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Adventskalender 2019 Adventskalender am 15. Dezember: Grand Tours Etappe für Etappe – Rückblick auf den Giro d’Italia 2019 |
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15.12.2019 | ||||
Adventskalender am 15. Dezember: Grand Tours Etappe für Etappe – Rückblick auf den Giro d’Italia 2019Info: GIRO D’ITALIA 2019 (2.UWT)Autor: Felix Griep (Werfel)
Nach mehr als 3500 Kilometern und 40000 Höhenmetern ging am 2. Juni in Verona der 102. Giro d’Italia zu Ende. Die Siegertrophäe, die „trofeo senza fine“, wurde von Richard Carapaz in Empfang genommen, der nach drei Wochen ohne nennenswerte Schwäche mit gut einer Minute Vorsprung das Rosa Trikot gewinnt. Dass es in den Massensprints keinen alle anderen überragenden Fahrer gab und das Feld oftmals auch Ausreißer gewähren ließ, sorgte für einen abwechslungsreichen Rennverlauf, der durch einige spektakuläre Tage in den Bergen abgerundet wurde. Wir blicken heute noch einmal zurück auf alle 21 Etappen und Zielankünfte. Die zweite Giro-Woche beginnt sehr ruhig mit zwei Ausreißern, die schon weit vor dem Ende der ohnehin sehr kurzen Etappe eingeholt werden. Ein später Angriff von Francisco Ventoso macht die Sprinterteams nicht allzu nervös, doch als er an der Flamme Rouge wieder eingeholt wird, ereignet sich davon unabhängig ein Massensturz. Mittendrin ist der zweimalige Etappensieger Pascal Ackermann, dessen Anfahrer Rüdiger Selig für ihn in die Bresche springt und starker Dritter wird. Arnaud Démare beschert Elia Viviani einen weiteren zweiten Platz und rückt durch seinen Sieg in der Punktewertung bis auf einen Zähler an Ackermann heran.
Auf der letzten Flachetappe, bevor der Giro für viele Tage in die Berge zieht, macht sich der schon auf der 8. Etappe erfolgreiche Caleb Ewan ein Abschiedsgeschenk. Er verlässt das Rennen danach ebenso wie der sieglos gebliebene Elia Viviani. Arnaud Démare und der von seinem Sturz gut erholte Pascal Ackermann verschwenden dagegen keinen Gedanken an einen vorzeitigen Ausstieg. Démare wird Etappenzweiter und Ackermann nur Dritter, weshalb das Maglia Ciclamino zum jetzt elf Punkte besseren Franzosen wechselt.
Die Etappe mit dem ersten Kategorie-1-Berg der Rundfahrt wird durch Ausreißer entschieden. Die 25-köpfige Spitzengruppe zerfällt ab 40 Kilometer vor dem Ziel im Montoso-Anstieg. Am Ende kommt es zu einem Sprint von fünf Fahrern, den Cesare Benedetti gewinnt. Valerio Conti verliert nach sechs Tagen das Rosa Trikot an seinen ausgerissenen Teamkollegen Jan Polanc, der vier Minuten vor Primoz Roglic liegt. Die meisten Favoriten beenden die Etappe acht Minuten nach dem Sieger, nur Miguel Angel Lopez und Mikel Landa nehmen ihren Gegnern nach einem gemeinsamen Angriff am Montoso-Anstieg eine halbe Minute ab. Hugh Carthy übernimmt das Weiße Trikot.
Die erste große Bergankunft gewinnt am Lago Serrù Ilnur Zakarin als stärkster Fahrer aus einer großen Ausreißergruppe. Im Finale kann er seinen hartnäckigsten Widersacher Mikel Nieve 35 Sekunden hinter sich lassen. Das Team Astana setzt die Favoriten schon gut 60 Kilometer vor dem Ende am Pian del Lupo gehörig unter Druck, bevor es am langen Schlussanstieg drunter und drüber geht. Mikel Landa attackiert früh und fährt mit vorübergehender Unterstützung von zwei Teamkollegen aus der Fluchtgruppe auf Etappenplatz drei. Sein Teamkollege Richard Carapaz nimmt als Vierter Primoz Roglic und Vincenzo Nibali jeweils 1:19 Minute ab und finisht fast drei Minuten vor dem von einem Defekt heimgesuchten Miguel Angel Lopez. In der Gesamtwertung bleibt Polanc einen weiteren Tag an der Spitze.
Auf der Königsetappe der zweiten Woche fährt Richard Carapaz ins Rosa Trikot und legt den Grundstein für seinen Gesamtsieg. Am Colle San Carlo, dem vierten und schwersten der fünf Anstiege, versucht Vincenzo Nibali mehrmals vergeblich, Primoz Roglic mit Attacken abzuschütteln. Ganz nach dem Motto „Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte!“ setzt sich drei Kilometer vor dem Gipfel Richard Carapaz von den restlichen Favoriten ab und geht mit einer halben Minute Vorsprung in die Abfahrt. Am Schlussanstieg nach Courmayeur kann er die Verfolger bei seinem zweiten Etappensieg sogar auf fast zwei Minuten distanzieren. In der Gesamtwertung führt Carapaz nur sieben Sekunden vor Roglic, aber schon 1:47 Minute vor dem Drittplatzierten Nibali. Polanc, der gleich zu Beginn des Colle San Carlo abgehängt wird, fällt auf Platz sieben zurück.
Zwei Ausreißern auf der langen und lange flachen Etappe bis zu 16 Minuten Vorsprung zu gewähren, geht für die Favoriten nach hinten los, denn diese überstehen das von Il Lombardia geliehene Finale mit lediglich elf Sekunden Vorsprung auf die ersten Verfolger um Giro-Leader Richard Carapaz. Dario Cataldo gewinnt die Etappe im Sprintduell gegen Mattia Cattaneo. Carapaz‘ verteidigt nicht nur das Rosa Trikot, sein Vorsprung gegenüber Primoz Roglic wächst auch auf 47 Sekunden an. Der Slowene muss nach einem Defekt die letzten zwanzig Kilometer auf dem Rad eines Teamkollegen absolvieren und stürzt zu allem Überfluss auch noch in der Abfahrt vom letzten Berg.
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15.12.2019 | ||||
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