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Die Berge der Woche: Mammolshainer Berg, Torgon, Alto del Acebo & Mogollon
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01.05.2019

Die Berge der Woche: Mammolshainer Berg, Torgon, Alto del Acebo & Mogollon

Info: ESCHBORN-FRANKFURT | TOUR DE ROMANDIE | Vuelta Asturias | Tour of the Gila
Autor: Felix Griep (Werfel) / „Tines Memories“ von Christine Kroth



01.05.2019 – Die Saison 2019 hat ihren Wendepunkt zwischen den Frühjahrsklassikern und der Zeit der großen Rundfahrten erreicht. Eschborn-Frankfurt ist das letzte WorldTour-Eintagesrennen für drei Monate und wird am Mammolshainer Berg (mit-)entschieden. Derweil stimmt uns die Tour de Romandie mit ihrer Bergankunft in Torgon auf den bald beginnenden Giro d’Italia ein und die Vuelta Asturias bietet sogar bereits einen kleinen Vorgeschmack auf die Vuelta a España. Und in den USA klettert man in eine Geisterstadt.


Alle Beiträge aus der Rubrik Berge der Woche


Das Highlight der Woche:
Mammolshainer Berg (2,3 km à 8,2%, max. 23%)
Mittwoch, 01.05. |
ESCHBORN-FRANKFURT

In „Die Berge der Woche“ haben wir in diesem Frühjahr bereits legendäre Frühjahrsklassikeranstiege wie Muur-Kapelmuur, Poggio di Sanremo, Paterberg, Oude Kwaremont, Cauberg oder Mur de Huy vorgestellt, vor denen sich der Mammolshainer Berg nicht verstecken muss. Weder was die die Schwierigkeit dieses kleinen Taunusberges angeht, noch hinsichtlich der Begeisterung der Zuschauer, wenn der deutsche Klassiker Eschborn-Frankfurt (ehemals Rund um den Henniger Turm), dort innerhalb von zwei Stunden viele der bekanntesten Profis des Landes und einige internationale Stars viermal hinüber führt. 106,5 und 91,5 Kilometer sowie nochmals 57,5 und 41,5 Kilometer vor dem Ziel steht der Mammolshainer Berg auf dem Programm. Während die ersten beiden Überfahrten meist noch relativ gemütlich ablaufen, sind die letzten beiden Kletterpartien die Gelegenheit für Nicht-Sprinter, vor der flachen Anfahrt Richtung Ziel in Frankfurt zu attackieren und eine starke Gruppe zu bilden, mit der sie sich das Feld vom Leib halten können.


Tines Memories

Wenn am 01.Mai die Radprofis wieder die Straßen des Taunus unter die Räder nehmen, dann steht ein kleiner Ortsteil von Königstein Kopf. Schon lange bevor das Rennen hier zum ersten von insgesamt vier Mal durchkommt, herrscht Partystimmung. In mehreren Reihen stehen die Zuschauer an diesem kurzen, aber extrem steilen Abschnitt, um zu verfolgen wie die Radprofis und die, die es werden wollen (denn nicht nur das Profi-Rennen führt über diesen Anstieg), den Mammolshainer Berg erklimmen. Und auch die Pressefotografen haben sich die besten Plätze gesichert. Denn dieses Spektakel will keiner verpassen. Wer einmal dort war, wird es nie vergessen. Die Stimmung dort ist einzigartig weshalb ich sie nicht mit Alpe d’Huez o.ä. vergleichen möchte. Der 01.Mai ist in Mammolshain einfach ein hoher Feiertag, wo die Helden der Straße verehrt werden.

