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Typischer Vinokourov-Sieg am 3. Tag der Baskenland-Rundfahrt - Klöden muss Führung wieder abgeben
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06.04.2011

Typischer Vinokourov-Sieg am 3. Tag der Baskenland-Rundfahrt - Klöden muss Führung wieder abgeben

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zuia-Murgia, 06.04.2011 - Die Angriffslust, für die ihn seine Fans schon immer geliebt haben, bescherte Alexandre Vinokourov (Astana) auf der 3. Etappe der Baskenland-Rundfahrt seinen ersten Saisonsieg. Im Finale konnte er sich aus dem Hauptfeld absetzen und siegte acht Sekunden vor einem enttäuschten Rabobank-Duo. Wieder zurück im Gelben Trikot ist Joaquin Rodriguez (Katusha), weil er neun Plätze vor Andreas Klöden (RadioShack) durchs Ziel fuhr.

Tony Martin als erster am höchsten Punkt der Baskenland-Rundfahrt
Bei schönstem Sommerwetter wurde die 180 Kilometer lange 3. Etappe der Vuelta al Pais Vasco gestartet, ein Teilstück, das mit nur vier Bergwertungen für baskische Verhältnisse geradezu eine Flachetappe war. Für Sprinter bot sich hier auch eine von nur zwei Chancen im Verlauf der sechstägigen Rundfahrt. Zu Beginn waren aber erst einmal Angreifer gefragt, die sich zahlreich bemühten, in eine Ausreißergruppe zu kommen. Die Ersten, die schnell einsehen mussten, dass das heute schwer sein würde, waren Jens Voigt (Leopard Trek), Noe Gianetti, David De la Fuente (beide Geox-TMC), Dmitri Champion, Matteo Montaguti (beide AG2R La Mondiale) und Higinio Fernandez (Caja Rural). Der Angriff währte nicht sehr lange. Auch nicht mehr Erfolg hatte Daniel Martin (Garmin-Cervélo) mit Dominik Nerz, Damiano Caruso (beide Liquigas) und Nicki Sörensen (Saxo Bank). Nachdem die Gruppe des irischen Martin eingeholt wurde, attackierte der deutsche Martin - Tony -, der in der Rolle des Helfers ins Baskenland gekommen war, nun aber, da keiner seiner Teamkollegen von HTC-Highroad in den Top20 der Gesamtwertung liegt, doch einmal etwas auf eigene Faust probieren wollte. So erklomm er nach 42 Kilometern als Erster den Alto de Opakua, den mit 1020 Metern höchsten Berg der Rundfahrt.

Hauptfeld nach dem letzten Berg noch groß - Sprinter mit Hoffnung
Viel länger blieb der Paris-Nizza-Sieger nicht alleine, denn Przemyslaw Niemiec (Lampre), Juan Manuel Garate (Rabobank), Jérôme Pineau (Quick Step), Egoi Martinez (Euskaltel), Francesco Bellotti (Liquigas-Cannondale) und Amaël Moinard (BMC Racing Team) konnten zu ihm aufschließen. Nach 70 Kilometern hatte die Gruppe 3:15 Minuten Vorsprung, harmonierte aber nicht richtig. Moinard, der unterwegs fleißig Prämien sammelte und Maxim Iglinskiy (Astana) das Bergtrikot abnahm, attackiert deshalb vor dem zweiten Anstieg, woraufhin nur Bellotti und Pineau an seiner Seite verblieben. Die letzte große Schwierigkeit stellte der relativ lange, aber nur am Ende wirklich steile Alto de Altube (7,2 km à 4,56%) dar, der elf Kilometer vor dem Ziel zu überqueren war. Dort fand die Flucht des Trios ein Ende. Aus dem Feld griff Martin Kohler (BMC Racing Team) mit Sergey Renev (Astana) an, aber auch wenn sie weitere Unterstützung von Marco Pinotti (HTC-Highroad) bekamen, konnten sie nicht viel gegen das noch große Hauptfeld ausrichten. Dagegen konnten Kevin Seeldraeyers (Quick Step), Alexandr Kolobnev (Katusha) und Tejay Van Garderen (HTC-Highroad) bis zur Bergwertung etwas Vorsprung herausholen, der bis fünf Kilometer vor Schluss reichte. Das gemeinsame Ziel von Rabobank und Lampre, einen Sprint herbeizuführen, machte den Angriff letztlich doch zunichte.


BMC Racing Team: Moinard will Bergtrikot und Etappensieg

Vinokourov attackiert spat und erfolgreich - Rodriguez trägt wieder Gelb
Der Kolumbianer Fabio Duarte (Geox-TMC), der gestern am letzten Anstieg die abwartende Ruhe im Feld beendet hatte, sorgte daraufhin für Wirbel und setzte sich alleine an die Spitze. Dann griff aber Alexandre Vinokourov (Astana) an, fuhr an ihm vorbei und zeigte dem Feld, dass er auch mit 37 Jahren noch voller Power steckt. Das Ziel erreichte er mit acht Sekunden Vorsprung, was ihm seinen ersten Sieg des Jahres brachte. Die Form für die bevorstehenden Ardennen-Klassiker stimmt offenbar beim Vorjahressieger von Lüttich-Bastogne-Lüttich. Der unnachahmliche Vinokourov verdarb dem Rabobank-Team den Tag, Oscar Freire und sein Helfer Paul Martens konnten nur noch die Plätze zwei und drei holen. Auch Lampres Francesco Gavazzi hatte sich gute Chancen bei einem Sprint ausgerechnet. Durch den Zeitgewinn klettert Vinokourov in der Gesamtwertung auf Platz elf, liegt nur noch zehn Sekunden hinter dem Spitzentrio. Dieses wird nun wieder angeführt von Joaquin Rodriguez (Katusha), der als Tageszehnter in der Summe der Etappenplatzierungen drei Punkte besser dasteht als Andreas Klöden (RadioShack), der Platz 19 belegte. Samuel Sanchez (Euskaltel) achtet auf diese Spielchen nicht, legt keinen Wert darauf, um Platzierungen zu kämpfen, will das Gelbe Trikot lieber am Ende als Zeitbester gewinnen.

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Nach der 4. Etappe könnte es gut sein, dass nicht mehr Platzierungen, sondern Zeitabstände über die Führung entscheiden. Die im zweiten Teil sehr bergige Etappe endet mit einer lediglich 1400 Meter kurzen Abfahrt nach dem schweren Kategorie-1-Anstieg Alto de Usartza (5,8 km à 8,44%).





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