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Die Berge der Woche: Fujisan, Lago Serrù, Colle San Carlo, Grand Colombier & Santa Teodosia
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22.05.2019

Die Berge der Woche: Fujisan, Lago Serrù, Colle San Carlo, Grand Colombier & Santa Teodosia

Info: Bildergalerie
Info: Tour of Japan | GIRO D’ITALIA | Tour de l’Ain | EMAKUMEEN BIRA
Autor: Felix Griep (Werfel)



22.05.2019 – Auf der 12. Etappe am Donnerstag steht beim Giro d'Italia mit Montoso (8,8 km à 9,5%) endlich der erste große Anstieg der 1. Kategorie auf dem Programm. Ihm folgen auf den nächsten Etappen noch einige weitere harte Berge, von denen wir die beiden wahrscheinlich wichtigsten für unsere Rubrik „Die Berge der Woche“ ausgewählt haben. Aber nicht nur in Italien wird in dieser Woche geklettert, sondern auch im Jura, im Baskenland und auf der Köngisetappe der Japan-Rundfahrt.


Alle Beiträge aus der Rubrik Berge der Woche


Das Highlight der Woche:
Fujisan (11,4 km à 9,97%)
Freitag, 24.05. |
Tour of Japan - Etappe 6

Die Japan-Rundfahrt besteht in diesem Jahr wieder einmal aus vielen nicht allzu schweren Stadtrundkursen und einer einzigen, dafür umso härteren Bergetappe. Der Beginn des 36 Kilometer kurzen 6. Teilstücks ist auch noch recht flach, doch im letzten Drittel sind rund 1200 Höhenmeter zu erklimmen, 550 davon allein auf den letzten 5 Kilometern. Das Ziel befindet sich in 2000 Metern Höhe über dem Meeresspiegel am Vulkan Fuji. Die erste Ankunft an dem mit insgesamt 3776 Metern höchsten Berg Japans hatte es im Jahr 2005 bei der 9. Austragung der Tour of Japan gegeben.

In den ersten Jahren wurde der Anstieg noch als Einzelzeitfahren bestritten, ab 2010 dann aber als normale Etappe mit Massenstart. Bis einschließlich 2017 war die Etappe tatsächlich nur 11,4 Kilometer lang, erst seit 2018 gibt es noch eine „Einrollphase“ auf leichterem Terrain, bevor die Kletterei beginnt. Von bisher 13 Etappensiegern am Mount Fuji konnten acht am Ende auch den Gesamtsieg feiern, Ausnahmen gab es nur in den Jahren 2005, 2006, 2008, 2013 und 2015. Zu den bekannteren Fuji-Gewinnern gehören John-Lee Augustyn (2006), Sergio Pardilla (2009), Fortunato Baliani (2012) und Oscar Pujol, dem 2016 und 2017 als einzigem Fahrer gleich zwei Siege an diesem Berg gelangen.

PS: Inspiriert durch die Japan-Rundfahrt, gibt es seit 2015 auch bei der Oberösterreichrundfahrt in Linz eine ultrakurze Auftaktetappe mit Massenstart, die nur aus einem Anstieg besteht (anfangs 4,6 km zum Pöstlingberg, mittlerweile 12,6 km nach Pelmberg).


Radrennen der Woche 20.05.2019 - 26.05.2019


Lago Serrù (20,3 km à 5,9%, max. 14,0%)
Freitag, 24.05. |
Giro d’Italia - Etappe 13

Viel Geduld mussten die Kletterer beim diesjährigen Giro d’Italia haben, doch nach fast einer Woche gibt es endlich die erste Bergankunft. Insgesamt geht es von Pont Canavese 45 km und fast 1800 Höhenmeter hinauf bis zum Stausee Lago Serrù. Der härteste Teil der Steigung kommt aber ganz zum Schluss, wo auf 6 Kilometern ein Durchschnittswert von 8,9% erreicht wird. 2247 Meter über dem Meeresspiegel gelegen, ist dies übrigens der zweithöchste Anstieg der Rundfahrt nach dem Passo Gavia. Anfang des Monats war die Straße noch von zwei Metern dicken Schneemassen bedeckt, wurde mittlerweile aber freigeräumt.

Colle San Carlo (10,5 km à 9,8%, max. 15,0%)
Samstag, 25.05. |
Giro d’Italia - Etappe 14

Am Tag nach der Lago-Serrù-Bergankunft gibt es eine der härtesten Giro-Etappen mit fünf Anstiegen auf nur 131 Kilometern. Der schwerste davon ist der Colle San Carlo, dessen 1951 Meter hohen Gipfel man 24,9 Kilometer vor dem Ziel erreicht. Der Anstieg weist eine sehr konstante Steigung auf, bietet keinerlei Möglichkeit für zwischenzeitliche Erholung. Die folgende Abfahrt ist nicht ganz so steil, hat auf den ersten 7 Kilometern aber immerhin 7% Gefälle. Den Colle San Carlo überquerte der Giro schon einmal auf der 13. Etappe 2006, als sich das Ziel sogar nur 6,5 Kilometer hinter der Bergwertung befunden hatte.

Grand Colombier (17,4 km à 7,1%)
Sonntag, 26.05. |
Tour de l’Ain - Etappe 3

Die dreitägige Tour de l’Ain endet an einem der bekanntesten Anstiege des Jura-Mittelgebirges, dem Grand Colombier, der 2012, 2016 und 2017 auch schon von der Tour de France überquert wurde. Auch Tour de l’Avenir und Critérium du Dauphiné waren schon dort, aber bei der Tour de l’Ain gehörte er bisher am häufigsten zur Strecke: jetzt schon zum 14. Mal seit der Premiere 1989. Eine Bergankunft gab es zuletzt 2011, als Thibaut Pinot die Etappe, David Moncoutié aber die Gesamtwertung gewann. Zumindest Pinot ist auch acht Jahre später wieder bei der Tour de l’Ain dabei.

Santa Teodosia (2,7 km à 9,4%)
Freitag, 24.05. |
Emakumeen Bira - Etappe 3

Bei der Baskenland-Rundfahrt der Frauen, die zur Women's WorldTour gehört, gibt es eine ganze Reihe jener kurzen, steilen Anstiege, für welche das Gebiet im Nordwesten Spaniens bekannt ist. Die größte Bedeutung für den Kampf um den Gesamtsieg könnte dabei die knapp 3 Kilometer lange Steigung nach Santa Teodosia haben, denn an ihr endet die vorletzte Etappe. Der erste Kilometer dieses Schlussanstiegs ist noch deutlich einfacher, so dass der Rest gar mit im Schnitt 11% ansteigt.





Der 11,4 Kilometer lange Schlussanstieg am Vulkan Fuji
Der 11,4 Kilometer lange Schlussanstieg am Vulkan Fuji

Die letzten 20 der 45 ansteigenden Kilometer zum Lago Serrù
Die letzten 20 der 45 ansteigenden Kilometer zum Lago Serrù

Der konstant steile Anstieg zum Colle San Carlo
Der konstant steile Anstieg zum Colle San Carlo

Der Anstieg zum Grand Colombier (Profil von der Tour de France 2012)
Der Anstieg zum Grand Colombier (Profil von der Tour de France 2012)


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