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Viviani sprintet bei Tour de Suisse zu seinem ersten Sieg seit März – nach Froome stürzt auch Thomas
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18.06.2019

Viviani sprintet bei Tour de Suisse zu seinem ersten Sieg seit März – nach Froome stürzt auch Thomas

Info: TOUR DE SUISSE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Arlesheim, 18.06.2019 – Seinen mit drei zweiten Plätzen und einem aberkannten Sieg enttäuschenden Giro d’Italia hat Elia Viviani auf der 4. Etappe der Tour de Suisse zumindest ein wenig vergessen machen können. Der italienische Meister setzte sich in einem Massensprint blitzsauber vor Michael Matthews und dem Gelb-Träger Peter Sagan durch. Geraint Thomas erlebte dagegen einen schweren Rückschlag in seiner Vorbereitung auf die Tour de France, denn der Titelverteidiger schied nach einem Sturz aus, wobei die Folgen auf den ersten Blick zumindest nicht so schwer zu sein schienen wie beim Sturz seines Teamkollegen Chris Froome bei der Dauphiné.


Das Profil der 4. Etappe der Tour de Suisse

Bora-Hansgrohe hat alles unter Kontrolle
Nachdem eine geschlossene Bahnschranke das Peloton in der neutralisierten Phase zu einem kurzen Stopp gezwungen hatte, wurde während der ersten 15 „scharfen“ Kilometer hart gekämpft, bis die Gruppe des Tages gefunden war – und natürlich gehörte auch wieder ein Fahrer der Schweizer Nationalmannschaft dazu: diesmal Gian Friesecke. Begleitet wurde er vom US-Amerikaner Robin Carpenter, dessen Mannschaft Rally UHC bislang auch an jedem Tag einen Ausreißer stellte, sowie vom Deutschen Simon Geschke (CCC) und dem Niederländer Taco van der Hoorn (Jumbo-Visma). Bora-Hansgrohe, die Mannschaft des am Vortag siegreichen und nun das Gelbe Trikot tragenden Peter Sagan gewährte dem Quartett in der ersten Rennhälfte nur maximal dreieinhalb Minuten Vorsprung und führte das Feld souverän über die die Anstiege der zweiten Streckenhälfte, ohne dabei irgendwelche Angriffe von Fahrern aus anderen Teams zuzulassen. Auch am Eichenberg (3,0 km à 7,4%) konnte oder wollte sich niemand gegen Bora-Hansgrohe auflehnen, wohingegen die Spitzengruppe dort zerfiel.

Küng und Frank stiften Unruhe im Finale
Carpenter wurde noch im Anstieg zu der 19 Kilometer vor dem Ziel gelegenen Bergwertung eingeholt, Van der Hoorn und Geschke nur weniger später. Friesecke hielt am längsten durch und musste sich erst 11 Kilometer vor dem Ziel wieder ins Feld einreihen und hatte kurz zuvor noch den letzten Zwischensprint gewonnen, an dem Sagan sich eine Sekunde Gutschrift holte, während sein Teamkollege Patrick Konrad zwei Sekunden einstrich. Außer ihnen zeigte niemand Interesse an diesen Bonifikationen. Erst nach dem Ende der Abfahrt und mit Beginn der flachen letzten sieben Kilometer kam es noch zu einigen Attacken, an denen sich auch die Schweizer Stefan Küng (Groupama-FDJ) und Mathias Frank (AG2R La Mondiale) beteiligten, die sich dem noch sehr großen Feld aber nicht entziehen konnten. Als man dem Ziel näher kam, baute Trek-Segafredo wie schon auf der vorangegangenen Etappe einen Sprintzug auf, der jedoch in Sichtweite der Flamme Rouge durch Deceuninck-Quick Step verdrängt wurde.

Top10 für Lienhard – ein „dnf“ für Thomas
Drei Anfahrer für die letzten 1300 Meter bereiteten Elia Viviani (Deceuninck-Quick Step) den Sprint mustergültig vor und der Italiener ließ sich seinen fünften Saisonsieg – den ersten seit Tirreno-Adriatico – nicht entgehen. Sagan blieb auf der flachen Zielgerade zwar lange fast gleichauf mit Viviani, wurde auf den letzten Metern dann aber noch von Michael Matthews (Sunweb) auf Platz drei verdrängt. In der Gesamtwertung ist Matthews jetzt ebenfalls Zweiter mit zehn Sekunden Rückstand auf Sagan. Für die Schweiz gab es erneut ein Top10-Ergebnis, denn Fabian Lienhard sprintete nach seinem gestrigen achten Platz heute als Zehnter über die Ziellinie. Weitaus schlechtere Stimmung als bei der Nationalmannschaft herrschte im Team Ineos – und das nicht nur, weil Sprinter Ben Swift gerade einmal 48. wurde. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel war sein Teamkollege Geraint Thomas gemeinsam mit Andrey Zeits (Astana) gestürzt und beide mussten zu Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht werden. Ob die Teilnahme des Titelverteidigers an der Tour de France in Gefahr ist, war zum Zeitpunkt dieses Berichts noch offen.

-> Zum Resultat

Die 5. Etappe bietet die definitiv letzte Chance für die Sprinter, die allerdings den langen Anstieg zur 34 Kilometer vor dem Ziel gelegenen Bergwertung auf dem Sattel (13,5 km à 3,7%) und im Anschluss noch einige kürzere Steigungen überstehen müssen.

Video der Zielankunft






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