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Ausgelassener Jubel im Regen: Pascal Ackermann feiert seinen zweiten Sieg beim Giro d’Italia
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15.05.2019

Ausgelassener Jubel im Regen: Pascal Ackermann feiert seinen zweiten Sieg beim Giro d’Italia

Info: GIRO D’ITALIA 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Terracina, 15.05.2019 – Von den grenzwertigen Wetterbedingungen am fünften Tag der Italien-Rundfahrt hat Pascal Ackermann sich nicht beeindrucken lassen und sprintete am Ende einer von Dauerregen begleiteten Etappe im Maglia Ciclamino zum Sieg. Überschwänglich bejubelte der deutsche Meister danach mit seinen Teamkollegen den zweiten Erfolg bei diesem Giro nach dem Sieg in Fucecchio auf der 2. Etappe. Ackermann baute seinen Vorsprung in der Punktewertung dadurch auf 28 Zähler gegeben über Fernando Gaviria aus, der sich ihm nur knapp geschlagen geben musste. Für den früheren Giro-Gesamtsieger Tom Dumoulin kam am Tag nach seinem Sturz das bittere Aus.


Das Profil der 5. Etappe des Giro d‘Italia

Sturzopfer Dumoulin verlässt den Giro
Nach vorherigen Distanzen von 205, 220 und 235 Kilometern kam es den Fahrern ganz gelegen, dass sie auf dem 5. Teilstück des Giro d’Italia einmal nur 140 Kilometer zurücklegen mussten. Denn es regnete unaufhörlich, es war kalt, die Sicht schlecht, die Straßen von Pfützen übersät. Aber trotz dieser schwierigen Bedingungen blieb das Rennen von großen Stürzen verschont, woran sicher auch eine Entscheidung der Rennorganisation ihren Anteil hatte: Die 9,2 Kilometer lange Schlussrunde im Zielort Terracina wurde „neutralisiert“, die Zeit für die Gesamtwertung also schon bei der ersten Zielpassage abgenommen, so dass Fahrer, die mit der Sprintentscheidung nichts zu tun hatten, es am Ende ruhig angehen lassen konnten. Die Stürze vom Vortag zeigten dafür Nachwirkungen: Der am linken Knie verletzte Tom Dumoulin (Sunweb) ging zwar an den Start, stieg aber noch während der Neutralisation wieder vom Rad und musste den Giro vorzeitig beenden. Auch Jelle Vanendert (Lotto Soudal) stieg wegen Kniebeschwerden aus. Kristijan Koren (Bahrain Merida) war aus einem anderen Grund nicht gestartet, der Slowene ist offenbar in die „Operation Aderlass“ involviert.

Sunwebs Vervaeke versucht es als Solist
Nach dem Start bildete sich ganz schnell eine sechsköpfige Spitzengruppe, die nach zwei längeren Anstiegen auf den ersten 25 Kilometern gut zwei Minuten Vorsprung herausgefahren hatte – und nur noch zu fünft war. Giulio Ciccone (Trek-Segafredo) war wieder ins Feld zurückgekehrt, nachdem er wohl eingesehen hatte, dass ihn diese Flucht seinem großen Ziel, das Bergtrikot zu gewinnen, nicht viel näher bringen konnte, da es an den ersten Anstiegen der Etappe keine Punkte gab und später nur eine einzige Bergwertung der niedrigsten Kategorie folgte. Diese befand sich 52,8 Kilometer vor dem Ziel, wo sich Louis Vervaeke (Sunweb) mit einer Attacke von den übrigen Ausreißern absetzte. Während Enrico Barbin und Umberto Orsini (Bardiani CSF) sowie Miguel Florez (Androni Giocattoli Sidermec) und Ivan Santaromita (Nippo-Vini Fantini-Faizanè) bald darauf eingeholt wurden, setzte der Teamkollege von Dumoulin sein Solo noch eine Weile fort. Sein Guthaben gegenüber dem Feld an der Bergwertung hatte 1:42 Minute betragen und war schließlich 23 Kilometer vor Etappenende aufgebraucht. In den von Ausreißern dominierten Sonderwertungen konnte heute keiner der genannten Fahrer die Führenden in Gefahr bringen.

Ackermann kommt aus Gavirias Windschatten
Weitere Fluchtversuche gab es nicht, das Peloton rollte ruhig und vorsichtig zur ersten Zielpassage, wo die Gesamtklassementfahrer aufatmen konnten. Die Sprinterteams blieben auch danach noch relativ zurückhaltend, um auf den nassen Straßen kein Risiko einzugehen. Erst auf der 1400 Meter langen Zielgerade wurde es dann ernst. Es war letztlich Fernando Gaviria (UAE Emirates), der gut 200 Meter vor der Ziellinie den Sprint eröffnete. An seinem Hinterrad war Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe) perfekt positioniert, um am Ende noch am Kolumbianer vorbeizugehen. Arnaud Démare (Groupama-FDJ) und Caleb Ewan (Lotto Soudal) wurden Dritter und Vierter, während der offenbar wetterfühlige Elia Viviani (Deceuninck-Quick Step) als 19. weit weg von der Spitze finishte, nachdem er bis 400 Meter vor Schluss noch mit zwei Teamkollegen das Feld angeführt hatte. In der Punktewertung liegt Ackermann, der als einziger Topsprinter auch am Zwischensprint ein paar Pünktchen mitgenommen hatte, jetzt bereits 28 Zähler vor Gaviria, 35 vor Démare und 55 vor Ewan. An der Spitze der Gesamtwertung bleibt es unverändert bei 35 Sekunden Abstand zwischen Primoz Roglic (Jumbo-Visma) und Simon Yates (Mitchelton-Scott).

-> Zum Resultat

Auf der 6. Etappe wartet 17,9 Kilometer vor dem Ziel mit Coppa Casarinelle (15,0 km à 4,4%) der erste Anstieg der 2. Kategorie des Giro.

Video der Zielankunft






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