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Wellens läuft in den Ardennen zur Hochform auf – Hirschi verpasst knapp BinckBank-Tour-Etappensieg
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15.08.2019

Wellens läuft in den Ardennen zur Hochform auf – Hirschi verpasst knapp BinckBank-Tour-Etappensieg

Info: BINCKBANK TOUR 2019 (2.UWT)
Autor: Felix Griep (Werfel)



Houffalize, 15.08.2019 – Nach drei Sprintsiegen in Folge von Sam Bennett brachte die 4. Etappe in den Ardennen der BinckBank die ersehnte Abwechslung, wobei das actionreiche Teilstück doch auch mit einem allzu vertrauten Szenario endete. Denn in Houffalize siegte kein Geringerer als Tim Wellens, der genau dort bereits 2015 und 2017 ähnliche schwere Etappen gewonnen hatte. Der Schweizer Marc Hirschi lieferte dem Belgier auf den letzten Metern einen packenden Kampf, schaffte es aber trotz hervorragender Leistung erneut nicht, seinen ersten Profi-Sieg perfekt zu machen.

Ernste Attacken schon 50 km vor Schluss
Grand Tours nehmen immer mal wieder kurze Bergetappen ins Programm, in der Hoffnung, es möge Action von Start bis Ziel geben. Ähnlich haben wohl auch die Planer der BinckBank Tour gedacht, als sie die 4. Etappe rund um die belgische Stadt Houffalize mit einer Länge von nur 96,2 Kilometern konzipierten. Drei große Runden mit den Anstiegen Côte de Saint-Roch (1100 m à 11%), Rau de Cowan-Tavigny (700 m à 6%), Rue Bois des Moines (1200 m à 8%), Côte Achouffe (800 m à 8%) und Le Vieux Chemin (400 m à 5%) sorgten für ein Feeling wie beim Amstel Gold Race, was durch das regnerische Wetter noch verstärkt wurde. Die große Action begann tatsächlich immerhin schon gut 50 Kilometer vor dem Ziel, als sich auf der Rue Bois des Moines eine herausragend besetzte Spitzengruppe bildete: Tim Wellens (Lotto Soudal) und Zdenek Stybar (Deceuninck-Quick Step) gehörten dazu, zwei frühere Gesamtsieger des Rennens, des Weiteren auch der besonders aktive Laurens De Plus (Jumbo-Visma), Greg Van Avermaet (CCC), Søren Kragh Andersen (Sunweb), Jay McCarthy (Bora-Hansgrohe) und Simon Clarke (Education First).

Wellens kämpft immer an vorderster Front
Stan Dewulf (Lotto Soudal) und Iljo Keisse (Deceuninck-Quick Step) hatten zuvor längere Zeit als Ausreißerduo das Rennen angeführt und wurden genau im Moment der Entstehung jener Gruppe um ihre Teamkollegen Wellens und Stybar von ebendieser eingeholt, woraufhin sie noch wertvolle Helferdienste als Tempobolzer verrichten konnten. Der Vorsprung zum Feld stieg sogar fast auf eine Minute, ging dann aber auch schnell wieder zurück. Bereits 39 Kilometer vor dem Ziel wurden acht der neun Fahrer eingeholt – nur Tim Wellens zog noch sechs Kilometer weiter als Solist durch, bevor er sich vorerst geschlagen gab. Der nächste wichtige – und diesmal wirklich entscheidende Moment – ließ nicht lange auf sich warten und spielte sich 29 Kilometer vor Schluss an der Côte de Saint-Roch ab. Einer neuerlichen Attacke von De Plus konnten lediglich zwei Fahrer folgen: natürlich Wellens, aber auch der junge Schweizer Marc Hirschi (Sunweb). Ivan Garcia (Bahrain Merida) schloss später zu dem Trio auf, blieb aber nur für wenige Kilometer bei der Spitze, ehe er wieder zurückfiel. Eingeholt wurde die Gruppe diesmal nicht mehr und so machten schließlich nur drei Fahrer den Sieg im Sprint unter sich aus.

Hirschi unterliegt nur knapp im Fotofinish
De Plus war am Ende chancenlos und handelte sich sogar noch fünf Sekunden Rückstand ein. Das Duell Wellens gegen Hirschi ging sehr knapp zu Gunsten des Fahrers von Lotto Soudal aus, der für den ersten Sieg einer Mannschaft seit dem Tod Bjorg Lambrechts sorgte. Der amtierende U23-Weltmeister Hirschi, der zuletzt Dritter bei der Clasica San Sebastian geworden und im Frühjahr auf zwei Itzulia-Etappen in die Top5 gefahren war, zeigte einmal mehr eine hervorragende Leistung, die aber erneut nicht mit seinem ersten Profi-Sieg belohnt wurde. Garcia, Oliver Naesen (AG2R La Mondiale), Michael Valgren (Dimension Data) und Mike Teunissen (Jumbo-Visma) erreichten als erste Verfolger des Spitzentrios mit Rückständen von 23 bis 26 Sekunden das Ziel. Dahinter folgten 14 Fahrer mit 33 Sekunden Rückstand, bevor die Abstände schnell in die Minuten gingen. Sam Bennett (Bora-Hansgrohe) kassierte eine Viertelstunde und gibt das Leadertrikot an Wellens ab. Hirschi und De Plus liegen vier bzw. vierzehn Sekunden hinter ihm.

-> Zum Resultat

Vor dem entscheidenden Wochenende mit dem Einzelzeitfahren und der „Königsetappe“ in Geraardsbergen ist am Freitag auf der 5. Etappe wohl noch einmal mit einem Massensprint zu rechnen; zumindest ist das Profil topfeben.

Video der Zielankunft





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