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Daryl Impey schlägt Tiesj Benoot – südafrikanischer Meister triumphiert am französischen Nationalfeiertag
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14.07.2019

Daryl Impey schlägt Tiesj Benoot – südafrikanischer Meister triumphiert am französischen Nationalfeiertag

Info: TOUR DE FRANCE 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Brioude, 14.07.2019 – Am französischen Nationalfeiertag entschied sich die 9. Etappe der Tour de France aus einer großen Ausreißergruppe, doch die beiden an dieser Flucht beteiligten Franzosen spielten im Kampf um den Tagessieg am Ende überhaupt keine Rolle. Tiesj Benoot war nah dran, nach Thomas De Gendts Solosieg für einen zweiten Etappenerfolg hintereinander von Soudal Lotto zu sorgen, doch der Belgier musste sich im Sprintduell der beiden stärksten Ausreißer dem Südafrikaner Daryl Impey geschlagen geben.


Das Profil der 9. Etappe der Tour de France

15 Ausreißer mit riesigem Vorsprung
Ein Massensprint wie im letzten Jahr und ein Kampf der stärksten Kletterer wie vor zwei Jahren waren bei der Nationalfeiertags-Etappe dieser Tour de France ausgeschlossen, stattdessen ließ das hügelige Profil die Entscheidung aus einer Ausreißergruppe erwarten. Der Deutsche Nils Politt (Katusha Alpecin) stürmte direkt nach dem scharfen Start los und führte das Rennen während der ersten zehn Kilometer alleine an – doch die richtige Gruppe bildete sich anschließend ohne ihn. 14 Mann konnten sich zunächst gemeinsam vom Peloton absetzen, und im Anstieg der 1. Kategorie auf die Mur d'Aurec-sur-Loire (3,2 km à 11,0%) kam noch ein 15. hinzu: Marc Soler (Movistar) hatte eine Minute Rückstand aufgeholt. Rui Costa (UAE Emirates) hatte sich ebenfalls noch auf die Jagd gemacht, gab diese aber auf, als er an der Bergwertung noch immer eine gute halbe Minute zurücklag. Der Rückstand des Feldes betrug dort bei Kilometer 36,5 bereits neun Minuten.

Die Ausreißergruppe im Überblick:
Pöstlberger (BOH), Naesen (ALM), Garcia + Tratnik (TBM), Soler (MOV), Martin (TJV), Clarke (EFD), Impey (MTS), Stuyven (TFS), Roche (SUN), Herrada (COF), Benoot (LTS), Sicard (TDE), Boasson Hagen (TDD), Delaplace (PCB)

Impey am letzten Berg schon fast geschlagen
Erste Unruhe durch Tempoverschärfungen entstand in der Spitzengruppe gut 60 Kilometer vor dem Ziel im Kategorie-3-Anstieg zur Côte des Guillaumanches (7,8 km à 4,1%). Weitere Angriffe gab es 45 Kilometer vor Schluss in einer Gegensteigung der Abfahrt, wo sich Lukas Pöstlberger (Bora-Hansgrohe) absetzen konnte. Der Österreicher fuhr in der Folge bis zu 45 Sekunden Vorsprung heraus, während sich auf einem kurzen Flachstück die restlichen Ausreißer in zwei gleich große Grüppchen aufteilten. Die ersten sieben Verfolger schlossen im letzten Anstieg der Etappe auf die Côte de Saint-Just (3,6 km à 7,2%) wieder zu Pöstlberger auf, der direkt durchgereicht wurde. Nicolas Roche (Sunweb) und Tiesj Benoot (Lotto Soudal) fuhren daraufhin allen anderen davon, doch Daryl Impey (Mitchelton-Scott) fand noch einmal die Kraft für einen Gegenangriff, mit dem er die beiden kurz vor der Bergwertung der 3. Kategorie einholen konnte. Die 13 Kilometer lange Abfahrt zum Ziel wies acht Kilometer vor dem Ende nochmals einen kleine Gegensteigung auf, wo nur Impey einem Angriff Benoots widerstand.

Franzosen nur auf den Plätzen zehn und zwölf
So kam es im Ziel zu einem Sprintduell, das durch den in solch einem Szenario klar favorisierten Fahrer gewonnen wurde: Benoot versuchte zwar sein Glück und sprintete 200 Meter vor der Linie los, doch Impey, der vor sechs Jahren nach einem Erfolg im Mannschaftszeitfahren mit Orica-GreenEdge immerhin schon zwei Tage lang das Gelbe Trikot getragen hatte, konterte souverän und fuhr im Alter von 34 Jahren seinen ersten Grand-Tour-Etappensieg ein. Nur zehn Sekunden später kamen Jan Tratnik (Bahrain Merida), Oliver Naesen (AG2R La Mondiale) und Jasper Stuyven (Trek-Segafredo) als erste Verfolger ins Ziel, nicht weit dahinter folgten Roche und Soler. Mehr als zweieinhalb Minuten vergingen bis zur Ankunft der beiden Franzosen, welche der Ausreißergruppe angehört hatten: Anthony Delaplace (Arkéa-Samsic) entschied einen Sprint gegen den Spanier Jesús Herrada (Cofidis) und seinen Landsmann Romain Sicard (Total-Direct Energie) für sich, womit er aber lediglich Etappenzehnter wurde.

Bardets Angriff am letzten Anstieg verpufft
Das Hauptfeld mit noch rund 60 Fahrern kam 16:25 Minuten nach dem Sieger in Brioude an, hatte sich diesen Rückstand aber problemlos erlauben können, denn Roche war als bester Ausreißer mit einem Handicap von mehr als 23 Minuten in die Etappe gegangen. So verbesserte sich der Ire nur von Rang 43 auf 28 und die Spitze der Gesamtwertung mit dem Franzosen Julian Alaphilippe (Deceuninck-Quick Step) im Gelben Trikot blieb unverändert. Ein Angriff von Romain Bardet (AG2R La Mondiale) an der Côte de Saint-Just, dem sich Richie Porte (Trek-Segafredo) und Steven Kruijswijk (Jumbo-Visma) angeschlossen hatten, war von Ineos scheinbar ohne große Schwierigkeiten schnell wieder beendet worden; danach rollte das Feld ruhig weiter bis ins Ziel. Große Änderungen blieben auch in den anderen Klassementen aus. Sogar in der Mannschaftswertung behielt das bei den Ausreißern durch Stuyven vertretene Trek-Segafredo seine Führung. Bahrain Merida, das als einziges Team zwei Fahrer auf der Flucht hatte, lag zuvor bereits 47 Minuten zurück und stellte so keine Gefahr dar.

-> Zum Resultat

Der zweite Montag einer Grand Tour ist für gewöhnlich Ruhetag, doch diesmal steht die 10. Etappe auf dem Programm, bevor es den ersten freien Tag gibt. Auf der relativ einfachen Strecke können sich die Sprinter Hoffnungen auf den Sieg machen.

Video der Zielankunft






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