 



Radrennen der Woche 29.04.2019 - 05.05.2019


Torgon (11,6 km à 8,3% max. 12,0%)
Samstag, 04.05. |
Tour de Romandie - Etappe 4

Neben zwei Zeitfahren und drei mittelschweren Teilstücken hat die Tour de Romandie in diesem Jahr auch wieder eine wahrhafte Königsetappe zu bieten, auf der drei von fünf Bergwertungen der 1. Kategorie angehören. Dazu zählt neben Jaunpass (5,8 km à 8,4%) und Col des Mosses (13,5 km à 4,2%), die 93 bzw. 38 km vor dem Ziel erreicht werden, auch der Schlussanstieg nach Torgon. Der Ort im Skigebiet Portes du Soleil im Kanton Wallis wurde zuletzt vor genau 40 Jahren besucht, damals siegte dort der Italiener Giuseppe Saronni, der auch die Gesamtwertung und anschließend sogar den Giro d'Italia gewann. Die Bergwertung in Torgon ist übrigens nicht gleichbedeutend mit der Ziellinie, es geht danach noch 2,3 km bei nur etwa zwei bis drei Prozent Steigung weiter.

Alto del Acebo (9,2 km à 8,2%, max. 14,3%)
Samstag, 04.05. |
Vuelta Asturias - Etappe 2

Unter den acht Bergankünften der Vuelta a España 2019 befindet sich auf der 15. Etappe auch der Anstieg zur Kirche Santuario del Acebo, der für die spanische Grand Tour Neuland darstellt. Bei der Vuelta Asturias kennt man diesen Anstieg dagegen mittlerweile sehr gut, die Bergankünfte in den Jahren 2016, 2017 und 2018 hatten mit Hugh Carthy, Nairo Quintana und Richard Carapaz bekannte Sieger hervorgebracht. Diesmal steht der Anstieg, dessen Kulminationspunkt knapp unter 1200 Metern liegt, auf der zweiten der drei Etappen auf dem Programm – allerdings nicht als Schlussanstieg. Es folgt eine knapp 20 km lange Abfahrt ins Ziel, was aber nur wenig an der Bedeutung des Berges für den Ausgang der Rundfahrt ändert. Doch aufgepasst: Auch die erste und letzte Etappe haben mit Carabanzo (2,0 km à 10,1%) bzw. El Violeo (2,7 km à 10,5%) kurz vor Schluss sehr schwierige Anstiege zu bieten.

Mogollon (10,8 km à 5%, max 19%)
Mittwoch, 01.05. |
Tour of the Gila - Etappe 1

Während Bergankünfte in Europa meist in Skigebieten enden, führt der Schlussanstieg am ersten Tag der Tour of the Gila im US-Bundesstaat New Mexico in eine Geisterstadt. Mogollon war einst ein Bergbauort, verwaiste jedoch nach der Schließung der letzten Mine in den 1950er Jahren. Durch die Tour of the Gila, benannt nach der Bergkette, in welcher die Stadt liegt, kommt seit der Erstaustragung 1987 zumindest einmal im Jahr wieder Leben nach Mogollon. Zwischenzeitlich wurden sogar die Straße und weitere Infrastruktur erneuert, weshalb man 2017 einmal nur eine verkürzte Version des Anstiegs hatte befahren können. Wie vorentscheidend die Ankunft in Mogollon sein kann, zeigte sich dann wieder im vorigen Jahr, als Oscar Sanchez und der spätere Gesamtsieger Robert Britton rund eine Minute Vorsprung auf die ersten Verfolger herausholten.





Das Rennen Eschborn-Frankfurt am Mammolshainer Berg (Foto von 2018)
Das Rennen Eschborn-Frankfurt am Mammolshainer Berg (Foto von 2018)

Blick über die Kuppe des Mammolshainer Berges in die Rhein-Main-Ebene (Foto von 2018)
Blick über die Kuppe des Mammolshainer Berges in die Rhein-Main-Ebene (Foto von 2018)

Der Anstieg zum Santuario del Acebo wird in diesem Jahr nicht nur bei der Vuelta Asturias, sondern auch bei der Vuelta a España gefahren
Der Anstieg zum Santuario del Acebo wird in diesem Jahr nicht nur bei der Vuelta Asturias, sondern auch bei der Vuelta a España gefahren

Die Bergankunft in der Geisterstadt Mogollon ist Tradition bei der Tour of the Gila
Die Bergankunft in der Geisterstadt Mogollon ist Tradition bei der Tour of the Gila

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