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Gregor Mühlberger verpasst bei der Dauphiné nur um Zentimeter einen Sieg gegen Julian Alaphilippe
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14.06.2019

Gregor Mühlberger verpasst bei der Dauphiné nur um Zentimeter einen Sieg gegen Julian Alaphilippe

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Saint-Michel-de-Maurienne, 14.06.2019 – Julian Alaphilippe hat wie im vorigen Jahr die erste Bergetappe des Critérium du Dauphiné gewonnen und damit bereits seinen zehnten Saisonsieg errungen. Fast wäre dem Franzosen dabei der Österreicher Gregor Mühlberger in die Quere gekommen, mit dem er sich ein Sprintduell um den Sieg lieferte. Während die Ausreißer, zu denen auch Alessandro De Marchi gehörte, sich am letzten Anstieg ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel lieferten, rollten die Anwärter auf den Gesamtsieg einfach nur monoton darüber hinweg.


Das Profil der 6. Etappe des Critérium du Dauphiné

Fast 14 Minuten Vorsprung
Die mit 229 Kilometern längste Dauphiné-Etappe wurde im Regen gestartet und nach zwölf Kilometern praktisch schon vorentschieden. Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) begab sich gemeinsam mit Alessandro De Marchi (CCC) und Gregor Mühlberger (Bora-Hansgrohe) auf die Flucht – und niemand hatte Interesse daran, ihnen nachzufahren. Immerhin stellten sie mit jeweils mindestens 16 Minuten Rückstand in der Gesamtwertung keinerlei Gefahr dar. Toms Skujins (Trek-Segafredo) wäre mit einem Handicap von nur knapp 10 Minuten vielleicht etwas genauer beäugt wurden, aber der Lette schaffte es mit seinem Konter nicht mehr an das Trio heran, dessen Vorsprung nach 82 Kilometern bei besser werdendem Wetter an der ersten von acht Bergwertungen des Tages dann schon auf jene 10 Minuten angestiegen war. Er vergrößerte sich noch weiter auf ein vorübergehendes Maximum von fast 14 Minuten, während Alaphilippe, ohne Gegenwehr seiner Begleiter, Bergwertung um Bergwertung gewann. Sein Punktestand vergrößerte sich insgesamt von 12 auf 32, womit er den bisherigen Bergtrikotträger Casper Philipsen (Sunweb), der bei 18 Punkten bleibt, locker überholte.

Wenige Zentimeter entscheiden
Bis zur ersten Zielpassage in Saint-Michel-de-Maurienne war der Vorsprung der Ausreißer, die auf der 2. Etappe schon einmal gemeinsam zu einer größeren Fluchtgruppe gehört hatten, auf neuneinhalb Minuten gesunken, was für die 16 Kilometer lange Schlussrunde über den Col de Beaune (8,1 km à 6,0%) aber locker reichen sollte. Die ersten Versuche, sich im Anstieg von den Konkurrenten abzusetzen, unternahm Alaphilippe, bevor sich auch die anderen beiden trauten, Tempoverschärfungen zu unternehmen. De Marchi war zwischenzeitlich sogar einmal abgehängt, kam wieder heran und attackierte umgehend. Kurz vor der Bergwertung war eine Beschleunigung Mühlbergers dann jedoch zu viel für den Italiener, der tags zuvor ebenfalls schon lange in einer Dreiergruppe gefahren war. In der 7,5 Kilometer langen Abfahrt zum Ziel passierte – bis auf einen kleinen Schreckmoment, als Alaphilippe auf den Grünstreifen neben der Straße abdriftete – nichts und es kam zum Sprintduell um den Sieg: Mühlberger fuhr von vorne und ging auf den finalen 200 Metern voll in den Endspurt, doch Alaphilippe kam im letzten Moment noch wenige Zentimeter an ihm vorbei.

Nur Martin versucht mal etwas
Der letztjährige Binck-Bank-Tour-Etappensieger Mühlberger muss damit ebenso weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten wie der letztjährige Vuelta-Etappensieger De Marchi, der das Ziel mit 22 Sekunden Rückstand erreichte. Erst nach über sechs Minuten traf das Hauptfeld ein, das trotz des langen Anstiegs über den Col de Beaune noch fast 30 Fahrer umfasste. Auch nach dem Ausscheiden von Chris Froome übernahm Ineos die Kontrolle des Rennens und führte das Feld ruhig über den Berg. Einzig Guillaume Martin (Wanty-Gobert), der mit fast zwei Minuten Gesamtwertungsrückstand nicht die allergrößte Bedrohung darstellte, wagte einen Angriff, wurde aber nach einer Weile gut einen Kilometer vor dem Gipfel wieder eingeholt. Die Spitze des Gesamtklassements bleibt bis auf eine kleine Ausnahme praktisch unverändert: Wout Van Aert (Jumbo-Visma) verlor neun Minuten auf das Hauptfeld und damit seinen fünften Platz sowie das Weiße Trikot, welches sich Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal) unter den Nagel gerissen hat. Das Grüne Trikot behält der Belgier als Führender der Punktewertung aber weiterhin. Das Gelbe Trikot sitzt fest auf den Schultern von Adam Yates (Mitchelton-Scott).

-> Zum Resultat

Definitiv mehr Action der Favoriten darf man auf der 7. Etappe erwarten, die neben drei Bergen der 1. Kategorie noch eine Ankunft der HC-Kategorie (19,0 km à 6,9%) zu bieten hat.

Video der Zielankunft







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