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4. Tag Bahn-WM in Apeldoorn: Niederländerin Vos siegt im Scrach, Australien holt drei weitere Titel
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27.03.2011

4. Tag Bahn-WM in Apeldoorn: Niederländerin Vos siegt im Scrach, Australien holt drei weitere Titel

Info: Bahn-WM Übersicht Männer | Bahn-WM Übersicht Frauen | Medaillenspiegel
Autor: Felix Griep (Werfel)



Apeldoorn, 26.03.2011 - Am Samstag gab es bei der Bahn-Weltmeisterschaft in Apeldoorn die ersten Medaillen für die Gastgeber. Teun Mulder kam im Keirin zu Bronze, Marianne Vos schenkte den Niederlanden sogar den Sieg im Scratch. Da Kirsten Wild das Omnium der Frauen anführt, ist sogar eine weitere Medaille in Aussicht. Ansonsten war es ein Tag der Australier, die ihre Titel-Ausbeute bei dieser WM auf sechs verdoppeln konnten. Anna Meares schlug im Sprint zu, Michael Freiberg gewann das Omnium und Shane Perkins ist neuer Keirin-Weltmeister.


Der letzte Tag in Apeldoorn: Programm Sonntag, 27.03.

Marianne Vos bringt den Niederlanden einen Sieg bei der Heim-WM
Der letzte Wettbewerb am Freitag war das Scratch-Rennen der Frauen, gefahren über eine Distanz von 10 Kilometern (40 Runden). Mit einem stark herausgefahrenen Sieg versetzte Marianne Vos das Omnisport-Velodrom in Ekstase - erster Heimsieg für die Niederlande. Im Punkterennen, das die 23-Jährige 2008 gewann, ging sie am Mittwoch noch ziemlich unter, aber im Scratch verzückte sie die Massen. Ein erster Angriff nach 28 Runden wurde zwar rasch neutralisiert, aber später setzte sie die vorentscheidende Attacke, mit der sie eine Fünfergruppe vom Feld löste. Eine halbe Runde vor Schluss setzte sich Vos aus dieser ab und feierte den Sieg, auf den die Gastgeber bei ihrer WM gewartet haben. Die Australierin Katherine Bates wurde Zweite, Danielle King aus Großbritannien Dritte, was beiden Nationen jeweils ihre neunte Medaille bescherte. Während für die Briten nur eine Goldmedaille dabei war, sind es bei den Australiern nun schon deren sechs.

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Zum Resultat Scratch Frauen

Meares stoppt Pendleton und holt ihren ersten Sprint-Titel
Die erste Entscheidung am Freitag fiel im Sprint der Frauen. Im Halbfinale war Endstation für die Britin Victoria Pendleton, die in den letzten sechs Jahren fünf Mal die schnellste Frau der Welt war. In drei Läufen unterlag sie der Australierin Anna Meares, gegen die sie im Teamsprint bereits Gold verpasst hatte. Im Kampf um den dritten Platz gewann sie wenigstens noch gegen die Weißrussin Olga Panarina, die im anderen Halbfinale trotz eines Sieges im ersten Lauf Simona Krupeckaite aus Litauen unterlegen war. Panarina konnte es verkraften, hatte sie doch bereits einen WM-Titel im 500 Meter Zeitfahren in der Tasche. Dies war einst die Spezialdisziplin von Meares, die 2004 in Athen Olympiasiegerin wurde und drei Mal Weltmeisterin war. In diesem Jahr verzichtete sie auf den Start, wollte sich ganz darauf konzentrieren, nach vier Medaillen zwischen 2002 und 2007 endlich den Sprint-Titel zu gewinnen, was ihr in zwei Läufen gegen Krupeckaite auch gelang.

