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Adventskalender am 15. Dezember: Grand Tours Etappe für Etappe – Rückblick auf den Giro d’Italia 2019
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15.12.2019

Adventskalender am 15. Dezember: Grand Tours Etappe für Etappe – Rückblick auf den Giro d’Italia 2019

Info: GIRO D’ITALIA 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



  15.12.  
Nach den Streckenpräsentationen von Tour de France 2020 und Giro d’Italia 2020 im Oktober wird am Dienstag endlich auch der Kurs der Vuelta a España 2020 vorgestellt. Zu dieser Gelegenheit möchten wir im Adventskalender noch einmal ausführlich die Grand Tours des Jahres 2019 Revue passieren lassen und beginnen heute mit der Italien-Rundfahrt ...


Der LiVE-Radsport.com Adventskalender 2019
Bis Weihnachten präsentieren wir euch täglich einen besonderen Beitrag, um in der an Radrennen ärmeren Adventszeit keine Langeweile aufkommen zu lassen.


Nach mehr als 3500 Kilometern und 40000 Höhenmetern ging am 2. Juni in Verona der 102. Giro d’Italia zu Ende. Die Siegertrophäe, die „trofeo senza fine“, wurde von Richard Carapaz in Empfang genommen, der nach drei Wochen ohne nennenswerte Schwäche mit gut einer Minute Vorsprung das Rosa Trikot gewinnt. Dass es in den Massensprints keinen alle anderen überragenden Fahrer gab und das Feld oftmals auch Ausreißer gewähren ließ, sorgte für einen abwechslungsreichen Rennverlauf, der durch einige spektakuläre Tage in den Bergen abgerundet wurde. Wir blicken heute noch einmal zurück auf alle 21 Etappen und Zielankünfte.


Rückblick auf den Giro d’Italia 2019:
Etappen 1-9 | Etappen 10-15 | Etappen 16-21


28.05. Etappe 16: Giulio Ciccone

Zwar wird der Gavia-Pass wegen des dort noch herrschenden Winters gestrichen, aber der Mortirolo sorgt bei starkem Regen auch alleine für ein großes Spektakel. Vincenzo Nibali eröffnet die Attacken an dem zwölf Kilometer langen und elf Prozent steilen Berg. Während die starke Movistar-Mannschaft keinerlei Schwäche zeigt, verliert Primoz Roglic den Kontakt und am Ende fast eineinhalb Minuten. In der Gesamtwertung fällt er damit hinter Nibali auf Rang drei zurück, so dass Carapaz nun 1:47 Minute Vorsprung auf seinen ersten Verfolger hat. Miguel Angel Lopez übernimmt von Pavel Sivkavov das Weiße Trikot, das er bis zum Ende der Rundfahrt nicht mehr hergibt. Den Etappensieg holt sich Giulio Ciccone, nachdem er sich das Bergtrikot mit mehreren Ausreißversuchen schon zum Ende der zweiten Woche praktisch gesichert hatte. Aus einer 21 Fahrer großen Fluchtgruppe setzt er sich am Mortirolo gemeinsam mit Jan Hirt ab, den er im Ziel in Ponte di Legno im Sprint hinter sich lässt.





29.05. Etappe 17: Nans Peters

Der nächste Ausreißersieg geht an den vormaligen Träger des Weißen Trikots Nans Peters. Er entscheidet die Etappe mit einem frühen Angriff aus einer 18 Fahrer starken Fluchtgruppe 16 Kilometer vor dem Ziel für sich. Zu Beginn des Schlussanstiegs nach Antholz hat Peters schon gut eine Minute Vorsprung und siegt schließlich sogar eineinhalb Minuten vor Esteban Chaves. Die Favoriten treffen erst mehr als vier Minuten später im Ziel ein. Giro-Leader Richard Carapaz und sein auf Rang vier liegender Teamkollege Mikel Landa holen noch einmal ein paar Sekunden auf ihre Gegner heraus, so dass Vincenzo Nibali als Gesamtzweiter jetzt 1:54 Minute Rückstand aufweist.





