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Vorschau & Favoriten Giro d’Italia, Etappe 20: Alles ist möglich bei der finalen Schlacht in den Bergen
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01.06.2019

Vorschau & Favoriten Giro d’Italia, Etappe 20: Alles ist möglich bei der finalen Schlacht in den Bergen

Info: GIRO D’ITALIA 2019 (2.UWT) | Etappe 20 | Startliste & Ausfälle
Autor: Roman Sikorra (freire) & Felix Griep (Werfel)


01.06.2019 – Drei Wochen haben die Favoriten des Giro d'Italia 2019 nun schon alles aus sich heraus geholt. An den Anstiegen an Hinterrädern festgebissen, in Zeitfahren um jede Sekunde gerungen, in Abfahrten alles riskiert oder auf Flachetappen um Positionen gekämpft. Doch all dies kann sich heute in Luft auflösen mit ein paar schwachen Minuten am Passo Manghen! Carapaz will in rosa bleiben, Landa und Lopez noch aufs Podium, Roglic so wenig wie möglich verlieren. Und Vincenzo Nibali interessiert nur sein dritter Sieg bei der Italien Rundfahrt. Wer gewinnt den letzten großen Schlagabtausch in den Bergen? Wer gewinnt den Giro d'italia?



Rennbericht zur 19. Etappe:
Im zweiten Versuch gelingt Esteban Chaves der Ausreißersieg


Die LiVE-Radsport Favoriten

Im letzten Jahr brachen seine Konkurrenten reihenweise ein und Miguel Lopez kam von Platz sechs noch auf das Podium des Giros 2018. Erneut befindet sich der Kolumbianer auf Platz 6 und wieder haben wir eine schwere Bergetappe. Auf Etappe 19 war er bereits der stärkste Favorit und zusammen mit einem starken Astana Team an seiner Seite ist die Marschroute für Etappe 20 klar: Etappensieg und viel Zeit herausfahren! Sein großer Rückstand auf Richard Carapaz spielt ihm dabei etwas in die Karten, Lopez muss von Movistar nicht sofort verfolgt werden. Alle anderen dürfen ihn aber nicht aus den Augen verlieren! Die Frage ist nicht ob, sondern wann Miguel Angel Lopez zur Großattacke bläst?

Das Movistar Duo bestehend aus Richard Carapaz und Mikel Landa zeigte seit der Eroberung des rosa Trikots keine Schwächen und wird von einem starken Team unterstützt. Zudem sind beide Fahrer generell stark in der dritten Woche. Carapaz hat außerdem den Vorteil, dass er sich, durch den großen Vorsprung auf die meisten Gegner, vor allem auf Nibali konzentrieren kann. Wird sein größter Gegner am Ende vielleicht sein eigener Teamkollege? Mikel Landa zeigte sich in entscheidenden Phasen großer Rundfahrten schon öfter nicht als der beste Teamplayer und wenn das Podium so nah ist...

Bisher brach sich der Hai von Messina an Richard Carapaz die Zähne aus. Attacken von Nibali auf den Etappen 15 und 16 brachten zwar viele andere Gegner an ihre Grenzen, doch der Ecuadorianer verlor keine Zeit. Lücken, die Nibali aufreißen konnte, wurden bisher immer geschlossen. Heute muss Vincenzo Nibali beweisen, dass er noch in der Lage ist, Grand Tours zu gewinnen. Mit Caruso und Pozzovivo hat er zwei erstklassige Helfer an seiner Seite. Wenn er seine Kräfte und die Kräfte seiner Helfer richtig einteilen kann und Nibali erneut der stärkste Fahrer in der dritten Woche ist, wie 2016, dann ist auch ein dritter Giro Sieg nicht ausgeschlossen. Zu gute kommt ihm, dass mit Miguel Lopez auch noch andere starke Kletterer heute Zeit gutmachen möchten. Gibt es vielleicht eine Allianz zwischen Nibalis alten Team Astana und Bahrain? Aber eins ist klar: Nibali wird alles auf eine Karte setzen müssen, um seinen dritten Giro zu gewinnen.

Auch zwei Briten ist heute der Etappensieg zuzutrauen. Während Hugh Carthy schon jetzt zufrieden sein kann mit seinem Giro, wird Simon Yates enttäuscht sein. Trotzdem sind beide heute in einer ähnlichen Situation. Beide haben genug Rückstand, um keine direkte Gefahr fürs Podium zu sein und beide haben den Luxus, sich in Gruppen aus der Arbeit herauszuhalten. Wenn sie im Etappenfinale vorne dabei sind, können sie mit einer Attacke die Etappe abschießen.

Aber nicht nur die Klassementfahrer muss man heute auf der Rechnung haben. Auch viele Ausreißer konnten ihre Kletterqualitäten in diesem Giro schon unter Beweis stellen und haben heute die letzte Chance auf einen (weiteren?) Etappensieg.

Darunter ist auch Giulio Ciccone. Der Italiener hat das Bergtrikot zwar schon sicher (147 Punkte noch maximal zu holen bei 163 Punkten Vorsprung), dennoch versteht es sich quasi von selbst, dass der Träger des Bergtrikots auch die Cima Coppi im Auge hat. Und warum sollte ihm dabei nicht nochmal der Etappensieg gelingen wie auf Etappe 16 über den Mortirolo?

Auch Fausto Masnada gewann schon eine Etappe und auf Etappe 16 war er erneut nah dran. Aus einer Gruppe heraus dürfte er einer der Stärksten sein. Mikel Nieve ist ein wahrer Experte, wenn es darum geht, schwere Bergetappen aus einer Fluchtgruppe heraus zu gewinnen. Schon drei Etappen gewann der Baske auf diese Weise beim Giro. Die heutige Etappe ist fast wie gemacht für ihn.

