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Tour of California Kalifornien kurios: Favoriten-Stürze, ein fragwürdiger Jury-Entscheid und der dritte Deceuninck-Sieg in Folge |
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16.05.2019 | ||
Kalifornien kurios: Favoriten-Stürze, ein fragwürdiger Jury-Entscheid und der dritte Deceuninck-Sieg in FolgeInfo: AMGEN TOUR OF CALIFORNIA 2019 (2.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel) Morro Bay, 15.05.2019 – Kasper Asgreens Sieg auf der ersten Bergetappe und Rémi Cavagna großartiger Soloritt waren noch nicht genug, am vierten Tag der Tour of California konnte Deceuninck-Quick Step den dritten Etappensieg in Folge feiern. Diesmal war der 22-jährige Fabio Jakobsen im Massensprint erfolgreich, was in der großen Aufregung, die mehrere Stürze im Finale der Etappe ausgelöst hatten, aber fast unterging. Tejay Van Garderen und Gianni Moscon hatten jeweils rund eine Minute verloren, doch eine sehr wohlwollende Jury rettete den beiden ihre Positionen an der Spitze der Gesamtwertung. ![]() Das Profil der 4. Etappe der Tour of California Van Garderen und Moscon gehen zu Boden Chaos durch Stürze und strittige Jury-Entscheidungen hatte es in den letzten Tagen beim Giro d’Italia schon gegeben – und bei der Tour of California hatte die 4. Etappe beides zu bieten. Alles begann acht Kilometer vor dem Ziel, als plötzlich mitten im Feld ein einzelner Fahrer stand, sein Rad einige Meter weit weg lag – es war der Träger des Gelben Trikots. Auf dem Gefährt von Lachlan Morton setzte Tejay Van Garderen das Rennen fort, doch die Nerven beim Education-First-Fahrer lagen blank, in einer großen, weiten Kurve fuhr er einfach weiter gerade aus und kam kurzzeitig von der Strecke ab. Durch enormen Einsatz seiner Teamkollegen kam er aber doch irgendwie wieder halbwegs in die Nähe vom Ende des Feldes, als dieses ungefähr drei Kilometer vor Schluss durch einen Massensturz zerrissen wurde. So kamen letztlich gerade einmal 35 Fahrer gemeinsam ins Ziel, Van Garderen folgte 54 Sekunden später und der ebenfalls gestürzte Gesamtzweite Gianni Moscon (Ineos) verlor sogar 1:01 Minute. Nach dem Chaos auf der Straße folgte zu allem Überfluss dann auch noch Jury-Chaos ... Erst Asgreen, dann Cavagna, jetzt Jakobsen ... doch erst einmal zurück zum Sportlichen. Bis zum Sturz Van Garderens war das 214,5 Kilometer lange Teilstück weitaus weniger spektakulär gewesen als der Ausblick, welchen man bei der Fahrt entlang der Küste auf dem Pacific Highway bewundern konnte. Es hatte fünf Ausreißer gegeben, denen das Feld wesentlich weniger Freiraum gewährte als dem Solisten Cavagna tags zuvor, weil es die wahrscheinliche letzte Chance auf einen Massensprint gab. Der amtierende US-Elite-Meister Jonathan Brown und sein Teamkollege Ian Garrison (Hagens Berman Axeon) sowie Michael Hernandez (Nationalmannschaft USA) und Joonas Henttala (Novo Nordisk) wurden kurz nach der Zehn-Kilometer-Marke eingeholt, Roy Goldstein (Israel Cycling Academy) war schon etwas eher zurückgefallen. Im Sprint auf der ansteigenden Zielgeraden in Morro Bay konnte Peter Sagan (Bora-Hansgrohe) dann seinen Sieg von 2017 nicht wiederholen, wurde nur Dritter hinter dem Belgier Jasper Philipsen (UAE Emirates) und dem siegreichen Fabio Jakobsen, der für den dritten Etappensieg hintereinander der Mannschaft Deceuninck-Quick Step sorgte. Zumindest dieses Ergebnis war eindeutig und unanfechtbar ... Die Zeitabstände werden wieder gestrichen ... ganz im Gegensatz zur Gesamtwertung. Diese wurde in ihrer ersten veröffentlichten Version von Jakobsens Teamkollegen Kasper Asgreen angeführt, der vor der Etappe noch Dritter gewesen war. Van Garderen und Moscon, die vor ihm gelegen hatten, fielen durch ihre Zeitverluste auf die Plätze 12 und 15 zurück. Doch nur wenig später gaben Veranstalter und Weltverband ein vollständiges Resultat heraus, in welchem alle durch die Stürze entstandenen Zeitabstände gestrichen waren. Glück im Unglück also für Van Garderen und Moscon – der US-Amerikaner führt weiterhin sechs Sekunden vor dem Italiener und sieben Sekunden vor Asgreen. Hundertprozentig nachvollziehbar ist die Entscheidung der Jury aber nicht, da zumindest in den TV-Bildern nicht zu erkennen gewesen ist, ob sich der Massensturz innerhalb der letzten drei Kilometer ereignete und ob Van Garderen zu diesem Zeitpunkt tatsächlich schon wieder Kontakt zum Feld hergestellt hatte. -> Zum Resultat Die 5. Etappe ist die längste der Rundfahrt und weist fünf Bergwertungen auf; u.a. eine der 1. Kategorie in der Rennmitte und eine 2. und eine 3. Kategorie rund 40 Kilometer vor dem Ende. Außerdem gibt es fünf Kilometer vor Schluss einen Anstieg zu einer Sprintwertung. Während der letzten drei Tage des Männer-Rennens läuft außerdem das Tour of California Women’s Race.
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16.05.2019 | |
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