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Wertungs-Überblick am 1. Ruhetag des Giro: Gute Ausgangslagen für Roglic und Ackermann
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20.05.2019

Wertungs-Überblick am 1. Ruhetag des Giro: Gute Ausgangslagen für Roglic und Ackermann

Info: GIRO D’ITALIA 2019 (2.UWT) | Reglement
Autor: Felix Griep (Werfel)



20.05.2019 – Nach neun Etappen ohne Unterbrechung bei nicht selten sogar Regenwetter haben sich die Fahrer des Giro d'Italia ihren ersten Ruhetag redlich verdient. 42% der Kilometer (1504,8 von 3578,8), aber erst 28% der Höhenmeter (11109 und 40280) liegen mittlerweile hinter ihnen. Vor dem Beginn der zweiten Rennwoche, in der die ersten richtigen Bergetappen warten, werfen wir einen Blick auf die Zwischenstände der vielen, vielen Wertungen der Italien-Rundfahrt. Außerdem haben wir noch eine Übersicht über die Regeln aller Giro-Wertungen erstellt.


Vorschau auf die Etappen der zweiten Woche:
Noch zwei flache Tage, dann endlich vier Bergetappen in Folge


Führungsverläufe





Die Trikot-Wertungen

Der Topfavorit ist voll auf Kurs: Primoz Roglic hat nicht nur die beiden bisherigen Zeitfahren gewonnen, der Slowene konnte dabei auch seinen Konkurrenten um den Gesamtsieg viele Zeit abnehmen. Klammert man die auf der 6. Etappe erfolgreichen Ausreißer aus und berechnet die Rückstände der übrigen Fahrer gegenüber Roglic, so ist Pello Bilbao (+1:42) sein erster Verfolger, dicht gefolgt von Vincenzo Nibali (+1:44) und Bauke Mollema (+1:55). Andere hoch gehandelte Fahrer wie Simon Yates (+3:46), Miguel Angel Lopez (+4:29) oder Mikel Landa (+4:52) haben sich sogar noch deutlich mehr Rückstand eingehandelt, lange bevor die erste wirkliche Bergetappe ansteht. Mit Tom Dumoulin ist überdies ein großer Widersacher bereits ausgeschieden.

Dass Valerio Contis Zeit im Maglia Rosa eher früher als später enden wird, scheint klar zu sein, seine beste Grand-Tour-Endplatzierung war bisher ein 24. Platz beim Giro 2018 mit weit über einer Stunde Rückstand. Selbiges dürfte für die noch an der Spitze der Nachwuchswertung verbliebenen Etappe-6-Ausreißer Nans Peters, Valentin Madouas und Giovanni Carboni gelten. Hinter ihnen lauert Hugh Carthy auf die Chance, das Maglia Bianca zu übernehmen, der sich durch das Zeitfahren in San Marino ein Polster von 1:43 Minute gegenüber dem besten Nachwuchsfahrer des letzten Jahres, Miguel Angel Lopez, verschaffen konnte.

Gesamtwertung
1 Valerio Conti (Ita) UAE Team Emirates 36:08:32
2 Primož Roglic (Slo) Team Jumbo - Visma 0:01:50
3 Nans Peters (Fra) AG2R La Mondiale 0:02:21
4 José Rojas (Esp) Movistar Team 0:02:33
5 Fausto Masnada (Ita) Androni Giocattoli Sidermec 0:02:36
6 Andrey Amador (CRc) Movistar Team 0:02:39
7 Amaro Antunes (Por) CCC Team 0:03:05
8 Valentin Madouas (Fra) Groupama - FDJ 0:03:27
9 Giovanni Carboni (Ita) Bardiani CSF 0:03:30
10 Pello Bilbao Lopez De Armentia (Esp) Astana Pro Team 0:03:32
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Nachwuchswertung
1 Nans Peters (Fra) AG2R La Mondiale 36:10:53
2 Valentin Madouas (Fra) Groupama - FDJ 0:01:06
3 Giovanni Carboni (Ita) Bardiani CSF 0:01:09
4 Hugh Carthy (GBr) EF Education First 0:02:15
5 Sam Oomen (Ned) Team Sunweb 0:02:41
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Die Ausgangslage für den Gewinn des Maglia Ciclamino sieht für Pascal Ackermann äußerst vielversprechend aus. Bei den bisher vier Massensprints auf den Etappen 2, 3, 5 und 8 wurde er jeweils zweimal Erster und Dritter. Eine solche Konstanz kann kein anderer Sprinter vorweisen. Arnaud Démare war bisher je einmal Zweiter, Dritter, Fünfter und Sechster. Caleb Ewan hat je einen ersten, dritten und vierten Platz Platz vorzuweisen, war aber auch einmal nur Fünfzehnter. Und Elia Viviani hat sich mit seiner Deklassierung auf Etappe 3 inklusive Punktabzug ohnehin alle Chancen verbaut. Überdies konnte Ackermann auf der 4. Etappe beim Sieg von Richard Carapaz als Vierter zusätzliche Punkte einsacken und zeigte sich bisher auch bei den Zwischensprints sehr aktiv. Für den deutschen Meister sind die kommenden beiden Flachetappen von großer Bedeutung, um sein Polster gegenüber den Kletterern vor den dann anstehenden Bergetappen weiter auszubauen.