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Zum Resultat Sprint Frauen

Perkins gewinnt im Keirin, Hoy bleibt erstmals seit acht Jahren ohne Titel
Noch bevor Marianne Vos im Scratch zuschlug, sorgte Teun Mulder für die erste niederländische Medaille, Bronze wurde es im Keirin. 2010 in Ballerup hatte er das einzige Gold seines Landes gewonnen, allerdings im 1000 Meter Zeitfahren, in dem er am Sonntag wieder nach dem Titel greifen will. Den holte hier der Australier Shane Perkins, der sich im Zielsprint des Finales knapp gegen Chris Hoy und Mulder durchsetzen konnte. Nach Bronze im Teamsprint und Sprint war es Hoys dritte Medaille dieser WM, nur golden war keine. Damit blieb der insgesamt zehnfache Weltmeister abgesehen von seiner Nichtteilnahme 2009 erstmals seit 2003 ohne einen Titel. Für Deutschland holte René Enders Platz fünf, Maximilian Levy verpasste den Einzug ins Finale. In der 2. Runde wurde der Weltmeister von 2009 durch den Franzosen Mickaël Bourgain behindert. Dieser wurde dann zwar zurückgesetzt, Levy rückte dadurch aber nur auf Platz vier vor, das nicht fürs Weiterkommen reichte.

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Zum Resultat Keirin Männer

Freiberg gewinnt im Omnium vor Archbold und gestürztem Van Hoecke
Australiens dritte Goldmedaille an diesem Tag und die sechste insgesamt tütete Michael Freiberg ein. Mit dem Sieg im Scratch, dem fünften der sechs Wettbewerbe, übernahm er die Führung und verteidigte sie mit Platz sechs im abschließenden 1000 Meter Zeitfahren souverän. Dessen Gewinner Shane Archbold aus Neuseeland, der überlegene Sieger der Weltcups in Melbourne und Manchester, belegte mit am Ende vier Punkten Rückstand den Silberrang. Dritter wurde der Belgier Gijs Van Hoecke, der seinen Sturz vom Ausscheidungsfahren vom Vortag offenbar gut verdaut hatte. Die Hoffnungen auf eine Medaille des Franzosen Bryan Coquard, der zur Halbzeit in Führung gelegen hatte, wurden schon in der Einzelverfolgung zerstört, wo er den drittletzten Platz belegte. In der Endabrechnung reichte es somit nur zu Platz neun. Deutschlands Starter Erik Mohs war enttäuscht über seine Leistung, konnte auch am zweiten Wettkampf-Tag nicht in die Entscheidungen eingreifen und wurde nur 17. der 22 Teilnehmer.

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Zum Resultat Omnium Männer

Wild kämpft im Omnium gegen Titelverteidigerin Whitten um Gold
Der Schlusstag der WM könnte für die Niederlande noch einmal von Erfolg gekrönt sein. Wie erwähnt peilt Teun Mulder die Verteidigung des Zeitfahrtitels an und auch Kirsten Wild hat die Chance auf eine Goldmedaille. Im Omnium verschaffte sie sich eine gute Ausgangsposition, liegt nach den ersten drei Wettbewerben mit zwölf Punkten an der Spitze, zwei Punkte vor Titelverteidigerin Tara Whitten aus Kanada, die im vergangen Winter auch den Gesamt-Weltcup für sich entschied. Auf Platz drei liegt mit 18 Punkten die Polin Malgorzata Wojtyra. Die Siegerinnen der einzelnen Wettbewerbe - Leire Olaberria im Rundenzeitfahren, Tatsiana Sharakova im Punkterennen und Evgenya Romanyuta im Ausscheidungsfahren - spielen in der Gesamtwertung keine Rolle. Ebenso wie die Deutsche Lisa Brennauer und die Schweizerin Pascale Schnider, die aktuell die Plätze 13 und 19 belegen.

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Zum Resultat Omnium Frauen

Am Sonntag, dem letzten Tag in Apeldoorn, kommt es also unter anderem zu den Entscheidungen im 1000 Meter Zeitfahren und im Omnium der Frauen. Zudem stehen noch der Keirin-Wettbewerb der Frauen und das Zweier-Mannschaftsfahren Madison der Männer auf dem Programm.





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