30.05. Etappe 18: Damiano Cima

Eine kleine Gruppe, oder genauer einer der drei Ausreißer, vermasselt den Sprintern ihre einzige Siegchance in der letzten Giro-Woche. Während Mirco Maestri und Nico Denz auf den letzten hundert Metern noch eingeholt werden, kann Damiano Cima sich mit einer Radlänge Abstand zu Pascal Ackermann über die Ziellinie retten und neben dem Gewinn der Ausreißerwertung einen noch viel größeren Erfolg feiern. Ackermann selbst ist letztlich doch zufrieden, denn er holt sich das Maglia Ciclamino von Arnaud Démare zurück, der nur Achter wird und auf den nächsten Etappen nicht mehr zurückschlagen kann.





31.05. Etappe 19: Esteban Chaves

Wie zwei Tage zuvor, machen Ausreißer die Bergankunft in San Martino di Castrozza unter sich aus und diesmal feiert Esteban Chaves den Sieg. Knapp drei Kilometer vor dem Ziel schüttelt er die letzten seiner elf Mitausreißer ab und gewinnt mit zehn Sekunden Vorsprung auf Andrea Vendrame, der kurz vor Chaves' finaler Attacke wegen eines Defekts anhalten musste. Die Favoriten um Richard Carapaz finishten gemeinsam nach sechseinhalb Minuten. Eine Ausnahme stellt Miguel Angel Lopez dar, der mit einem Angriff rund 45 Sekunden gewinnt und seine Führung in der Nachwuchswertung festigt, während er gesamt immer noch Sechster bleibt.





01.06. Etappe 20: Pello Bilbao

Die letzte große Bergetappe des Giro entscheidet sich am Schlussanstieg zum Monte Avena in einem Sprint zwischen Ausreißern und Favoriten, wobei Pello Bilbao, der bereits die 7. Etappe gewonnen hatte, Mikel Landa, Giulio Ciccone, Richard Carapaz auf und Vincenzo Nibali auf die folgenden Plätze verweist. Primoz Roglic, der in der Abfahrt vom vorletzten Anstieg den Anschluss verlor, kassiert fast eine Minute Zeitverlust. Miguel Angel Lopez, dessen Astana-Mannschaft weit über hundert Kilometer vor dem Ziel am Passo Manghen einen letztlich wirkungslosen Großangriff gefahren hatte, wird am Schlussanstieg von einem Zuschauer zu Fall gebracht und kommt sogar mit fast zwei Minuten Rückstand an. In der Gesamtwertung bleibt es bei 1:54 Minute Abstand zwischen Carapaz und Nibali, während Landa Roglic von Rang drei verdrängt.





02.06. Etappe 21: Chad Haga

Der Giro d’Italia endet mit einer Überraschung, denn Victor Campenaerts verpasst den Sieg im abschließenden Zeitfahren um vier Sekunden gegen Chad Haga. Vincenzo Nibali kann Richard Carapaz zwar 49 Sekunden abnehmen, liegt aber trotzdem noch über eine Minute hinter dem Gesamtsieger. Primoz Roglic, der Gewinner der ersten beiden Zeitfahren, hat mit dem Sieg diesmal zwar nichts zu tun, erobert sich aber um acht Sekunden den dritten Gesamtrang von Mikel Landa zurück.





Gesamtsieger: Richard Carapaz

Mit zwei Etappensiegen, keinem einzigen schlechten Tag in den Bergen und ordentlichen Zeitfahrauftritten hat sich Richard Carapaz als erster Fahrer aus Ecuador den Gesamtsieg bei einer Grand Tour verdient. Dass das Potenzial für einen solchen Erfolg in ihm schlummert, hatte er bereits als Viertplatzierter des Vorjahres angedeutet, als ihm ebenfalls ein Etappensieg gelungen war. Carapaz feierte außerdem während des Rennens, auf der 17. Etappe nach Antholz, seinen 26. Geburtstag. Vincenzo Nibali verpasst zwar seinen dritten Giro-Sieg, steht bei seiner Heimatrundfahrt aber zum sechsten Mal innerhalb von zehn Jahren auf dem Podium. Primoz Roglic, der Vorjahresvierte der Tour de France, steht wie Carapaz erstmals unter den Top3 einer dreiwöchigen Rundfahrt.




Rückblick auf den Giro d’Italia 2019:
Etappen 1-9 | Etappen 10-15 | Etappen 16-21




Etappe für Etappe: Rückblick auf den Giro d’Italia 2019
Etappe für Etappe: Rückblick auf den Giro d’Italia 2019

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