieser Rennen, dass immer noch direkt an einem Anstieg endet. Die Tradition der Ankunft auf der bis zu 26% steilen Mur de Huy hat seit dem Jahr 1985 Bestand; außerdem gab es sie auch einmal bei der Tour de France 2015.

Als erster Fahrer konnte vor 34 Jahren der Belgier Claude Criquielion einen Sieg auf der Mur de Huy bejubeln – allerdings hatte er das Rennen schon weit vor dem Schlussanstieg für sich entschieden und kam mit fast zwei Minuten Vorsprung ins Ziel. Einen solchen Coup hat es in der jüngeren Vergangenheit von La Flèche Wallonne nicht gegeben, eine Entscheidung im Bergsprint scheint heutzutage das einzig mögliche Szenario zu sein. Rekordsieger Alejandro Valverde, der erstmals 2006 gewonnen hatte, machte die Mur de Huy mit vier Siegen in Folge von 2014 bis 2017 zu „seinem Berg“, musste sich 2018 dann aber Julian Alaphilippe geschlagen geben.


Radrennen der Woche 22.04.2019 - 28.04.2019


Côte de la Roche-aux-Faucons (1,3 km à 11,0%)
Sonntag, 28.04. | LIÈGE - BASTOGNE - LIÈGE

27 Jahre in Folge hatte Lüttich-Bastogne-Lüttich mit einem etwa 1500 Meter langen Anstieg in Ans, einem Vorort Lüttichs, geendet. Und oft war erst dort die Entscheidung um den Sieg gefallen. Doch jetzt endet „La Doyenne“ flach in der Innenstadt von Lüttich. Überdies wurde auch die bisher wenige Kilometer vom Ziel entfernte Côte de Saint-Nicolas gestrichen, womit nun die Côte de la Roche-aux-Faucons die letzte Gelegenheit für die Bergspezialisten ist, ihre Fähigkeiten gewinnbringend einzusetzen. Der enorm steile Anstieg befindet sich 15 Kilometer vor dem Ziel. Anschließend geht es noch kurze Zeit weiter leicht bergan, bevor die längere Abfahrt beginnt. Aber auch Anstiege, die viel frühere im Rennen kommen, haben ihren Reiz ...


Tines Memories
Côte de Saint-Roch (1,0 km à 11,2%)

Bei einem Fotomodell würde man sagen “Sie ist das Gesicht von …". Sie hat aber nicht unbedingt Modellmaße, ist nicht so bekannt wie ihre namhafteren Schwestern, aber sie ist eben das Gesicht von Lüttich-Bastogne-Lüttich. Fürs Fernsehen ist sie zu früh im Rennen, für die Entscheidung um den Sieg auch. Mit 1 km ist sie deutlich kürzer als die meisten Anstiege und mit 11% auch nicht so schwer wie manch anderer Anstieg, der im Laufe des Rennens noch folgen wird.

Am Fuß eng und steil, wo sich die Zuschauermassen an die Hauswände quetschen, oben hinaus etwas flacher, da wo sich der Blick weitet über die Ardennen.
Fünfmal stand ich insgesamt an der Côte de Saint-Roch, dem zweiten von insgesamt 11 Anstiegen des Rennens und dem ersten nach dem Wendepunkt in Bastogne. Der Anstieg hat mich nachhaltig geprägt. Für mich ist die Côte de Saint-Roch einfach das Gesicht von Lüttich-Bastogne-Lüttich!

 


Passo della Bocchetta (8,2 km à 7,7%, max 19%)
Sonntag, 28.04. | Giro dell’Appennino

Der Giro dell’Appennino steht am Sonntag zwar im Schatten von Lüttich-Bastogne-Lüttich, ist aber ebenfalls ein interessantes Rennen mit einer sehr schweren Strecke. Die größte Schwierigkeit stellt der Passo della Bocchetta dar, der zwar gut 60 Kilometer vom Ziel entfernt ist, aber bereits für eine Vorentscheidung sorgen kann. So wie es im Vorjahr Giulio Ciccone geschafft hatte, dessen Attacke am Bocchetta nur zwei Fahrer hatten folgen können, die er später dann im Sprint besiegte. Nach dem Passo della Bocchetta hält die Strecke außerdem 46 und 34 km vor dem Ziel mit Fraconalto (5,5 km à 7,0%) und Passo dei Giovi (2,3 km à 4,5%) noch zwei weitere Anstiege bereit.

Tour of the Alps
Montag bis Samstag, 22.-26.04. | Tour of the Alps

Die Tour of the Alps hätte mit ihren zahlreichen Anstiegen ganz alleine diese Ausgabe von „Die Berge der Woche“ füllen können, denn eigentlich gibt es dort auf jeder der fünf Etappen ein spezielles Highlight. Beginnend mit dem kurzen, aber sehr steilen Anstieg zum Hinterthiersee (2,0 km à 9,9%), der im Finale der 1. Etappe zweimal überquert wurde und das Feld auf 21 Fahrer verkleinerte. Auf der heutigen 2. Etappe wartet mit dem Jaufenpass (15,1 km à 7,5%) die erste lange Kletterpartie und ein Schlussanstieg in den Zielort Schenna (4,5 km à 5,7%). Die 3. Etappe hat mit dem Anstieg nach Montagnaga (4,7 km à 7,0%) auch fast eine Bergankunft, denn es folgen nur noch 4,7 flache km bis ins Ziel. Auf der 4. Etappe geht es 18,9 km vor Schluss über den langen und schweren Passo Predaia (10,0 km à 7,5%). Und die 5. Etappe führt am Finaltag der Rundfahrt 34 km vor dem Ende nach Jenesien (9,5 km à 8,5%) hinauf.





Rennen an der Côte de Saint-Roch mit Blick ins Tal – aufgenommen bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2008
Rennen an der Côte de Saint-Roch mit Blick ins Tal – aufgenommen bei Lüttich-Bastogne-Lüttich 2008

Fans im Einstieg zur Côte de Saint-Roch – noch ist genug Zeit bis zum Rennen
Fans im Einstieg zur Côte de Saint-Roch – noch ist genug Zeit bis zum Rennen

Die Mur de Huy ist mittlerweile der einzige Schlussanstieg bei den Ardennen-Klassikern
Die Mur de Huy ist mittlerweile der einzige Schlussanstieg bei den Ardennen-Klassikern

15 km vor dem Ziel ist Côte de la Roche-aux-Faucons der letzte Anstieg von Lüttich-Bastogne-Lüttich
15 km vor dem Ziel ist Côte de la Roche-aux-Faucons der letzte Anstieg von Lüttich-Bastogne-Lüttich

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