Punktewertung
1 Pascal Ackermann (GER) Bora - Hansgrohe 150 Punkte
2 Arnaud Démare (Fra) Groupama - FDJ 98
3 Caleb Ewan (Aus) Lotto Soudal 91
4 Richard Carapaz (Ecu) Movistar Team 50
5 Primož Roglic (Slo) Team Jumbo - Visma 42
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Das Maglia Azzurra ist das einzige Trikot, das bei diesem Giro nur von einem einzigen Fahrer getragen wurde. Seit er im Auftaktzeitfahren in Bologna alles daran legte, am Schlussanstieg die schnellste Zeit zu fahren, führt Giulio Ciccone die Bergwertung an. Er sammelte danach weitere Punkte bei einer langen Flucht auf der 2. Etappe, aus dem Feld heraus auf der 3. Etappe und bei einer weiteren Flucht im Finale der 8. Etappe. Trotzdem sitzt ihm mit Primoz Roglic schon einer der Favoriten auf den Gesamtsieg im Nacken, der es gar nicht wirklich auf das Bergtrikot abgesehen hat, aber bei seiner Jagd nach (Zeitfahr)-Etappensiegen „nebenbei“ ordentlich punktete. Allerdings sind die bisherigen Punktestände ohnehin noch extrem niedrig – in der zweiten Woche gibt es allein fünf Berge der 1. Kategorie, auf denen der Sieger allein 40 Punkte kassieren wird!

Bergwertung
1 Giulio Ciccone (Ita) Trek - Segafredo 32 Punkte
2 Primož Roglic (Slo) Team Jumbo - Visma 22
3 Fausto Masnada (Ita) Androni Giocattoli Sidermec 18
4 Antonio Pedrero (Esp) Movistar Team 18
5 Marco Frapporti (Ita) Androni Giocattoli Sidermec 15
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Die Spezial-Wertungen

Zwei Fahrer haben bei diesem Giro bisher drei lange Ausreißversuche hinter sich: Dario Cima und Marco Frapporti waren auf der 2., der 4. und der 8. Etappe jeweils gemeinsam auf der Flucht, teils noch mit anderen Fahrern gemeinsam. Dabei gewann Cima bisher drei und Frapporti zwei Zwischensprints. Cima führt daher das Sprintklassement an, während Frapporti insgesamt ein paar Fluchtkilometer mehr auf dem Konto hat. In der Kämpfer-Wertung mischen durch die recht vielen Sprintentscheidungen bisher auch die Topsprinter gut mit, seit der 6. Etappe steht Pascal Ackermann in diesem Ranking auf Platz eins.

Sprintwertung
1 Damiano Cima (Ita) Nippo - Vini Fantini - Faizanè 48 Punkte
2 Marco Frapporti (Ita) Androni Giocattoli Sidermec 38
3 Mirco Maestri (Ita) Bardiani CSF 22
4 José Rojas (Esp) Movistar Team 21
5 Arnaud Démare (Fra) Groupama - FDJ 21
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Ausreißerwertung („Classifica Fuga“)
1 Marco Frapporti (Ita) Androni Giocattoli Sidermec 620 Kilometer
2 Damiano Cima (Ita) Nippo - Vini Fantini - Faizanè 564
3 Mirco Maestri (Ita) Bardiani CSF 374
4 Giulio Ciccone (Ita) Trek - Segafredo 221
5 François Bidard (Fra) AG2R La Mondiale 214
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Wertung Kämpferischster Fahrer („Classifica Combattività“)
1 Pascal Ackermann (GER) Bora - Hansgrohe 30 Punkte
2 Damiano Cima (Ita) Nippo - Vini Fantini - Faizanè 28
3 Marco Frapporti (Ita) Androni Giocattoli Sidermec 27
4 Arnaud Démare (Fra) Groupama - FDJ 26
5 Caleb Ewan (Aus) Lotto Soudal 19
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Die Team-Wertungen

Dass Movistar die Mannschaftswertung einer Grand Tour anführt ist kein ungewöhnlicher Anblick, immerhin konnte dieses Team in den letzten vier Jahren dreimal bei der Tour, zweimal bei der Vuelta und 2017 auch schon einmal beim Giro den Sieg davontragen. Der „Trick“ der Spanier besteht oft darin, mehr als nur einen Fahrer in aussichtsreiche Fluchtgruppen zu schicken, so wie sie es auf der 6. Etappe mit Rojas und Amador getan hatten.

In der Fair-Play-Wertung sind bisher lediglich zwei Mannschaften mit Strafpunkten belegt worden. Alle diese Sanktionen wurden auf der 3. Etappe verhängt, wobei die Zurückversetzung von Elia Viviani im Sprintfinale mit 100 Strafpunkten am stärksten zu Buche schlägt.

Mannschaftswertung
1 Movistar Team 108:30:50
2 Deceuninck - Quick Step 0:06:53
3 Androni Giocattoli Sidermec 0:08:04
4 Astana Pro Team 0:10:21
5 EF Education First 0:11:10
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Fair-Play-Wertung („Classifica Fair Play“)
21 Team Jumbo - Visma 75
22 Deceuninck - Quick Step 185
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