<< älterer Bericht  | zurück zur News |  neuerer Bericht >>
Start > Tour de Romandie
Roglic und Bohli müssen sich beim Prolog zur Tour de Romandie hinter Jan Tratnik einreihen
Suchen Tour de Romandie Forum  Tour de Romandie Forum  Tour de Romandie
30.04.2019

Roglic und Bohli müssen sich beim Prolog zur Tour de Romandie hinter Jan Tratnik einreihen

Info: TOUR DE ROMANDIE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Neuchâtel, 30.04.2019 – Die 73. Austragung der Tour de Romandie hat im Prolog von Neuchâtel mit einer Entscheidung um Sekundenbruchteile begonnen. 71 Hunderstel fehlten zum ersten Auftaktsieg eines Schweizers seit 16 Jahren durch Tom Bohli und 39 Hundertstel zu einem perfekten Start für den Titelverteidiger Primoz Roglic. Schnellster auf dem keine vier Kilometer langen Stadkurs war der slowenische Zeitfahrmeister Jan Tratnik, der erstmals in seiner Karriere bei einem WorldTour-Rennen erfolgreich war.

 
Profil und Karte des Prologs der Tour de Romandie

Schmerzhafte Rückkehr von der Bahn auf die Straße
Das Wetter bereitet den Fahrern beim Prolog zur Tour de Romandie keine Schwierigkeiten, aber die 3870 Meter lange Strecke durch das Ortszentrum Neuchâtels hatte trotzdem ihre Tücken. Der Neuseeländer Sam Bewley (Mitchelton-Scott) war schon bei einer Trainingsfahrt gestürzt und konnte daher gar nicht mehr zum Wettkampf antreten. Den Belgier Victor Campenaerts (Lotto Soudal) – seit zwei Wochen Halter des Stundenweltrekords – erwischte es in einer Kurve kurz nach dem Start, so dass er mit dem Etappensieg nichts zu tun hatte und Letzter wurde. Außerdem war die Strecke nicht ganz flach, in der ersten Hälfte gab es zwei jeweils circa 200 Meter lange Steigungen, einmal mit fünf und einmal mit fünfzehn Prozent, und in der zweiten Hälfte eine kleine Abfahrt. Die erste Zeit, die zum Schluss für eine Top10-Platzierung reichen sollte, kam von Rui Costa (UAE Emirates), der das Ziel nach 5:11,89 Minuten erreichte. Eine knappe halbe Stunde durfte sich der Portugiese auf dem „hot seat“ ausruhen, bevor er Tony Martin (Jumbo-Visma) Platz machen musste.

Martin und Bohli jeweils mit vorübergehender Bestzeit
Um 1,46 Sekunden hatte Martin, der seit seinem vierten WM-Titel 2016 in Katar kein internationales Zeitfahren mehr gewinnen konnte, Costa unterboten. Anschließend scheiterten Carlos Betancur (Movistar), Sonny Colbrelli (Bahrain Merida) und Maciej Bodnar (Bora-Hansgrohe) jeweils nur um ein bis zwei Sekunden an der Bestmarke des deutschen Meisters, bis dieser schließlich von einem Schweizer geschlagen wurde: Tom Bohli (UAE Emirates), Prologzweiter, war mit 2,93 Sekunden Vorsprung noch einmal deutlich schneller. Doch es wurde nichts mit dem ersten Schweizer Prologsieg in der Romandie seit Fabian Cancellara 2003, denn nur wenig später war Primoz Roglic (Jumbo-Visma) 0,32 Sekunden besser als Bohli. Aber der perfekte Start wurde dem Gesamtsieger der Tour de Romandie 2018 durch einen Landsmann vermasselt: Der 29-jährige Slowene Jan Tratnik (Bahrain Merida) sorgte für eine große Überraschung und siegte mit einer Zeit von 5:06,79 Minuten und einem Vorsprung von 0,39 Sekunden auf Roglic. Daran konnte dann auch die Landesmeister aus der Schweiz und Großbritannien, Stefan Küng (Groupama-FDJ) und Geraint Thomas (Ineos), nichts mehr ändern.

Fast alle Favoriten auf den Gesamtsieg mit wenig Rückstand
Am Ende triumphierte also Tratnik 39 bzw. 71 Hunderstelsekunden vor Roglic und Bohli – in der Gesamtwertung werden beide mit einer Sekunde Rückstand gelistet. Martin, Thomas und Alex Dowsett (Katusha Alpecin) folgen auf den nächsten Plätzen mit jeweils vier Sekunden Rückstand. Fünf Sekunden fehlten Stefan Küng zum Sieg, womit er als zweitbester Schweizer nach Bohli Siebter wurde. Nächstbester Eidgenosse war dann Michael Albasini (Mitchelton-Scott) als 20. (+0:08) und bester Vertreter der Schweizer Nationalmannschaft Roland Thalmann auf Platz 71 (+0:16). Betrachtet man das Abschneiden der Favoriten auf den Gesamtsieg, so blieben die meisten innerhalb von weniger als zehn Sekunden gegenüber dem Topfavoriten Roglic. Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe), Daniel Martinez (Education First) sowie Simon Spilak und Ilnur Zakarin (Katusha Alpecin) können mit Defiziten von 12 bis 16 Sekunden sicher auch gut leben, nur Jan Hirt (Astana) verlor mit etwas über einer halben Minute deutlich mehr Zeit.

-> Zum Resultat

Mit beinahe 3000 Höhenmetern ist die 1. Etappe von Neuchâtel nach La Chaux-de-Fonds die zweitschwerste der Rundfahrt. Der letzte von fünf Bergen der 2. Kategorie befindet sich 25 Kilometer vor dem Ziel.





Roglic und Bohli müssen sich beim Prolog zur Tour de Romandie hinter Jan Tratnik einreihen
Roglic und Bohli müssen sich beim Prolog zur Tour de Romandie hinter Jan Tratnik einreihen

Zum Seitenanfang von für Roglic und Bohli müssen sich beim Prolog zur Tour de Romandie hinter Jan Tratnik einreihen



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live