Jan Hirt war Zweiter der Mortirolo Etappe und konnte als Einziger bei Ciccone dranbleiben. Für heute stellt sich aber nicht nur die Frage, ob seine Beine einen weiteren solchen Ritt zulassen, sondern auch ob er von Miguel Lopez gebraucht wird. Mit etwas Freiheiten kann der Nie Verschlechterer des Giros 2017 die Etappe abschießen.

Bisher fehlte Ivan Sosa entweder das Glück oder das Geschick, um sich in Ausreißergruppen zu platzieren. Heute geht es fast direkt nach dem Start in den ersten Berg. Kann der INEOS Neuzugang diesen Umstand nutzen, um endlich um einen Etappensieg mitzukämpfen?

***** Miguel Angel Lopez (AST)
***** Mikel Landa (MOV), Richard Carapaz (MOV)
***** Vincenzo Nibali (TBM), Simon Yates (MTS), Hugh Carthy (EF1)
***** Giulo Ciccone (TFS), Mikel Nieve (MTS), Fausto Masnada (ANS)
***** Davide Formolo (BOH), Jan Hirt (AST), Joe Dombrowski (EF1)
Dark Horse: Ivan Sosa (INS)



Marschtabelle -> Zur Galerie mit allen Profilen und Karten der Etappe

Feltre - Monte Avena (194,0 km)

kalkulierter Schnitt: 35-31 km/h
11:05-––:–– | km –––,–/–––,– | neutraler Start: Feltre (9,6 km Neutralisation)
11:20-––:–– | km ––0,0/194,0 | scharfer Start: Feltre
12:15-12:24 | km 27,1/166,9 | Kat. 2: Cima Campo (18,7 km à 5,9%, max. 10,0%)
12:58-13:11 | km 58,8/135,2 | Sprint: Telve
13:48-14:13 | km 78,0/116,0 | Cima Coppi: Passo Manghen (18,9 km à 7,6%, max. 15,0%)
––:––-––:–– | km 102,0/92,0 | Verpflegung
14:34-15:04 | km 112,5/81,5 | Sprint: Predazzo
15:15-15:51 | km 133,1/60,9 | Kat. 2: Passo Rolle (20,6 km à 4,7%, max. 10,0%)
16:26-17:11 | km 183,1/10,9 | Kat. 2: Croce d'Aune (11,1 km à 5,5%, max. 16,0%)
16:50-17:39 | km 194,0/––0,0 | Kat. 1/Ziel: Monte Avena (6,9 km à 7,3%, max. 11,0%)



Streckenbeschreibung (aus der Giro d'Italia-Vorschau)

Streckenbeschreibung: Die letzte Schlacht in den Dolomiten steht mit 5148 Höhenmetern auf 194 Kilometern der 16. Etappe (226 km/5481 hm) eigentlich in nichts nach. Fünf Berge der Kategorien 1 und 2 sind gleichmäßig über die gesamte Strecke verteilt. So erreicht man Cima Campo (18,7 km à 5,9%) und Passo Manghen (18,9 km à 7,6%) schon nach 27,1 bzw. 78,0 km. 60,9 km vor dem Ziel folgt der Passo Rolle (20,6 km à 4,7%). Nach diesem dritten Berg gibt es eine sehr lange Abfahrt, bevor wieder 18 der letzten 22 km bergauf führen. Zuerst den Pass Croce d'Aune (11,1 km à 5,5%) hinauf, wobei die letzten 4,1 km dieser Steigung mit 8,3% die steilsten sind. Nach 4 km Abfahrt folgt der schließlich der finale Anstieg zum Monte Avena (6,9 km à 7,3%).




Beste Fahrer der Teams

Platzierungen und Rückstände der jeweils beiden besten Fahrer jeder Mannschaft in der Gesamtwertung vor dieser Etappe.
Team  Bester Fahrer in GW              Zweitbester Fahrer in GW       
MOV   Carapaz            1.            Landa              4. +   3:03
TBM   V.Nibali           2. +   1:54   Pozzovivo         21. +  32:42
TJV   Roglic             3. +   2:16   Bouwman           42. +1:21:18
TFS   Mollema            5. +   5:07   Ciccone           17. +  26:26
AST   Lopez              6. +   5:33   Zeits             25. +  52:24
BOH   Majka              7. +   6:48   Formolo           10. +  10:06
MTS   Yates              8. +   7:17   Nieve             19. +  27:12
INS   Sivakov            9. +   8:27   Dunbar            22. +  37:26
UAD   Polanc            11. +  10:27   Ulissi            44. +1:23:47
TKA   Zakarin           12. +  10:36   Battaglin         71. +2:26:52
EF1   Carthy            13. +  14:51   Dombrowski        14. +  16:51
GFC   Madouas           15. +  20:52   Ludvigsson        78. +2:38:58
ANS   Masnada           16. +  24:50   Cattaneo          26. +  56:11
CPT   De La Parte       18. +  27:12   Antunes           48. +1:37:50
DQT   Jungels           27. +  58:51   Serry             30. +1:00:17
ALM   Vuillermoz        28. +  59:03   Bidard            31. +1:02:50
TDD   O'Connor          33. +1:04:10   Gebreigzabhier    59. +1:52:53
SUN   Hamilton          36. +1:10:30   Bakelants         38. +1:17:01
BRD   Carboni           54. +1:45:41   Senni             61. +2:01:49
LTS   De Gendt          55. +1:45:47   Van der Sande     62. +2:02:20
ICA   Plaza             68. +2:22:45   Sbaragli          70. +2:26:45
NIP   Santaromita      101. +3:28:51   Canola           110. +3:39:16





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