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Zwei deutsche Sieger im Baskenland: Tony Martin gewinnt Zeitfahren, Andreas Klöden die Rundfahrt
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09.04.2011

Zwei deutsche Sieger im Baskenland: Tony Martin gewinnt Zeitfahren, Andreas Klöden die Rundfahrt

Info: VUELTA CICLISTA AL PAIS VASCO
Autor: Felix Griep (Werfel)



Zalla, 09.04.2011 - Herausragende deutsche Zeitfahrqualitäten entschieden die letzte Etappe der Baskenland-Rundfahrt und mit überragender Deutlichkeit auch die Frage nach dem Gesamtsieger. Tony Martin (HTC-Highroad) war in seiner Spezialdisziplin einmal mehr der Beste, aber Andreas Klöden (RadioShack) konnte einen Rückstand von neun Sekunden auf seinen Landsmann verkraften. 47 Sekunden vor dem eigenen Teamkollegen Chris Horner und Robert Gesink (Rabobank) wiederholt er seinen Gesamtsieg vom Jahr 2000.

Früh gestarteter Martin muss zweieinhalb Stunden warten, bis sein Sieg feststeht
Wie alle anderen Etappen der Baskenland-Rundfahrt war auch das abschließende Zeitfahren alles andere als flach. Drei Steigungen auf den 24 Kilometern rund um Zalla summierten sich zu fast 500 Höhenmetern. Der Alto de Beci (4 km 4,82%), der schon letzter Berg der gestrigen Etappe war, bildete bei Kilometer 12 den Messpunkt für die Zwischenzeit. Zuvor musste der Alto de Avellanada überwunden werden, eine Kilometer-Rampe mit 9,5%. Dagegen war der Alto de la Herrera kurz vor dem Ziel nicht mehr als eine kleine Welle. Als dritter Starter sorgte Richie Porte (Saxo Bank) für die erste Richtzeit, die der dreimalige Weltmeister Michael Rogers (Team Sky) nicht unterbieten konnte. Für Tony Martin (HTC-Highroad) war sie dagegen keine Hürde, im Ziel standen für den deutschen Meister 53 Sekunden bzw. 1:43 Minute Vorsprung auf die beiden Australier zu Buche. Mit einer Fahrzeit von 32:15 war Martin zwar 16 Sekunden langsamer als Alberto Contador, der 2009 auf demselben Kurs gesiegt hatte, aber bis zum Ende wurde Martins Zeit nicht mehr unterboten, was seinen fünften Saisonsieg bedeutete. Zeitfahren hatte er auch schon bei der Volta ao Algarve und bei Paris-Nizza gewonnen, wo ihm jeweils auch der Gesamtsieg glückte, den er im Baskenland von Anfang an nicht im Auge hatte.

Klöden knapp hinter Martin, aber im Kampf um den Gesamtsieg ohne Konkurrenz
Martin war gerade einmal der 20. Starter, so dass noch rund zweieinhalb Stunden vergingen, bis sein Sieg feststand. Platz zwei übernahm bald der US-Amerikaner Andrew Talansky (Garmin-Cervélo), der bei 42 Sekunden Rückstand aber auch noch weit zurücklag. Gut eine Stunde nach Martins Ankunft erreichte sein Teamkollege Marco Pinotti mit einer nur 24 Sekunden längeren Fahrzeit das Ziel und sorgte so für eine HTC-Doppelführung. Jacob Fuglsang (Leopard Trek) blieb fünf Sekunden über der Zeit des italienischen Meisters und belegte damit zwischenzeitlich Rang drei. Dieser Situation hatte Bestand bis zum Start der Top11, jenen Fahrern, aus deren Reihen der Gesamtsieger kommen musste. Schon an der Zwischenzeit war klar, dass dies Andreas Klöden (RadioShack) sein würde. Dort war er bereits mehr als eine halbe Minute schneller unterwegs als alle Kontrahenten und brachte sogar Tony Martin noch einmal ins Schwitzen. Nach der vom Profil her schwereren ersten Rennhälfte lag Klöden sieben Sekunden vorn, verpasste den Tagessieg am Ende aber doch um neun Sekunden. Das dritte Mal Etappenplatz zwei und dennoch kein Frust, denn der Gesamtsieg war sein. Schon vor elf Jahren hatte der heute 35-Jährige die Baskenland-Rundfahrt gewonnen, damals nur wenige Wochen nachdem er schon bei Paris-Nizza triumphiert hatte.

Horner und Gesink auf dem Podium, Intxausti wieder bester Baske
Der Titel bei der Baskenland-Rundfahrt bleibt in der Mannschaft, denn Klödens Vorgänger war sein Teamkollege Chris Horner. Der sorgte noch für einen Doppelerfolg RadioShacks, holte sich Sekundenbruchteile vor Robert Gesink (Rabobank) Platz zwei in der Gesamtwertung. Klödens Vorsprung auf diese beiden beträgt am Ende stolze 47 Sekunden. Für die US-Mannschaft wird es eine Genugtuung sein. Jesse Sergent und Sébastien Rosseler hatten zwar die Drei Tage von Westflandern respektive von de Panne gewonnen, aber in den großen Rundfahrten hatte man noch nicht das nötige Glück. Klöden selbst war bei Paris-Nizza Zweiter hinter Tony Martin und Levi Leipheimer hatte die Katalonien-Rundfahrt vor der letzten Etappe als Gesamtzweiter krankheitsbeding aufgeben müssen. Bester Baske in der Endabrechnung wurde wie im letzten Jahr, als er aufs Podium kam, Beñat Intxausti (Movistar), der 1:03 Minute hinter Klöden Platz vier einnimmt. Samuel Sanchez (Euskaltel) wurde letztlich nur Sechster. Intxaustis Movistar-Team brachte insgesamt vier Fahrer unter die Top10 und gewann unangefochten die Mannschaftswertung, was zusammen mit einem Etappensieg von Vasil Kiryienka ein starkes Ergebnis ist. Auch die weiteren Sonderwertungen hatten überlegene Sieger. Michael Albasini (HTC-Highroad) sicherte sich gestern schon das Bergtrikot, Klödens Konstanz brachte ihm auch den Sieg in der Punktewertung und bei den Zwischensprints hatte Bram Tankink (Rabobank) die meisten Punkte ergattert.

-> Zum Resultat und allen Endständen

Im Baskenland gibt es morgen noch die Klasika Primavera bei der der letztjährige Zweite Igor Anton für Euskaltel Vorjahressieger Samuel Sanchez nachfolgen soll. Movistar ist ebenfalls am Start, angeführt von Beñat Intxausti. Als einziges weitere ProTeam nimmt Saxo Bank an dem Rennen teil.





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