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Poels triumphiert am schwersten Tag der Dauphiné – Fuglsang steht vor seinem zweiten Gesamtsieg
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15.06.2019

Poels triumphiert am schwersten Tag der Dauphiné – Fuglsang steht vor seinem zweiten Gesamtsieg

Info: CRITÉRIUM DU DAUPHINÉ 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Les Sept Laux-Pipay, 15.06.2019 – Auch ohne Chris Froome, der nach seinem schweren Sturz vor dem Zeitfahren noch einige Wochen ans Krankenbett gefesselt sein wird, hat das Team Ineos auf der Königsetappe der Dauphiné den Sieg davongetragen. Wout Poels überflügelte mit einem gewaltigen Finish im letzten Moment noch Jakob Fuglsang und Emanuel Buchmann, wobei sich der Däne trotzdem über die Führung in der Gesamtwertung freuen durfte, während Adam Yates zum wiederholten Male ein zweiter Endrang bei einer WorldTour-Rundfahrt droht.


Das Profil der 7. Etappe des Critérium du Dauphiné

Die ersten beiden Berge gehören Alaphilippe
Der Berge der 1. Kategorie und eine Ankunft der Kategorie HC – die 7. Etappe war wahrlich die Königsetappe des Critérium du Dauphiné. Das Renngeschehen begann nach etwa 20 Kilometern, als sich zunächst 22 Fahrer vom Feld absetzten, zu denen später auf dem Col de l'Epine (7,6 km à 7,2%) noch sieben Verfolger aufschlossen. Julian Alaphilippe (Deceunink-Quick Step) in seinem am Vortag eroberten Bergtrikot gehörte dazu und unternahm in der Abfahrt gemeinsam mit Lennard Hofstede (Jumbo-Visma) eine Flucht aus der Flucht. Alaphilippe gewann daraufhin nach der ersten Bergwertung auch die zweite auf dem Col du Granier (12,0 km à 5,8%), den das Pärchen gut eine Minute vor den restlichen Ausreißern und vier Minuten vor dem Peloton passierte. Etwa 40 Kilometer vor dem Ziel, als gerade der dritte Anstieg der Etappe zum Col de Marcieu (10,4 km à 6,1%) begonnen hatte, schloss die große Gruppe wieder zu ihnen auf.

Alle 29 Ausreißer im Überblick:
Moscon + Van Baarle (INS), Haig + Howson (MTS), Cherel + Cosnefroy (ALM), Ravasi (UAD), Alaphilippe + Gilbert (DQT), Großschartner (BOH), Lutsenko + Cort (AST), Hansen + Rossetto (COF), Fernandez (MOV), Hofstede (TJV), Bernard + Eg + Theuns (TFS), Woods (EF1), Politt (TKA), Mertz (LTS), Padun (TBM), Rosskopf (CPT), Rolland + Pacher (VCB), Ledanois + Maison (PCB), Power (SUN)

Lutsenko für einige Zeit virtueller Gesamtleader
Am Col de Marcieu schlug plötzlich das Wetter um und ein gewaltiger Schauer entlud sich über dem Rennen. Alexey Lutsenko (Astana) und Michael Woods (Education First) – mit Rückständen von 30 Sekunden respektive 1:43 Minute die für die Gesamtwertung gefährlichsten Ausreißer – trotzten den miesen Bedingungen und erreichten den dritten Gipfel 30 Sekunden vor einigen Verfolgern und noch zwei Minuten vor dem Hauptfeld. Als Woods in der Abfahrt von einem Platten gestoppt wurde, holten ihn Gianni Moscon (Ineos), Mikaël Cherel (AG2R La Mondiale) und Jesper Hansen (Cofidis) ein und gemeinsam kamen sie wieder an Lutsenko heran. Mit noch immer zwei Minuten Vorsprung startete das Quintett in den langen Schlussanstieg nach Pipay (19,0 km à 6,9%), wo sich letztlich wieder Lutsenko und Woods als die Stärksten erwiesen. Erst sieben Kilometer vor dem Ende geriet das Duo in Reichweite der Favoriten, als Michal Kwiatkowski (Ineos) mit einem Angriff zu ihnen vor sprintete.

Poels auf dem letzten Kilometer nicht zu stoppen
Die erste Attacke aus dem Feld hatte es am Schlussanstieg schon elf Kilometer vor dem Ziel gegeben, doch Nairo Quintana (Movistar) hatte keine frühzeitige Selektion erwirken können. Richtig ernst wurde es – wieder im strömenden Regen – erst auf den letzten vier Kilometern, als Kwiatkowski und die letzten beiden Ausreißer eingeholt waren und Jakob Fuglsang (Astana) die deutlich verkleinerte Favoritengruppe in die Länge zog, woraufhin die Franzosen Thibaut Pinot (Groupama-FDJ) und Romain Bardet (AG2R La Mondiale) eigene Angriffe folgen ließen. Wout Poels (Ineos) führte die Konkurrenten wieder an Bardet heran, was drei Kilometer vor Schluss für kurzes Durchatmen sorgte, ehe Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe) die nächste Welle an Attacken eröffnete. Fuglsang gelang der stärkste Konter und der Däne holte den Deutschen ein. Mit zehn Sekunden Vorsprung ging es für sie auf den letzten Kilometer, wo Poels seinen großen Auftritt hatte. Der Niederländer attackierte 800 Meter vor dem Ende, zog 150 Meter vor Schluss an den beiden vorbei und feierte schließlich seinen ersten Saisonsieg.

Wenige Sekunden trennen Fuglsang und Yates
Poels finishte eine Sekunde vor Fuglsang und Buchmann und 10 bis 16 Sekunden vor Pinot, Daniel Martin (UAE Emirates), Adam Yates (Michelton-Scott), Bardet und Tejay van Garderen (Education First) – der auf Platz neun folgende Dylan Teuns (Bahrain Merida) lag dann bereits eine halbe Minute zurück. So klein sein Zeitverlust heute auch war, das Leadertrikot konnte Yates nicht verteidigen und fiel auf den zweiten Platz der Gesamtwertung zurück, den er in diesem Jahr bereits am Ende von Tirreno-Adriatico und Katalonien-Rundfahrt belegte. Acht Sekunden fehlen ihm jetzt auf Fuglsang, für den die Wiederholung seines Dauphiné-Gesamtsieges von 2017 greifbar nahe ist. Van Garderen, Buchmann, Poels, Teuns und Pinot belegen die Plätze drei bis sieben mit Rückständen zwischen 20 und 33 Sekunden – dahinter klafft ein großes Loch von fast 40 Sekunden zum Achten Lutsenko. Bjorg Lambrecht (Lotto Soudal) ist auf Rang 16 der mit weitem Abstand von elf Minuten beste Nachwuchsfahrer und Alaphilippe geht mit 27 Bergpunkten Vorsprung in die finale Etappe.

-> Zum Resultat

Auf der 113,5 Kilometer kurzen 8. Etappe, die im schweizerischen Champéry endet, gibt es noch einmal sieben Bergwertungen, darunter eine 1. Kategorie zwölf Kilometer vor dem Ziel auf der Côte des Rives (8,5 km à 6,2%).

Video der Zielankunft







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