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Sky dominiert die Tour of the Alps: Auch Pavel Sivakov feiert seinen ersten Profi-Sieg
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23.04.2019

Sky dominiert die Tour of the Alps: Auch Pavel Sivakov feiert seinen ersten Profi-Sieg

Info: Tour of the Alps 2019 (2.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Scena, 23.04.2019 – Mit nur fünf Siegen hatte Sky in der Saison bisher zu den am wenigsten erfolgreichen WorldTeams gehört, doch bei der Tour of the Alps scheint jetzt tatsächlich der berüchtigte Knoten geplatzt zu sein. Am Tag nach dem Auftaktsieg von Tao Geoghegan Hart gewann dessen Teamkollege Pavel Sivakov die 2. Etappe. Bei der einzigen richtigen Bergankunft der Rundfahrt waren es nicht die Topfavoriten, die zum Schluss den Sieg unter sich ausmachten, weil kurz vor dem finalen Anstieg eine vorentscheidende Spitzengruppe mit Helfern und Fahrern kleinerer Teams entstanden war, zu denen auch der Österreicher Hermann Pernsteiner gehörte.


Das Profil der 2. Etappe der Tour of the Alps

Auf über 2000 Metern herrscht noch Winter
Am 2. Tag der Tour of the Alps ging es vom frühlingshaften Reith im Alpbachtal aus dem österreichischen Tirol über den Brenner ins italienische Südtriol nach Schenna. Mit 178,7 Kilometern war es die deutlich längste Etappe, die zudem auch über den höchsten Punkt der Rundfahrt führte. Auf dem 2094 Meter hohen Jaufenpass herrschten „türkische Verhältnisse“: Kälte, dichter Nebel, Schneemassen am Straßenrand. Erster auf dem Gipfel, der sich 44 Kilometer vor dem Ziel befand, war der Spanier Sergio Samitier (Euskadi-Murias), der sich vor seinem Begleiter Edoardo Zardini (beide Neri Sottoli-Selle Italia-KTM) das Bergtrikot holte, nachdem er schon eine vorherige Bergwertung hatte gewinnen können. Zardinis Teamkollege Giovanni Visconti folgte eine halbe Minute später und dicht hinter ihm auch schon das auf weniger als zwanzig Fahrer geschrumpfte Hauptfeld. Ruben Acosta (Nippo-Vini Fantini-Faizanè), Juan Amador (Manzana Postobón) und Filippo Rocchetti (Colpack), die ebenfalls zur Ausreißergruppe gehört hatten, waren an dem langen Anstieg (15,1 km à 7,5%) bereits eingeholt worden.

Gruppe ohne Topfavoriten vor dem Schlussanstieg
Visconti und Zardini wurden im Verlauf der noch längeren Abfahrt eingeholt, während Samitier als Solist weiterhin eine halbe Minute Vorsprung behauptete. Erst etwa zehn Kilometer vor dem Ziel bekam er wieder Gesellschaft, als sich das Mini-Feld durch zahlreiche Attacken geteilt hatte. Aber es waren nicht die ganz großen Namen, die sich jetzt an der Spitze des Rennens befanden: Hermann Pernsteiner (Bahrain Merida) statt Vinceno Nibali, Pawel Poljanski Bora-Hansgrohe) statt Rafal Majka, Nikita Stalnov und Jan Hirt (beide Astana) statt Pello Bilbao, Pavel Sivakov (Sky) statt Chris Froome, und dazu noch Mattia Cattaneo und Fausto Masnada (beide Androni Giocattoli Sidermec). Diese Gruppe kam mit 20 Sekunden Vorsprung zum 4,5 Kilometer langen und im Schnitt rund 6% steilen Schlussanstieg Richtung Schenna. Nach gut einem Kilometer in dieser Steigung konterte Sivakov eine Attacke von Masnada und hatte anschließend mit Hirt nur noch einen Gegner im Kampf um den Etappensieg. Auf den noch einmal besonders steilen letzten 500 Metern ließ der 21-jährige Russe dem sieben Jahre älteren Tschechen dann keine Chance.

Pernsteiner auf der Etappe und im Klassement Fünfter
Wie tags zuvor Tao Geoghegan Hart, feierte auch Sivakov, der im zweiten Jahr für Sky fährt, seinen ersten Profi-Sieg; Hirt ließ er vier Sekunden hinter sich. Hinter den beiden Androni-Fahrern Cattaneo (+0:17) und Masnada (+0:22) wurde der Österreicher Pernsteiner Fünfter (+0:29). Umittelbar hinter ihm folgten sein Teamkollege Nibali und Boras Majka, die sich am Schlussanstieg vom Rest der Verfolger gelöst hatten. Geoghegan Hart wurde mit 43 Sekunden Rückstand Achter und gibt das Fuchsia-Trikot an seinen Teamkollegen Sivakov weiter. Neben Hirt (+0:08) und Cattaneo (+0:33), liegen nur noch Majka, Pernsteiner Nibali, Geoghegan Hart und Bilbao weniger als eine Minute hinter dem neuen Leader. Sky-Star Chris Froome verlor heute gut eineinhalb Minuten. Das Rote Trikot für die Sprintwertung übernahm der Österreicher Maximilian Kuen (Vorarlberg Santic) von seinem Landsmann Matthias Krizek (Felbermayr Simplon Wels), nachdem er Zweiter am früh ausgetragenen Zwischensprint wurde, während Krizek dort keine weiteren Punkte holen konnte.

-> Zum Resultat

Auf der 3. Etappe warten einige mittellange Anstiege, wobei auf den letzten nach Montagnaga (4,7 km à 7,0%), wo es keine Bergwertung gibt, nur noch 4,7 flache km bis ins Ziel folgen.

Video der Zielankunft






Hat seinen ersten Profi-Sieg errungen: Pavel Sivakov, hier bei der Tour de Romandie 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)
Hat seinen ersten Profi-Sieg errungen: Pavel Sivakov, hier bei der Tour de Romandie 2018 (Foto: Christine Kroth/cycling and more)

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